Ihr Lieben!Es tut mir so leid, dass erst jetzt wieder ein neues Kapitel von mir kommt, aber ich hatte in den letzten paar Wochen wirklich nie Zeit zum schreiben, vor allem auch wegen der Schule, was mich auch selbst total traurig gemacht hat, da ich vor Ideen beinahe platzte. Aber das habe ich jetzt dafür nachgeholt und kann euch jetzt mit dem Kapitel sogar noch ein verspätetes Weihnachtsgeschenk machen. Frohe Weihnachten euch und viel Spass mit dem Kapitel!_______________________________________________________________________________Ich sass gegenüber von Oana am Tisch, als Adrian mit einem fetten Grinsen im Gesicht das Esszimmer betrat. «Wow, was ist mit dir passiert? Hattest du eine tolle Nacht mit jemandem?»Oana sah Adrian belustigt an und strich sich eine der langen Locken hinters Ohr. Ich hob eine Augenbraue, als Adrian mich anblickte. «Nein.» Immer noch umschlich ein Grinsen Adrians Lippen. «Wladimir hat es wohl wirklich wortwörtlich gemeint, als er durch den Heuler gesagt hat, dass er will, dass alle Kollegen miteinander klarkommen und zusammenarbeiten müssen.»Er gluckste, als er sich neben mich an den Tisch setzte. «Mit wem bist du eingeteilt?»Ich sah ihn misstrauisch an.«Mit Jonas und Stefano.»Er zuckte mit den Achseln. «Ich komme gut klar mit den beiden.»«Du kommst mit ziemlich jedem klar hier, Adrian.»Warf Oana ein.«Hast du gesehen, mit wem ich eingeteilt bin?»Fragte ich ihn neugierig. Er nickte nur. «Du musst es aber schon selber sehen, sonst glaubst du mir nicht.»Er grinste noch immer. Als er keine Anstalten machte, noch etwas dazu zu sagen, stand ich auf, dicht gefolgt von Oana. Irgendwie hatte ich eine Ahnung davon, mit wem ich eingeteilt sein könnte, jedoch hoffte ich, dass diese Vermutung nicht bestätigt werden würde. «Ach, das müsste nicht sein.»Murmelte Oana neben mir genervt, sobald wir vor dem braunen Brett standen. Ich warf einen Blick auf ihren Namen. Sie war mit Miranda, Callum und einem anderen Typen, den ich nicht wirklich kannte, Darren, eingeteilt. Meine Augen durchsuchten das ganze braune Brett, auf dem alle Einteilungen festgelegt waren, bis ich schliesslich ganz unten meinen Namen neben einem anderen stehen sah. «Nein, das darf nicht wahr sein!»Frustriert stöhnte ich auf.«Das kannst du laut sagen.» Ich sah auf.Weasley kam aus dem Gang heraus, der zu Wladimirs Büro führte und auf uns zu. «Aber ich habe schon versucht, zu tauschen. Wladimir lässt es nicht zu.»«Aber warum sind wir nur zu zweit?»Ich sah ihn verwirrt an, woraufhin er mir ein Pergament entgegenstreckte.Ich überflog es kurz. Es ging darum, dass wir uns um die Dracheneier kümmern mussten, welche zur Forschung dienten. «Was? Und für zwei Wochen?»Weasley nickte mit düsterer Mine. «Da hat es wohl jemand ernst gemeint.»Weasley seufzte. «Dann treffen wir uns um acht hier unten? Ich brauche noch einen Kaffee.»Ich nickte leicht und starrte immer noch auf unsere Namen, während er wegging.«Kopf hoch, Cass. So schlimm ist es doch gar nicht.»Oana zuckte mit den Achseln und sah mich aufmunternd an. Ich warf ihr einen zweifelnden Blick zu. «Ach komm, zuerst musst du sowieso noch deinen Tee fertig trinken und dann sieht die Welt schon wieder ein bisschen besser aus.»Als wir zurück ins Esszimmer gingen, um fertig zu frühstücken, und ich mich mit düsterer Mine setzte, lachte Adrian auf. «Ach, komm Cassie. So schlimm ist er auch wieder nicht.»Warf er schulterzuckend ein. «Er hätte mich beinahe umgebracht und diese dumme Wette gibt es auch immer noch.»Fauchte ich.«Die Wette war ja nicht einmal seine Idee und wenn du wüsstest, wie sehr er sich danach Sorgen um dich gemacht hat... » «Warum nimmst du ihn überhaupt in Schutz?»Fiel ich ihm aufgebracht ins Wort.Adrian warf zuerst mir einen nachdenklichen Blick zu, dann Oana, woraufhin er sich wieder mir zuwandte. «Das erzähle ich euch ein anderes Mal. Ist nicht so wichtig.»Er schüttelte seinen Kopf und stand auf. «Es wird Zeit, dass ich Mal bei Brasa vorbeischaue. Einen schönen Tag euch.»Ehe Oana und ich darauf etwas erwidern konnten, trat er schon aus der Tür. Ich warf Oana einen fragenden Blick zu.Diese schüttelte aber nur ihren Kopf.«Ich habe keine Ahnung, was das soeben gerade sein sollte.» Sie zuckte mit den Achseln.«Aber wir werden es schon noch herausfinden.»Sie zwinkerte mir zu und stellte unser Besteck zusammen, um es in die Küche hinaus zu tragen und auf den Stapel Besteck zu stellen, den dann die Hauselfen später abwaschen würden. «Kommst du auch nochmals nach oben?» Fragte ich Oana, als wir wieder den Gang hinausliefen.Sie nickte und folgte mir die Treppe nach oben. Dabei redeten wir über Oanas Geburtstag, den wir am Wochenende feiern würden. «Also, einen guten Tag dir, Cassie! Und lass dich nicht von Weasley unterkriegen.» Rief sie mir nach, als sie ihre Wohnungstür öffnete.Ich drehte mich auf der Treppe nochmals um und verdrehte meine Augen, was sie auflachen liess.In meiner Wohnung oben schnappte ich mir meinen schwarzen Wintermantel, meine Handschuhe und eine Mütze. Ich zog meine Lippen nochmals mit meinem pflaumenfarbenen Lippenstift nach und band mir meine Haare zu einem Zopf zusammen. Dann verliess ich die kleine Wohnung, um nach unten, an den mit Weasley verabredeten Ort zu gehen. Sobald ich unten war, kam Weasley aus dem Besenschrank heraus, mit zwei Besen in den Händen.«Ich dachte mir, ich hole deinen auch gleich.»Er zuckte mit den Achseln und streckte mir meinen Besen entgegen. Misstrauisch betrachtete ich den Besen in seiner Hand.«Keine Angst, es ist deiner und er ist nicht verzaubert.»Ich hob eine Augenbraue und konnte nicht verhindern, dass meine Stimme einen schnippischen Ton annahm. «Ist das so?»Er verdrehte seine Augen.«Können wir wenigstens versuchen, in diesen zwei Wochen miteinander klarzukommen?»Fragte er schliesslich ein wenig genervt.«Oh, ich denke ich bin nicht alleine schuld daran, dass ich dir nicht vertraue und mir Sorgen mache, wieder vom Himmel zu fallen.»Warf ich ihm an den Kopf.«Da hast du recht, aber ich kann dir sagen, dass du dir keine Sorgen machen musst, darüber, dass dein Besen verzaubert sein könnte.»Zögern nahm ich ihm meinen Besen ab. «Zumindest heute.»Fügte er leise hinzu und grinste mich von der Seite her an.Ich verdrehte meine Augen und öffnete die Haustür, um in die frische Winterluft hinauszutreten. Es hatte schon geschneit hier und draussen auf dem grossen Platz stand ein grosser Schneemann, den Oana und ich vor ein paar Tagen gebaut hatten. Mit schnellen Schritten lief ich zu ihm hin, um ihm die Möhre, die auf dem Boden, mitten im Schnee lag, wieder in den Kopf zu stecken, damit die Möhre dem Schneemann wieder als Nase dienen konnte. Zufrieden betrachtete ich den Schneemann und lief schliesslich zu Weasley zurück, der mich währenddessen beobachtet hatte.«Was?»Fragte ich ihn, als er mich immer noch musterte.«Also, bist du dabei? Frieden für diese zwei Wochen?»Stellte er die Gegenfrage und streckte mir seine Hand entgegen. Nachdenklich betrachtete ich die ausgestreckte Hand vor mir und atmete dann tief aus. Zwei Wochen während der Arbeit miteinander zu streiten, war absolut nicht das was ich wollte. Und gerade bei unserem Job war es wichtig, dass man sich während der Arbeit aufeinander verlassen konnte. «Okay.» Ich schüttelte seine Hand und blickte ihm dabei fest in die Augen. «Ich war noch nie hier.»Ich runzelte meine Stirn, als wir landeten.«Was?!»Weasley sah mich ungläubig an. «Warum will Wladimir dann, dass wir uns um die Dracheneier kümmern? Er hätte uns doch sicher auch in die gleiche Gruppe stecken können, bei einer anderen Arbeit.» Sagte Weasley und sah mich verwirrt an. Ich zuckte mit den Achseln. «Sieht aus, als müsstest du mir die Einführung geben.»«Du hast dich noch nie mit Dracheneiern auseinandergesetzt?»Fragte mich Weasley, während er sich durch seine roten Haare fuhr.«In der Theorie schon ein wenig.»Antwortete ich ein wenig unsicher.Weasley stiess frustriert die Luft aus.«Das ist nicht meine Schuld. Es war erst ein kleiner Teil in meinem Lernplan über Dracheneier. Ich wusste nicht, dass ich so schnell schon dort eingeteilt sein würde!»Verteidigte ich mich und verschränkte meine Arme vor der Brust. «Ja, ich weiss. Aber Wladimir hat schon etwas übertrieben.»Sagte er leise.Ich nickte.«Aber vielleicht sollten wir uns jetzt einfach an die Arbeit machen.»Schlug ich schulterzuckend vor. «Sicher.» Gab Weasley trocken zurück und lief voraus, um die Schutzzauber von der braunen Scheune, die vor uns lag, zu nehmen. Im inneren der Scheune sah es aus wie in einem Museum. Es hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Labor, das neben Wladimirs Büro lag, nur dass hier überall Käfige und Terrarien auf Regalen herumstanden. Über einem gewissen Bereich, an dem ein Regal mit fünf verschiedenen Terrarien stand, schien helles, warmes Licht von der Decke hinab auf die Terrarien. «Was ist das?»Fragte ich Weasley neugierig und zeigte auf das goldene, angenehme Licht, das von der Decke herabstrahlte. «Das Licht kommt durch einen Zauber zustande, das den Eiern die Wärme gibt, die sie eigentlich beim Ausbrüten bekämen. Je nachdem wie stark der Zauber ist, muss er mindestens alle acht Stunden erneuert werden.»Erklärte Weasley.Ich trat näher heran und erkannte in jeweils zwei der Terrarien ein grosses Ei. Ich schnappte überrascht nach Luft. «Dort sind Drachenbabys drin.»Stellte ich fest und zeigte auf eines der Terrarien, in dem ein grosses, goldrotes Ei lag. «Genau.» Weasley trat ebenfalls näher an das Terrarium heran und blickte ernst hinein. «Mal schauen, was wir alles zu tun haben, in diesen beiden Wochen.»Murmelte er und nahm das zusammengefaltete Pergament aus seiner Hosentasche hervor. Oft kleidete sich Weasley wie ein Muggel mit Jeans und T- Shirt. So auch heute. «Aber du hast das schon einmal gemacht?» Fragte ich vorsichtig und zeigte um mich herum.«Ja klar. Schon ein paar Mal, aber je nach dem wie viele Dracheneier wir im Moment haben und wie viele wir für die Forschung brauchen, sieht es ein wenig anders aus.» Gab er ein wenig bissig zurück.«Okay.»Sagte ich leise. «Und was steht da so?»Fragte ich neugierig, als er begann zu lesen.Er hielt das Pergament ein wenig von sich weg und nach unten, so dass ich mitlesen konnte.«Wir müssen Sphitas Ei wegnehmen?!»Geschockt riss ich meine Augen auf, als ich dies las. «Lies weiter.»Forderte mich Charlie nur auf, während sein Blick weiterhin konzentriert auf das Pergament gerichtet war. Weiter unten stand, dass sie sich das rumänische Langhorn- Weibchen Sphita nicht genug um das Ei kümmerte, was so viel hiess, wie dass sie es nicht wirklich brütete, so dass ihr Junges darin kaum wachsen konnte. Somit konnte es gefährlich werden, dass das Drachenjunge überhaupt schlüpfte. Und da es sich bei Spitha so schon um eine Drachenart handelte, die sich erst gerade wieder einigermassen von der Wilderei erholt hatte, wegen ihren goldenen Hörnern, war es eben gerade deswegen wichtig, dass dieses Baby schlüpfte. «Bist du fertig?»Fragte mich Weasley, als ich am letzten Abschnitt angelangt war. «Ja, gleich.»Sagte ich, während ich Wladimirs Schrift versuchte zu entschlüsseln. Oana sagte zwar, man würde sich irgendwann mal an seine schreckliche Schrift gewöhnen, jedoch war ich mir noch nicht so ganz sicher, dass das bei mir passieren würde. «Jetzt bin ich fertig.» Sagte ich, sobald ich den letzten Satz durchgelesen hatte, so dass Weasley damit beginnen konnte, mir zu erklären, was alles gemacht werden musste, bevor wir das Drachenei holen gehen konnten. Als letztes füllten wir das grosse Terrarium mit ein wenig Sand und stellten es schliesslich auf ein Regal, welches direkt unter der «Sonne» lag. Danach legte Weasley wieder alle Schutzzauber über die Scheune, so dass wir uns auf unsere Besen schwingen konnten, um der Drachendame einen Besuch abzustatten.«Wollen wir nicht noch ein, zwei Leute dazu holen?»Fragte ich Weasley, während ich meine Augen ehrfürchtig auf das Gehege vor uns gerichtet hatte. «Nein, das würde sie nur noch nervöser machen. Wir gehen dort rein, ich lenke sie ab und du schnappst dir das Ei.» Sagte Weasley achselzuckend.«Du weisst ich bin nicht gut im Fliegen.»Warf ich ein. «Und zu zweit ist es doch viel gefährlicher, nicht?»Fragte ich zweifelnd.«Okay, du lenkst sie ab und ich hole mir das Ei. Fühlst du dich dabei wohler?»Er sah mich ernst an. Ich nickte langsam.Er begann damit die Schutzzauber aufzuheben, während ich ihn musterte.«Und du? Fühlst du dich wohl dabei, wenn du mir vertrauen musst?»Fragte ich ihn schliesslich vorsichtig. «Das ist doch genau das, was Wladimir will, oder?» Antwortete er nur, während er sich seinen Besen schnappte. «Also, geh du schon Mal vor und lenke Sphita ab. Dann schaffe ich es vielleicht unbemerkt das Ei zu holen. Bist du bereit?»Ich nickte und stieg mitsamt dem Eimer, der mit Fleischstückchen gefüllt war, auf meinen Besen. Sphita beobachtete mich, während ich in ihr Gehege hereinflog. Da sie sich jedoch daran gewöhnt war, besuch von uns zu bekommen, bewegte sie sich nicht auf mich zu und blieb an ihrem Platz liegen. Langsam flog ich auf sie zu und sobald sie das Fleisch roch, richtete sie sich auf und kam auf mich zu. Ich flog weiter in die Höhe, und warf ihr eines der Fleischstücke zu, während ich aus dem Augenwinkel bemerkte, dass Weasley auf das Ei, auf der anderen Seite des Geheges zuflog. Schnell flog ich ein Stück auf die Seite, so dass Sphita Weasley nicht einmal mehr aus dem Augenwinkel sehen konnte. Ich warf ihr ein weiteres Fleischstück zu, als ich mitbekam, dass Weasley das Drachenei in dem Lederbeutel, den er trug, verstaute. Sphita stiess einen wütenden Schrei aus. Ich wandte mich wieder ihr zu und bemerkte erst jetzt, dass sie meinem Blick gefolgt war. «Weasley!» Schrie ich durch das Gehege, als Sphita auf Weasley zustampfte. Er wandte seinen Kopf in unsere Richtung, riss die Augen auf und stieg in die Höhe, bevor Sphitas Flammen ihn erreichen konnten. «Sphita!» Rief ich den Namen des Drachenweibchens, als sie begann mit ihren Füssen zu scharren, was ein Zeichen dafür war, dass sie sogleich ihre Flügel ausbreiten und losfliegen würde. Sie drehte sich leicht zu mir um, während ich wie wild damit begann, mit einem Fleischstück herumzuwedeln. Sphita warf einen Blick zwischen mir und Weasley hin und her. «Komm her!» Rief ich ihr zu und wedelte wieder mit dem Fleischstück.«Weasley pass auf!» Schrie ich, als Sphita ihre Flügel ausbreitete und vom Boden abhob. Ich liess den Eimer fallen, da er nun sowieso nichts mehr bringen würde und stieg ebenfalls in die Lüfte, während Weasley schon dabei war, Sphita zu versuchen, abzuhängen. «Weasley!»Rief ich und machte eine Handbewegung, dass er in meine Richtung kommen sollte. Geschickt verwirrte er Sphita, indem er immer wieder in eine andere Richtung flog, bis er vor mir stoppte. «Gib mir den Beutel." Ich streckte die Hand nach der Tasche aus, ohne Sphita, die immer näher kam, aus den Augen zu lassen.Er drehte seinen Kopf in Sphitas Richtung, während er den Beutel von sich nahm. «Geh raus hier.» Sagte er, als er mir den Beutel gab und wendete dann seinen Besen, um zurück in Sphitas Richtung zu fliegen. Ich legte mir den Beutel um und schoss auf den Ausgang zu. Schnell sprang ich von meinem Besen, legte den Beutel in das Loch, welches im Baumstampf gleich neben dem Gehege war und sprang sofort wieder auf meinen Besen, um wieder ins Gehege zurück zu fliegen. «Vielleicht wäre das Betäuben doch nicht so eine schlechte Idee.»Schrie ich Weasley zu. «Nein, auf keinen Fall! Geh einfach raus hier!» Schrie er zurück.Ich schüttelte meinen Kopf. Als ob ich ihn jetzt hier drin alleine lassen würde. Ich flog auf Sphita zu und flog vor ihrem Kopf vorbei, bevor sie mich bemerken konnte. Dies erweckte aber ihre Aufmerksamkeit, so dass sie Weasley in Ruhe liess und mir folgte. «Weasley, geh raus, ich habe eine Idee!» Schrie ich ihm zu, als ich an ihm vorbeizischte. Sphita setzte an, um Feuer zu speien, so dass ich ihr schnell auswich. Ich wagte einen Blick über die Schulter und konnte zufrieden feststellen, dass ich sie jetzt für einen Moment abgehängt hatte. Und erst als ich wieder nach vorne Blickte, konnte ich erkennen, dass ich jeden Moment in einen Baum hineinsausen würde. «Spring ab, Cassie!»Rief mir Weasley zu, als mir ein Schrei entwich.«Nein!»Rief ich zurück und wagte einen Blick an den Boden, der einige Meter unter mir lag. «Jetzt, Cassie! Vertrau mir!»Rief er, während seine Stimme näher zu sein schien als zuvor. Ich schloss meine Augen, holte tief Luft und sprang...Und wurde sogleich aufgefangen, von zwei starken Armen.«Bist du okay?»Ich blickte in Weasleys schokoladenbraune Augen und nickte schnell. «Wir müssen sofort weg hier.»Drängte ich, als ich einen Blick über die Schulter warf und Sphita erkannte, die immer näher kam. «Halt dich fest.»Sagte Weasley, während er mich auf den Besenstiel, vor ihm setzte und seine Hände vor meinen um den Griff legte. Dann flog er los und versuchte Sphita so gut es ging abzuhängen. Er machte schliesslich hinter einem Baum, eine Pause. «Siehst du sie irgendwo?»Ich blickte mich um. Sphita war nirgendwo mehr zu sehen. «Nein, aber egal, was passiert. Ich fliege jetzt einfach auf den Ausgang zu.» Erklärte er mir schnaufend. Er lehnte sich noch etwas mehr über mich.«Bist du bereit?»Fragte er. Ich nickte. Dann flog er los, so schnell wie ich noch nie geflogen war. Sphita begann zu brüllen, aber ich konnte sie nirgends sehen. Weasley strauchelte kurz und flog dann auf den Boden zu, sobald wir das Gehege verlassen hatten. Ich sprang ab, als Weasley seine Hände vom Besenstiel nahm und schloss das Gehege sofort ab, während Weasley die Schutzzauber wieder darüberlegte und Sphita immer noch herumbrüllte. Ich atmete schwer, während das Adrenalin immer noch durch meinen Körper schoss. Schnell nahm ich den Lederbeutel, in dem sich noch immer das Drachenei befand, aus dem Baumstumpf heraus. Sobald er mit allen Schutzzaubern fertig war, bückte sich Weasley nach seinem Besen und zischte dann auf, während er sich die linke Seite hielt. «Alles okay?»Fragte ich besorgt. Er nickte, hatte aber das Gesicht vor Schmerzen verzogen.«Hat sie dich erwischt?»Hakte ich nach.«Es ist alles okay.» Brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. «Ich sehe ja, dass etwas nicht stimmt. Zeig es mir doch!»Sagte ich kopfschüttelnd.«Du hättest mich nicht so isolieren müssen, ich hätte auch auf mich aufpassen können, wenn ich hinter dir gesessen hätte.»Tadelte ich ihn.«Wow, ist das der Dank dafür, dass ich dich mit meinem Körper vor ihr beschützt habe, so dass du auf keinen Fall eine Brandwunde abbekommen hättest können?»Fragte er ungläubig. «Das hättest du nicht tun müssen.»Ich verschränkte meine Arme und sah ihn wütend an.Aber wir sollten jetzt nicht streiten.«Zeig es mir, vielleicht kann ich dir helfen.»Sagte ich also nochmals leise. «Vielleicht zeige ich es besser Miranda.»Er zuckte mit den Achseln und beobachtete mich.Ich öffnete meinen Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder und setzte schliesslich eine ausdrucklose Maske auf.«Gut, dann tu das. Ich werde auf jeden Fall jetzt das Ei in die Scheune bringen.»Ich zuckte mit den Achseln.«Dir ist aber schon bewusst, dass ich mitkommen muss. Dass du die Schutzzauber noch nicht alleine aufheben kannst und das auch nicht darfst.»Er hob eine Augenbraue. «Ich werde ganz sicher nicht warten, bis deine Wunde versorgt ist, so dass ich bis am Abend arbeiten muss. Ich habe noch andere Dinge zu erledigen.»Erklärte ich ihm und stemmte die Hände in die Hüften.«Was hast du denn noch alles zu erledigen?»Fragte er, während ein Lächeln seine Mundwinkel umspielte. Ich zuckte mit den Achseln. «Unter anderem muss ich noch ein Geschenk für Oana machen, da wir am Wochenende ihren Geburtstag feiern.»Er nickte. «Du weisst, wie man eine Brandwunde versorgen muss?»Hakte er nach.«Ja, klar. Das war das letzte Thema, das ich bearbeitet habe.»Antwortete ich. «Gut, dann lasse ich mich eben doch von dir verarzten, so dass du keine Überstunden machen musst.»Sagte er nur und schwang sich auf seinen Besen.«Kommst du?»Ich nickte, nahm den Beutel vorsichtig wieder aus dem Loch im Baum hervor und schwang mich ebenfalls auf den Besen, um zurück zur Scheune zu gelangen. Sobald Weasley wieder alle Schutzzauber aufgehoben hatte, legte ich das Drachenei vorsichtig in sein vorgesehenes Terrarium. «Ich bin sicher, hier hat es irgendwo ein Köfferchen mit Verbänden und Tränken.»Suchend lief ich in der Scheune herum, bis Weasley ein kleines, rotes Köfferchen in die Höhe ob. «Könnte es das sein?»Fragte er. «Genau, kannst du dich hinsetzen?»Fragte ich ihn, sobald ich vor ihm stand und ihm das Köfferchen aus der Hand nahm. «Ich bin gerade auf einem Besen herumgeflogen.»Er zuckte mit den Schultern und grinste.Ich verdrehte meine Augen und setzte mich gegenüber von ihm an das kleine Tischchen, um das Köfferchen zu öffnen. «Ist gar nicht so schlimm.» Murmelte er, während er den Saum seines Shirts ein wenig anhob. Ich desinfizierte zuerst meine Hände und die Oberfläche des Tisches und legte dann ein grosses Pflaster, eine Salbe, eine Schere, eine Pinzette und ein paar Tupfer darauf und holte schliesslich noch einen Abfalleimer dazu. «Zieh dein Shirt aus.»Forderte ich ihn auf, während ich mit der Pinzette ein Tupfer aufnahm.«Willst du, dass ich das tue, oder nicht?»Fragte ich Weasley genervt, als ich sein Grinsen bemerkte. Er verdrehte seine Augen, während immer noch ein Lächeln seine Lippen umspielte und zog das Shirt aus. Besorgt betrachtete ich die Brandwunde an seiner linken Seite. Sie war zwar nicht unglaublich gross, aber sie erstreckte sich von oberhalb seiner Hüfte bis unterhalb seiner Brust. «Wenigstens wird die Narbe vielleicht aussehen wie ein Schwert oder so was.»Sagte Weasley achselzuckend mit Blick auf die Narbe. «Ich tupfe die Wunde jetzt ab und versorge sie dann, okay?»Ohne auf eine Antwort zu warten, nahm ich eine Phiole hervor und öffnete diese.«Mund auf.»Sagte ich. Weasley gehorchte sofort und ich liess drei Tropfen des Trankes auf seine Zunge fallen.«Für was ist das?»Fragte er interessiert. «Für eine bessere Wundheilung.»Erwiderte ich und begann damit die Wunde trocken zu tupfen. Dann nahm ich eine weitere Phiole hervor und liess ein paar Tropfen des Trankes auf die Wunde fallen, auf der sie sofort verdampften.Weasley atmete zischend aus.«Ich weiss es brennt ein wenig. Aber es ist unglaublich wichtig für die Desinfektion.» Erklärte ich.Ich schnitt ein Pflaster und drückte es schliesslich sanft auf die Wunde.«Das ist alles. Und mit dieser Creme musst du dir abends die Wunde eincremen.»Ich überreichte ihm eine Creme in einem gelben Töpfchen.«Wow, Danke.»Er fuhr mit der Hand über das Pflaster und stand auf, um die Creme in seiner Hosentasche zu verstauen.«Man sollte meinen, du hättest das schon immer gemacht.»Sagte er und half mir dabei den Tisch aufzuräumen. «Also so schwer war das jetzt nicht.» Erwiderte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. «Willst du nicht wieder dein Shirt anziehen?»Fragte ich ihn und hob eine Augenbraue.«Warum, hast du ein Problem damit?»Fragte er und grinste, als er bemerkte, dass ich meinen Blick über seinen muskulösen Oberkörper schweifen liess. «Wir haben Minus drei Grad draussen, ich mache mir nur Sorgen, dass du dich erkälten könntest.»Sagte ich ernst und blickte auf den Boden. «Wenn das so ist, Danke für deine Fürsorge.»Er drehte sich um und schnappte sich sein dunkelbraunes Shirt, das über der Stuhllehne hing. «Wow, das ist ein Drache.»Stellte ich fest, als ich seinen Rücken betrachtete. Ich trat etwas näher an ihn heran.Er lachte. «Ja, du hättest meine Mutter sehen sollen, als sie es das erste Mal gesehen hat. «Darf ich?» Fragte ich, als ich hinter ihm stand.«Ja, sicher.»Antwortete er leise.Ich fuhr die schwarze Tinte auf seiner Haut nach. Der grosse Drache erstreckte sich über seinen ganzen Rücken und schien mit den ausgebreiteten Flügeln zu fliegen. «Es ist wunderschön.» Sagte ich leise. Als ich einen der Flügel des Drachens berührte, schien es als würde der Drache seine Flügel bewegen. Ich keuchte erschrocken auf. Weasley lachte. «Ich habe ihn bei jemandem machen lassen, der sich die Technik, um Tattoos zu machen, von den Muggel abgeschaut hat, aber noch ein bisschen Magie hinzugefügt hat.»«Es ist unglaublich. Wann hast du den machen lassen?»Fragte ich.«Als ich etwa ein Jahr hier war.»Antwortete er. Erst als ich meine Hand von seinem Rücken nahm, bemerkte ich die aufgestellten Härchen auf seiner Haut. Er drehte sich um und ich schaute auf seine Wunde, um ihm nicht ins Gesicht blicken zu müssen, da mir plötzlich ganz heiss wurde. «Warum magst du eigentlich keine Komplimente?»Fragte er mich neugierig. Überrascht sah ich ihn an und hob eine Augenbraue.«Vorhin, als ich das wegen der Wundpflege gesagt habe.»Half er mir auf die Sprünge.«Das kann wirklich jeder, Weasley. Vielleicht nicht auf professionelle Art, aber jeder kann eine Wunde pflegen.»Er nickte nur.«Vielleicht sollten wir wirklich langsam weiterarbeiten.»Sagte ich ein wenig atemlos. «Ja, ich denke du hast recht.»Weasley nickte und zog sich wieder sein Shirt an.«Was braucht es als nächstes?» Fragte ich Dimitri, während ich in den kochenden Kessel mit der goldenen Flüssigkeit blickte.«Du kannst schon Mal den Mondstein zermalmen.»Sagte Dimitri nur, während er den Trank konzentriert beobachtete.Ich zermalmte den Mondstein in einer kleinen Schüssel und reichte ihm diese, woraufhin er deren Inhalt sogleich in den dampfenden Kessel warf und die goldene Flüssigkeit fünf Mal gegen den Uhrzeigersinn rührte. «Und du bist dir sicher, dass wir alles richtig gemacht haben? Ich meine, nicht dass Oana nachher etwas passiert.»Misstrauisch betrachtete ich die funkelnde Flüssigkeit und blickte dann Dimitri an.Er liess den Kessel mit dem Zaubertrank kurz aus den Augen und sah mich ernst an.