Kapitel 50✅

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~Deine Sicht~

Endlich war ich wieder in seinen Armen. Ich war so erleichtert das ich gar nicht aufhören konnte zu weinen. So fest wie ich nur konnte drückte ich mich an ihn, hoffte mich so zu beruhigen. Ich weiß nicht wie lange wir so dasaßen aber irgendwann kam Erwin zu uns.

"Hey, ihr beiden?", er fasste Levi vorsichtig an die Schulter. Daraufhin löste sich dieser von mir und half mir aufzustehen. Kaum war ich wieder auf den Beinen wurde ich auch schon in das nächste Paar Arme gezogen. Erwin drückte mich fest an sich. Zeigte, wie sehr er in Sorge gewesen war. Auch ich drückte mich an ihn, meinen großen Bruder.

"Ich hab dich vermisst.", flüsterte er mir zu. Ich drückte mich noch enger an ihn bis uns ein genervtes Räuspern unterbrach. Wir schauten zu Levi und ich musste lächeln. Nach all dem was ich bisher erlebt hatte war er das beste gewesen. Er schaffte es einfach immer mich aufzumuntern und lies mich all das Schlimme vergessen. Genau deswegen ging ich auch wieder auf ihn zu, schmiegte mich an ihn, atmete seinen Geruch ein. Und plötzlich waren wieder die gesamten Strapazen der letzten Tage und Stunden da, ließen ihre gesamte Last auf mich nieder und die Dunkelheit zog mich zu sich.

***

Langsam wurde ich wach. Nahm meine Umgebung war, merkte das ich auf einem Bett lag. Ich versuchte mich aufzusetzen, wurde aber von etwas aufgehalten. Ich schaute zu Seite und sah Levi. Sein Arm war um mich gelegt, sein Gesicht in dem Kissen vergraben. Er sah verdammt fertig aus. Hatte Augenringe, war blass und schien einfach viel schwächer als sonst. Ich drückte mich enger an Levi, versuchte zu vergessen was passiert war.

"Alles gut?", kam verschlafen und rau von ihm. Ich nickte nur, sog wieder seinen Geruch ein. "Ich habe dich vermisst... Es tut mir leid das ich dich nicht beschützen konnte. Das alles hätte nicht passieren dürfen...", er sprach leise und man hörte die Ehrlichkeit und Reue in seiner Stimme. Ich schüttelte nur den Kopf, er konnte doch gar nichts dafür.

"Du bist nicht Schuld! Es war allein Eren's Schuld...", bei seinem Namen verstummte ich. Er verkrampfte sich, seine Ruhe, die er bis gerade noch ausgestrahlt hatte, war verschwunden. Sie wurde durch Wut ersetzt. Vorsichtig stellte ich eine Frage.

"Was i-ist mit ihm?", für einen Moment war es still.

"Er sitzt im Gefängnis.", sagte er kalt. Wieder war es still.

"U-und m-mit...", er unterbrach mich indem er mir über den Kopf strich.

"Lass uns nicht darüber reden.", ich nickte als Antwort und sah zu ihm auf. In seine Augen, auf seine Lippen und noch bevor ich etwas tun konnte küsste er mich. Es kam mir vor als würde er mir so all die Verzweiflung, Angst und Wut zeigen die er verspürt hatte als ich in diesem Raum war. Genau so wie ich. Ich zeigte ihm all meine Gefühle. Was ich gefühlt hatte und was ich mich nicht traute auszusprechen.

"Wir wollen ja nicht stören aber...", sagte plötzlich jemand. Wir schreckten auseinander und ich sah Hanji und Erwin in der Tür stehen. Sofort lief ich rot an.

"Was ist denn?!", fragte Levi entnervt.

"Also, wir wollten das alles besprechen und auch wie wir jetzt weitermachen.", Erwin sah mich an.

"Wir kommen gleich!", sagte Levi und drehte sich von den beiden weg.

***

Wir saßen mal wieder alle zusammen in Erwin's Büro. Ich hatte mich so nah wie nur möglich zu Levi gesetzt und wartete darauf das der erste das Wort ergriff. Und das tat Erwin dann auch.

"Wie geht es dir?", fragte er. Ich antwortete nicht sofort.

"Gut... Wo war ich?", setzte ich gleich eine Frage hinterher, um nicht weiter auf seine eingehen zu müssen.

"In einem versteckten Raum in der Lagerhalle der Küche. Die Tür war hinter einigen Regalen versteckt.", antwortete Hanji mir.

"Und was passiert jetzt mit Eren?", fragte ich schnell, bevor mir noch eine Frage gestellt wurde. Ich wollte keine Fragen beantworten. Eigentlich wollte ich nichts weiter als mit Levi zu kuscheln und mich auszuruhen.

"Das wissen wir noch nicht. Er scheint durchgedreht zu sein. Er wird, denke ich, erstmal im Gefängnis bleiben...", wieder sprach Hanji. "Bevor du fragst. Wir wissen nicht wo Richard ist,",bei seinem Namen lief es mir kalt den Rücken runter. "aber wir sind damit beschäftigt ihn zu suchen.", ich nickte nur.

"Aber das ist jetzt erstmal egal. Wichtig ist, das es dir bald wieder gut geht!", Erwin sah mich besorgt an. Wieder nickte ich nur und gemeinsam machten wir uns auf den Weg in die Kantine, wo ich dann erstmal etwas aß und trank.

***

In Levi's Armen liegend dachte ich nochmal an alles zurück. An alles was ich wegen diesen beiden Männern hatte durchleben müssen und an alles was ich jetzt hatte. Mein Bruder war wieder bei mir, ich hatte meine große Liebe gefunden und ich hatte die Zuversicht auf eine Zukunft die hoffentlich alle schlechten Erinnerungen und Erlebnisse durch schöne ersetzen würde. Mir war klar das Richard noch nicht gefunden war und auch das es viel Zeit brauchen würde um das alles zu verarbeiten aber ich war mir sicher, das ich alles hatte was ich brauchte um das zu schaffen.

"Ich liebe dich.", flüsterte ich.

"Ich dich auch.", und damit küsste er mich.

(807 Wörter)

Und damit wären wir am Ende dieser Geschichte. Ihr wisst gar nicht wie lange ich daran gesessen habe. Über zwei Jahre! Es hat echt lange gebraucht um jetzt hier zu sein. Ich bin gerade so glücklich endlich am Ende zu sein und gleichzeitig so traurig das ich weinen könnte. Es steckt sehr viel Arbeit und Zeit hier drin und ich hoffe das es euch gefallen hat.

Vielen Dank an alle die bis hier hin gelesen haben! Ich bin euch unglaublich Dankbar dafür das ihr mich in der ganzen Zeit begleitet habt und die Geduld hattet wenn längere Zeit mal kein Kapitel kam.

DANKESCHÖN

Bitte schreibt mir eure Meinung. Hat es euch gefallen? Also mir auf jeden Fall!

Vergangenheit und Zukunft(Levi x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt