Kapitel 49✅

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~Deine Sicht~

Meine Augen fielen vor Erschöpfung immer wieder zu doch ich zwang mich wach zu bleiben. Hatte die Hoffnung das mich jemand fand noch nicht ganz aufgegeben.

"Hilfe...", ich murmelte dieses Wort jetzt schon eine Weile, immer wieder, es half mir nicht, gab mir aber das Gefühl nicht tatenlos zu sein. Etwas zu tun was mir helfen konnte hier raus zu kommen. Wieder bei ihm sein zu können.

***

Mein Magen schmerzte vor Hunger, mein Mund war so Trocken das es wehtat und mein gesamter Körper schrie nach Schlaf. Ich war so Müde.

"Nur ein bisschen, ein kurzes Schläfchen würde mir nicht schaden...", so müde wie ich war, war ich nicht mehr Herr meiner Gedanken und so kam es, das ich doch einschlief.

***

Ich schreckte auf. Vor der Tür war jemand. Es polterte. Irgendwer hatte was fallen gelassen. Mit einem mal war ich hell wach. Mein Körper bewegte sich wie von alleine und schon war ich an der Tür. Kurz lauschte ich, versuchte mehr zu hören und... da! Ich hörte jemanden leise fluchen. Plötzlich voller Energie polterte ich mit all meiner Kraft gegen die Tür, schrie um Hilfe und versuchte auf mich aufmerksam zu machen.

"HILFE! HEY! HOLT MICH HIER RAUS!", um wieder zu lauschen hielt ich kurz inne und legte mein Ohr an die Tür. Es war still, dann hörte man wieder etwas fallen und Schritte die sich schnell entfernten.

"NEIN! HILFE! Geh nicht weg...", ich glitt an der Tür herunter und fing an zu weinen. Warum half mir den Niemand? Meine Hoffnung auf Hilfe schwand mit jeder Sekunde ein Stückchen mehr.

~Levi's Sicht~

Jetzt saß ich schon wieder an meinem, mittlerweile, völlig kaputten Schreibtisch und dachte nach. Mein Gesicht in meinen Händen vergraben. Verzweifelt und hoffnungslos. Ich hätte gleich wissen müssen das es nichts gutes mit sich bringen würde, wenn ich ihr mein Herz gab. Wenn ich wieder jemandem vertraute. Und dennoch bereute ich es nicht. Sie hatte mir einfach gezeigt das es auch schöne Momente im Leben gab.

***

"LEVI!", Erwin kam, meinen Namen rufend, in mein Büro gestürmt. Dicht gefolgt von einem jungen Mann in Küchenkleidung.

"Wir haben eine Spur!", sagte er atemlos. Geschockt sprang ich auf. Was für eine Spur? Was hatte ich übersehen?!

"I-in der K-küche...", stotterte der Küchenjunge. Verwirrt sah ich ihn an.

"Komm einfach mit!", und damit rannten die beiden los, ich ihnen gleich hinterher. Wir liefen in die Küche, dort blieben wir kurz stehen. Ungeduldig starrte ich das Balg an. Er schien verängstigt, lief dann aber schnell weiter in den Lagerraum. Dicht gefolgt von Erwin und mir. Im Lagerraum zeigte er auf eine Wand an der einige Regale standen. Was sollte der Scheiß?! Wollte der mich eigentlich verarschen? Wutentbrannt stürmte ich auf ihn zu wurde aber von Erwin aufgehalten.

"H-hinter den R-regalen ist e-eine Tür...", quickte das Balg. Ich drehte mich wieder zu der Wand und sprintete darauf zu. Ich riss die Regale regelrecht bei Seite und tatsächlich war dort eine Tür.

"(V/N)!", ich rief ihren Namen. Lauschte und hörte einen leisen Schluchzer. So schnell ich konnte versuchte ich die Tür zu öffnen, ich brachte meine gesamte Kraft auf doch es tat sich absolut nichts.

"(V/N) wenn du vor der Tür bist dann geh zu Seite!", sagte Erwin und kurz darauf trat er die Tür ein. Ich huschte an ihm vorbei in den dunklen Raum. Hektisch sah ich mich um, suchte nach ihr und dann fand ich sie. In einer Ecke. Zusammengesunken und weinend.

"Oh Gott!", sofort war ich bei ihr. Zog sie in meine Arme. Die Erleichterung, diese unendliche Erleichterung die durch mich hindurch glitt war gar nicht in Worte zu fassen. Ich hatte sie endlich wieder bei mir, in meinen Armen. Konnte sie beschützen und ihr ihre Angst nehmen.

"Levi...", sie schluchzte meine Namen. "Ich hatte solche Angst...", ihre Arme schlangen sich um mich. Sie drückte sich fest an mich, zitterte leicht. Mein Herz sog sich etwas zusammen. Ich bekam Schuldgefühle. Warum hatte ich sie nichte besser beschützen können?

"Ich bin hier.", flüsterte ich ihr zu. Versuchte sie zu beruhigen und ihr die Geborgenheit zu vermitteln die sie brauchte. Meine Schuldgefühle zu verdrängen.

(690 Wörter)

Vergangenheit und Zukunft(Levi x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt