Thoughts

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Es war schon dunkel, als mich Madame Pomfrey aus dem Krankenflügel entliess. Weasley war kurz nachdem er von Madame Pomfrey «verarztet» worden war, ohne noch etwas zu sagen, gegangen. Dimitri war kurz darauf gegangen, da ich ihm sagte, ich würde gerne noch ein wenig schlafen, da mir schwindlig war. Das war aber eigentlich eine Lüge gewesen. Ich hatte einfach keine Lust darauf gehabt, mit ihm über dieses ganze Fiasko zu reden.

Ich war schon an Hagrids Hütte vorbei und hatte nicht mehr weit, bis zu unserem Lager, als ich bemerkte, wie sich etwas hinter dem Busch bewegte. Alarmiert zog ich meinen Zauberstab hervor und blieb wie angewurzelt stehen.

Was war das gewesen?

Es bewegte sich wieder.

Ganz langsam schlich ich mich an die Stelle heran, an der sich zuvor etwas bewegt hatte und von der aus man einen wundervollen Blick auf die Drachengehege hatte.

Ich sah einen Arm aus der Dunkelheit hervorblitzen, der aber sogleich wieder verschwand. Ich kniff meine Augen zusammen. Es war so dunkel, dass ich kaum etwas anderes als Dunkelheit sehen konnte. Doch ich war mir sicher, dass ich dort bei der Hecke einen Arm gesehen hatte. Doch wo ein Arm war, musste doch auch ein Körper sein, oder? Ich bekam Gänsehaut.

Was war das, was dort stand? War da etwa ein Mensch, der einen Unsichtbarkeitsumhang trug? Oder hatte ich mir diesen Arm einfach eingebildet? Nein, so etwas bildete ich mir nicht einfach ein!

Ich hatte schon öfters gehört, dass es Umhänge gab, die einem Unsichtbar machten. Ich hatte aber leider noch nie einen zu Gesicht bekommen.

Während der Umhang der Prevetts als Märchen galt, sollte es in Wirklichkeit wirklich ein paar der magischen Umhänge geben.

Ich streckte meine Hand ein wenig aus, als ich hinter der vermuteten Gestalt stand.

Mein Herz klopfte so stark, dass ich mir sicher war, dass das doch diese Gestalt hören sollte.

Aber die Luft vor mir blieb reglos.

Ich berührte etwas in meiner Bauchhöhe, dass sie anfühlte, wie eine Schulter, woraufhin ich das silbrige Etwas schnell in meine Hand nahm und daran zog, so dass ich kurzerhand einen alten Mantel in der Hand hielt.

Fasziniert betrachtete ich den Umhang in meiner Hand.

«Bitte sag nichts.» Erst jetzt bemerkte ich den ängstlich aussehenden Jungen vor mir.

Ich musterte ihn und erkannte ihn sofort anhand der blitzförmigen Narbe auf seiner Stirn.

«Potter. Das ist ja interessant.»

Sagte ich nur, während ich den Umhang immer noch in den Händen hielt.

Er sah mich immer noch ängstlich an.

«Woher hast du den?»

Fragte ich ihn argwöhnisch und hielt den alten Mantel in die Höhe.

«Er gehörte meinem Vater.»

Er sah mir fest in die Augen.

«Ich habe gemeint du bist nicht mehr auf Hogwarts? Du warst doch mit Percy Weasley Schulsprecherin, oder?»

Fragte er und versuchte, wie ich vermutete, vom Thema abzulenken.

Ich nickte.

«Ich arbeite jetzt im Drachenreservat.»

Er sah mich überrascht an.

«Weisst du, woher den dein Vater hatte?»

Fragte ich ihn neugierig.

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