Der September neigte sich langsam dem Ende zu, als ich mich in meiner vierten Woche im Drachenreservat in Rumänien befand. Anders als ich zu Beginn geglaubt hatte, fühlte ich mich nach rund einem Monat hier fast wie zu Hause. Ich hatte tolle neue Freunde gefunden und in Dimitri einen Freund, der mich wirklich sehr zu mögen schien. Und meine Arbeit im Reservat gefiel mir wirklich unglaublich gut. Auch was die Arbeit betraf, hatte ich mich schon ziemlich gut eingefunden. Ich war natürlich immer noch auf Hilfe angewiesen und es würde auch noch einige Zeit dauern, bis ich das ganze Wissen besaß, welches eine Heilerin haben sollte. Aber die Grundausbildung zur Heilerin dauerte schliesslich auch nicht ohne Grund zwei Jahre.Ich war nun aber nicht mehr immer „nur" mit Kendra und Miranda eingeteilt, sondern hatte das Glück heute mit Oana und Adrian eingeteilt worden zu sein. Heute war Mittwoch und ich war mit ihnen die ganze Woche eingeteilt. Wir kümmerten uns diese Woche zusammen um fünf verschiedene Drachen. Oana kannte zwei der Drachen schon vorher, während Adrian die anderen drei kannte."Ich schlage vor, wir gehen als erstes in Goldys Gehege. Ihr ging es die letzten Tage nicht wirklich gut."
Sagte Oana während wir unseren heutigen Arbeitstag planten.Goldy war ganz neu in unserem Reservat. Sie war ein rumänisches Langhorn Weibchen, dass die Jungs vor ein paar Tagen eingefangen haben. Die rumänischen Langhörner waren wegen ihrer goldenen Hörner gefährdet, da Wilderer sie wegen ihrer goldenen Hörner jagten, die eine wertvolle Zutat für Zaubertränke waren. Hier im Reservat wollten wir versuchen, wieder mehr Langhörner zu züchten. Da Goldy noch ziemlich neu war, war sie uns gegenüber ziemlich aggressiv und gestresst, weswegen es jetzt besonders wichtig war, dass wir uns um sie kümmerten. Adrian und ich nickten zustimmend und machten uns ein paar Notizen.Zu jedem der fünf Drachen, die wir in dieser Woche "hüteten" hatten wir einen Notizzettel. Wir befanden uns noch im Wohnzimmer und sassen um einen Tisch herum."Und als nächstes könnten wir zu Gerit." Schlug ich vor.Gerit war ein friedlicher gemeiner walisischer Grünling, der gestern eine blutige Wunde am Bauch hatte. Falls sie heute nicht besser aussah, mussten wir ihn irgendwie versuchen zu verarzten. Er hatte sich die Seite wahrscheinlich an einem Felsen in seinem Gehege aufgeschürft.Die beiden nickten.Sobald wir fertig mit der Planung waren, schwangen wir uns auf unsere Nimbus 2000 Besen und flogen zu unserem ersten Drachen, den wir heute besuchen werden. Die Besen waren ganz neu und auch teuer gewesen, doch Wladimir war die Sicherheit seiner Kollegen sehr wichtig, woraufhin er sich dazu entschieden hatte, das Reservat mit schnelleren Besen auszustatten. Und das war der Teil meiner Arbeit hier im Drachenreservat, den ich am wenigsten mochte. Das Fliegen. Anders als viele andere hasste ich es auf einem Besen hoch oben in der Luft herumzufliegen. Ich war so verkrampft, wenn ich auf einem Besen sass, dass bei meinen Händen die Knöchel weiß hervortraten. Ich hatte einfach eine extrem starke Höhenangst. Ich hatte es auch schon nur auf dem Astronomieturm oben in Hogwarts gespürt, wenn ich heruntergeschaut habe. Doch so lange ich meinen Blick schön nach vorne gerichtet hatte und nicht auf den Boden unter mir schaute, ging es eigentlich besser, als ich zu Beginn geglaubt hatte.Wir landeten direkt neben Goldys Gehege. Oana sprach die vielen Gegenzauber, die wir immer sprechen mussten, bevor wir das Gehege betraten.Die Zauber waren dafür da, dass niemand einfach so die Gehege betreten konnte. Als es das Reservat nämlich noch nicht so lange gab, war es ein paar Mal vorgekommen, dass Drachen einfach freigelassen wurden. Also mussten wir nun immer, bevor wir ein Gehege betraten, diese Zauber auflösen.Ich betrachtete den Drachen, der im Gehege unter einem Baum lag. Wir machten uns von außen Notizen zu dem Drachenweibchen, während wir es beobachteten.Sie schien sich ein wenig beruhigt zu haben. So wie sie unter dem Baum lag, sah sie fast schon friedlich aus.Bevor wir das Gehege betraten, legten wir einen Schutzzauber über uns. Zwar gab es immer das Risiko, dass jemand von uns trotzdem von einem Drachen erwischt wurde. Jedoch passierte das meist nur, wenn man unvorsichtig war oder alleine ins Gehege ging, was eigentlich verboten war. Das war auch der Grund, dass wir als Trio zu den Drachen in die Gehege gingen. Um gegenseitig auf uns aufzupassen. Dazu kam auch dass Adrian Drachenwärter war, während Oana Heilerin war und ich noch in der Ausbildung zur Heilerin war.Adrian zog aus seiner Tasche ein riesiges Stück Fleisch heraus und warf es Goldy zu. Diese stürzte sich sogleich darauf und schlang es in einem Bissen herunter.Mein Herz blieb einen Moment lang stehen. Es war immer wieder unglaublich einem ausgewachsenen Drachen gegenüberzustehen. Sie waren ja schon imposant wenn sie, wie Goldy vorhin unter einem Baum lagen. Doch wenn dann so ein riesiges Tier vor einem stand war das noch um einige Male beeindruckender. Oana und ich stiegen auf unsere Besen, um um Goldy herumfliegen zu können und ihre Haut auf Verletzungen zu untersuchen. Es gab Drachen, die sich schneller verletzten als andere, je nach dem wie dick ihre Haut war.
DU LIEST GERADE
who we are
FanfictionCassandra Faye Malfoy, die diesen Nachnamen seit dem Tag an dem die Malfoys sie adoptiert haben, trägt, startet nach dem letzten Schuljahr an der Hogwartsschule mit der Ausbildung zur Heilerin. Diese Ausbildung macht sie aber nicht im St. Mungo, s...