Kapitel 24✅

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~Levi's Sicht~

Erwin hatte Hanji und mich zu sich gerufen, um nochmal durchzugehen wie der nächste Teil der Mission ablaufen würde. Am Morgen würden wir uns alle wieder in die Gruppen aufteilen in denen wir auch schon zuvor geritten waren. In dieser Formation würden wir dann weiter Vorrücken und möglichst versuchen auf wenig bis keine Titanen zu stoßen. Wenn die freie Fläche überquert war, dann ging es in einen dichten Wald. Von dort aus in unbekanntes Gebiet. Dieser Teil war der gefährlichste, eben weil noch keiner jemals zuvor in diesem Gebiet war.

Nachdem wir das alles mit Erwin geklärt hatten, kam er nochmal auf das Thema (V/N) zurück. Hanji berichtete, dass sie sich bis jetzt gut geschlagen hätte und auch bei der kurzeitigen Stresssituation relativ ruhig geblieben war. Da ich allerdings immer noch nicht alle Einzelheiten aus ihrer Vergangenheit wusste, konnte ich noch immer nicht verstehen, warum Erwin so eine große Sache daraus machte. Dennoch musste ich zugeben das es mich ziemlich beruhigte zu hören das es ihr gut ging. