Battle Scars~ Kiribaku

45~ Angst

P.o.V. Kirishima
(jaja ich weiß, nächstes ist wieder von Kitkat)

Angst.
Blanke, eiskalte Angst.
Das Gefühl hatte ich schon, seitdem ich aufgewacht war, und nun nagte es immermehr an mir.

Doch wovor hatte mein Körper Angst?
Wo lag die Gefahr?
Warum wollte ich weg, mich verstecken, wenn ich doch nur Zuhause saß und an meiner Serie arbeitete?

Hibbelig tanzten meine Füße unter meinem Schreibtisch, und ich kaute an meinem Stift.
Ich fühlte mich so, als könne jede Sekunde ein Gegner auf mich stürzen.
Genervt schnaubte ich, und gab es schließlich auf, weiterzuzeichnen, denn ich saß schon eine halbe Stunde vor einem leeren Blatt, und fand einfach keinen Ansatz.

Nun saß ich gedankenverloren vor meinem Laptop, und versuchte wenigstens im 'Projekt Snow' weiterzukommen. So viel zu planen gab es nichtmal, ich brauchte ja nurnoch buchen und dann die anderen einweihen, sie überreden und versuchen, dass Kaminari es nicht ausplaudert.
'Das letzte könnte wahrscheinlich das schwierigste werden', dachte ich schmunzelnd, und klickte auf 'Buchen'.

Nachdem das geschafft war, legte ich mich etwas gelangweilt auf das Bett, und starrte die Decke an.
Da ich offensichtlich eine Zeichenblockade hatte, Kat auf der Arbeit war, und ich gerade eigentlich nichts weiter zu tun hatte, fühlte ich mich etwas nutzlos. Zudem plagte mich immernoch diese Angst, weshalb ich auch keine Ruhe fand.
Ich endete auf Youtube, wo ich einfach durch die Videos klickte, und immerwieder hochschauen musste, da mich die Vorahnung, dass etwas passieren würde, nervös wie ein Eichhörnchen machte.
So lag ich zwei Stunden gelangweilt in 'meinem' Bett, bis ich eine Eingebung hatte.
Ich sprang vom Bett auf, und schnappte mir meinen Stift, um loszuzeichnen. Wie ich eben eine halbe Stunde vor einem leeren Blatt hang, so flog mein Stift nur so auf das Papier, als ich versuchte das Bild in meinem Kopf zu verwirklichen.

Ich war gerade bei den Schatten angelangt, als ich plötzlich ein stechendes Gefühl am linken Arm hatte. Als würden kleine Nadeln, scharf und spitz, sich in meine Haut bohren. Ich zog scharf die Luft ein, ließ den Stift fallen, und krempelte meinen Pullover hoch, um zu schauen, warum er so wehtat.
Aber da war nichts, nur das stechende Gefühl, und die Angst, die gerade rapid gestiegen war.
Ich ließ den Arm sinken, und lehnte mich zurück.

Warum spürte ich Angst, wenn ich nicht in Gefahr war?

Warum spürte ich Schmerz, ohne selbst verletzt zu sein?

Auf einmal stürmte Layla in das Zimmer, und ich riss alamiert meinen Kopf herum. Sie kam schnaufend zum stehen, und schaute mich mit aufgerissenen Augen an.
"Bakugou ist im Fernsehen!"

Ich schaute sie verwirrt an.
Ja und...?

"Komm mit runter!" sie wartete nicht auf meine antwort, packte mich am Arm, und zog mich mit nach unten. Schon auf der Treppe konnte ich einen Blick auf den Fernseher erhaschen, auf welchem Live-aufnahmen von einem Helikopter aus gezeigt wurden.

Mit offenem Mund blickte ich auf die Verwüstung, welche in den Trümmern des Stadtteils herrschte. Mittendrin war eine Schwarze Kreatur, riesig und Veloceraptor-ähnlich. Diese schnatterte und brüllte ohrenbetäubend, und die sichelförmigen Krallen bohrten sich in die Stahlplatten, welche von einem zertrümmerten Gebäude stammten. Ihm gegenüber stand -eine im vergleich- winzige person, explosionen erschienen und man hörte ein "Stirb!", als sich die Person auf die Kreatur stürzte.

Diese Person war Kat.

Diese Gefühle waren von Kat.

Layla hatte anscheinend meinen Gesichtsausdruck bemerkt, und versuchte mich zu beruhigen, da mein Körper gerade pulsierte und sich mein innerer Drache aus reflex an die Macht gehohlt hatte.
"Der pakt das." ich schaute Layla mit aufgerissenen, teilverwandelten Augen an. Sie schaute verwundert in meine Reptielienaugen, dessen schwarze Pupillen sie kalt amstarrten. An meinem Blick konnte man immer meine Emotionen sehen, wenn mein innerer Drache an der Macht war, da es diesen nicht scherte, ob andere meine Gefühle nun sahen, oder nicht.
In diesem fall strömten sie nur die blanke Angst und Panik wieder, welche meinen Körper dazu zwingen wollte, sofort loszustürmen.