«Ich würde das nicht tun, Cassie, wenn ich mir nicht sicher wäre, dass ich das kann.»Er widmete sich wieder voll und ganz dem schwarzen Kessel, während ich verstehend nickte und ihm eine weitere Zutat reichte. Als Weasley und ich dann endlich zu Mittag Essen konnten, mit den anderen, hatten wir keine Zeit mehr für Privatgespräche. Während Weasley die Pflegedokumentation schrieb, musste ich noch ein Lernjournal schreiben. Danach räumten wir noch ein wenig auf und schauten nochmals nach Sphitas Ei, das wir nachdem ich Weasleys Wunde versorgt hatte, in das Terrarium gelegt hatten, so dass es ausgebrütet werden konnte. «Ich habe noch eine Frage, Cassie.»Ich warf Dimitri einen neugierigen Blick zu, der seine Augen immer noch konzentriert auf den Kessel gerichtet hatte und dessen Farbveränderung beobachtete. Ich hatte keine Ahnung, ob der Trank die richtige Farbe angenommen hatte, jedoch ging ich davon aus, da sich Dimitri mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck von dem Kessel abwandte und sich mir zuwandte. «Was willst du mich fragen?» Fragte ich ihn mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.«Ich dachte, daran...»Er wandte seinen Blick von meinem Gesicht ab und nahm meine Hände in seine. Als er mir wieder in die Augen sah, umspielte ein Lächeln seine Lippen. «, ...dass du mir vielleicht Legilimentik beibringen könntest.»Schlug er mir schliesslich seinen Gedanken vor. Ich runzelte meine Stirn und sah ihn besorgt an. «Bedroht dich jemand?»Fragte ich ihn schliesslich ängstlich.«Wie bitte?»Ungläubig und belustigt zugleich lachte er auf.Ich zuckte mit den Achseln und runzelte die Stirn. «Warum solltest du es sonst lernen wollen?»Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und musterte ihn besorgt. «Du weisst aber, dass ich niemals ungefragt in deinen Geist eindringen würde? Du hast doch nicht etwa deswegen Angst, oder?»Fragte ich ihn besorgt.«Nein, auf keinen Fall denke ich das.»Rief er sofort und nahm wieder meine Hände in seine und zog mich an sich.«Ich weiss, dass du das niemals ungefragt tun würdest. Mich würde es nur interessieren, wie das Ganze funktioniert und all das. Deine Mutter hat es dir ja auch einfach so beigebracht und sei ehrlich, du hast es bestimmt schon gebraucht?»Er hob eine Augenbraue. Wenn er wüsste.«Ja, aber sie hat es mir beigebracht, weil sie vielleicht Angst hatte, dass jemand in meinen Geist eindringen könnte, um die Pläne des dunklen Lords zu durchkreuzen, falls ich etwas mitgehört hätte. Meine Mutter war verrückt.» Ich schüttelte meinen Kopf und schnaubte verächtlich. «Sprich nicht so über deine Mutter. Sie hat es bestimmt nur gut gemeint.»Sagte Dimitri ruhig.«Ach ja? Glaubst du? Wenn du wüsstest, was sie mir alles beigebracht hat, als ich klein war... Willst du wissen, mit was ich gespielt habe? Meine welche Mutter hat mir den Imperius beigebracht, als ich ein kleines Kind war. Ich meine, wer bringt seinem Kind den Imperius bei, damit es mit Spinnen spielen und ihnen ihren Willen aufzwingen kann. Das ist doch krank!» Ich warf die Hände in die Lüfte. Er zuckte mit den Achseln.«Das ist einer der unverzeihlichen Flüche, Dimitri.»Meine Stimme zitterte. «Ich hatte schon die Anlagen dazu und sie... Sie hat alles nur noch schlimmer gemacht.»Flüsterte ich. «Es waren nur Spinnen, Cassie.»Sagte Dimitri kopfschüttelnd. «Ja, wären es gewesen, wenn es bei denen geblieben wäre.»Murmelte ich gedankenverloren und schluckte. __________________________________________________________Und so geht das neue Kapitel auch schon wieder zu Ende. Ich denke aber, das war bis jetzt das längste. Ich hoffe, es hat euch gefallen, auch wenn es diesmal vor allem Dialoge waren.
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who we are
FanfictionCassandra Faye Malfoy, die diesen Nachnamen seit dem Tag an dem die Malfoys sie adoptiert haben, trägt, startet nach dem letzten Schuljahr an der Hogwartsschule mit der Ausbildung zur Heilerin. Diese Ausbildung macht sie aber nicht im St. Mungo, s...