bad kind of butterflies

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«Guten Morgen.»

Rief ich glücklich, als ich in das Esszimmer trat und drückte Dimitri, der soeben mit einer Tasse Kaffee aus der Küche kam, einen Kuss auf die Wange.

«Wow, was ist denn mit dir los? Du bist morgens ja nicht gerade so schlimm wie Oana, aber so kenne ich dich gar nicht.»

Adrian hob eine Augenbraue.

«Ein Drachenbaby, das schon seit eineinhalb Wochen in der Scheune wohnt, sollte heute schlüpfen und so werde ich das erste Mal in meinem Leben ein Drachenbaby sehen. Morgen ist Samstag und du hast vergessen, Adrian, dass alle unsere Freunde dieses Wochenende frei haben und wir so das gesamte Wochenende zusammen verbringen können.»

Zählte ich auf.

«Und Oana hat am Samstag Geburtstag.»

Fügte ich hinzu, lächelte sie an und bemerkte dadurch den Blick, den sie und Dimitri sich zuwarfen.

«Was ist los?»

Fragte ich, während mein Lächeln erstarb.

Dimitri räusperte sich, woraufhin ich ihn fragend ansah.

«Ich werde am Wochenende nicht da sein. Ich habe es den anderen gerade eben gesagt.»
Sagte er schliesslich leise.

«Was? Warum?»

Fragte ich verwirrt.

Er stellte die Kaffeetasse auf dem Esstisch ab und nahm meine Hände in seine.

«Ich habe noch ziemlich viel zu erledigen, zu Hause. Aber ich verspreche dir, danach habe ich wieder mehr Zeit für uns.»

Erklärte er.

Ich nickte langsam.

«Ja sicher.»

Erwiderte ich nur.

«Mir kommt grade in den Sinn, dass ich oben noch etwas holen gehen muss, bevor ich an die Arbeit gehe.»

Ich zwang mich dazu, allen nochmals ein Lächeln zuzuwerfen, drehte mich dann um, und verliess das Esszimmer, um die Treppe nach oben zu laufen.

Die erste Woche, in der ich mit Weasley gemeinsam in der Scheune arbeitete, neigte sich langsam dem Ende zu. Die ganze Zeit über wartete ich nur darauf, dass Weasley beginnen würde, an mir herumzumotzen oder dass wir anfangen würden miteinander zu streiten. Was einfach nicht eintraf. Klar konnten wir unsere gegenseitigen Sticheleien nicht ganz abschalten und natürlich gab es ab und zu auch kleine Streitereien zwischen uns, doch alles in allem arbeiteten wir- so wie ich es auf keine Fall erwartet hätte- ziemlich harmonisch miteinander.

Sphitas Baby entwickelte sich Weasleys Meinung nach gut. Mithilfe eines Zauberspruches projizierten wir jeden Tag ein Bild des inneren des Eis an die Wand, um zu beobachten, wie sich das Drachenbaby entwickelte und wie es momentan aussah. So wie es im Moment aussah, würde das Drachenbaby nächste Woche schlüpfen.

Ich freute mich schon unheimlich auf dieses Ereignis und darauf, dass ich wahrscheinlich dabei sein konnte, da ich ja auch nächste Woche immer noch mit Weasley eingeteilt war, um die Scheune zu überwachen.

Glücklicherweise mussten wir in dieser Woche keinem Drachenweibchen mehr ein Ei wegnehmen gehen und konnten uns so mit den anderen Dracheneiern beschäftigen, die schon ein wenig länger in der Scheune waren, um der Forschung zu dienen und deren Babys auch entweder noch diese Woche oder in den nächsten Tagen schlüpfen sollten. Je nach Drachenart unterschied sich eben die Ausbrütezeit ein wenig. Auch diese Eier untersuchten wir jeden Tag, in dem, dass wir sie zum Beispiel wogen und darauf achteten ob sie sich schon bewegten. Geschlüpfte Drachenbabys gab es aber in den letzten Tagen noch nicht in der Scheune. Dies war auch der Grund, warum wir am Nachmittag oftmals Dokumentationen schrieben, oder besser gesagt Weasley, da ich das noch nicht alleine durfte. Meistens half ich ihm aber dabei oder widmete mich dem theoretischen Teil meiner Ausbildung.

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