Kapitel 20✅

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~Deine Sicht~

Nun war endlich der Tag gekommen, an dem die Mission zur Auskundschaftung weiterer Titanen starrten sollte. Alle waren bereit aufzubrechen und auch ich fühlte mich bereit. Ich hatte die letzten Tage weiter über die Worte des Captains nachgedacht, sie mir immer wieder durch den Kopf gehen lassen und sie hatten mir Kraft gegeben.

"Hey, es geht los.", sagte Mikasa, die direkt neben mir auf ihrem Pferd saß. Jetzt war ich wieder in der Gegenwart und wartete gespannt darauf, dass der Kommandant das Zeichen zum Start gab. Erwin schrie, alle anderen stimmten mit ein und mit einem mal ritten alle los.

***

Ich hatte den Captain den ganzen Morgen noch nicht gesehen und da Mikasa, Eren und Armin einer anderen Gruppe zugeteilt wurden ritt ich jetzt quasi allein mit Leuten die ich kaum kannte. Kurz davor wieder in meiner Gedankenwelt zu verschwinden bemerkte ich im ersten Moment gar nicht wie sich Hanji neben mir eingereiht hatte.

"Hey, versinke nicht in Gedanken. Du musst wachsam sein!", meinte sie. Ich sah sie an und wieder hallte das Gespräch mit Levi in meinem Kopf wieder. Wieder kamen mir seine Worte in den Sinn.

"Ja, schon klar...", ich wusste nicht so recht wie ich damit jetzt umgehen sollte. Einerseits konnte ich nachvollziehen, warum man mich im Auge behalten wollte aber andererseits setzte mich das schon unter Druck. Ich fühlte mich irgendwie beobachtet. Das schien Hanji zu spüren.

"Ich bin nicht hier um dich zu beobachten, sondern um im Ernstfall einzugreifen. Nur damit das kla-".

"TITANEN!", sie wurde von einem Schrei von der linken Seite unserer Gruppe unterbrochen und ruckartig drehte ich mich um. Vor mir sah ich mehr als 5 Titanen und mein erster Gedanke war: Flucht!

Ich fing mich schnell wieder und war in Alarmbereitschaft. Jeder Muskel meines Körpers war von einem auf den anderen Moment bis zum zerreißen gespannt. Auch Hanji die neben mir war nun völlig auf Titanen fokussiert. Es dauerte nicht lange bis sich die ersten schon durch die Lüfte schwangen um eben jene Monster niederzustrecken. Dieses Vorhaben stellte sich allerdings nicht als sonderlich einfach heraus, da wir uns auf offenem Gelände befanden.

Die ersten Schreie voller Schmerz und Qual waren zu hören. Blut spritzte und traf mich. Es strömte über meinen Körper, ich konnte fühlen wie es langsam meine Wangen herunter Floss und an meinem Kinn hinunter tropfte. Es war warm und dickflüssig, immer mehr verschwamm mein Sicht, wurde Rot. Ich sah kaum noch was. Nahm nur noch Geräusche war. Wie die Körper langsam zerquetscht wurden und immer mehr schmerzvolle Schreie durch die Gegend hallten.

Mit einem Ruck wurde ich von meinem Pferd gerissen. Ich wurde zusammengedrückt, geschüttelt und noch doller gedrückt. Immer mehr spürte ich wie die Kraft des Monsters was mich hielt, mich zerquetschte und meine Knochen brachen. Ich stand kurz vor der Bewusstlosigkeit, als mich ein Schrei wieder zurückholte.

"(V/N)!", ich wusste sofort wer es war. Seine Stimme würde ich überall wieder erkennen. Immer wieder schrie er meinen Namen, doch mich verließ die Kraft. Ich wollte um Hilfe schreien. Verzweifelt zu ihm gelangen und endlich von dem qualvollem Schmerz befreit werden. Nicht von dem Körperlichen, den ich schon gar nicht mehr wahrnahm, sondern von meinen seelischen Wunden. Ich wollte endlich geheilt werden. Das alles einfach vergessen. Doch die Dunkelheit übernahm die Oberhand und ich konnte nur noch kurz den Blick der Person sehen, die nach mir rief. Aber was ich da sah war nicht Levi, sondern das Gesicht von dem Monster das in meinem Kopf schon seit Jahren herumspukte. Dann versank ich völlig in der tiefe der Dunkelheit.

***

"WACH AUF!"

Mit einem Ruck saß ich kerzengerade im Bett. Völlig verwirrt und orientierungslos sah ich mich um. Ich suchte nach etwas, um mich zu fokussieren. Mein Atem ging schnell, meine Lider fingen an zu flattern. Eine Stimme versuchte zu mir durchzudringen. Immer wieder schrie sie mich an.

"BERUHIGE DICH, VERDAMMT!".

Die Stimme wurde deutlicher und nun sah ich auch von wem sie kam. Vor mir saß Levi, seine Augen zeigten das er aufgebracht war. Wie gefesselt starrte ich ihn an, bis sich Mikasa hinter ihm räusperte.

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(679 Wörter)

Hallo.... Diesmal müsst ihr nicht solange warten und ich hoffe euch gefällt das Kapitel.

Vergangenheit und Zukunft(Levi x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt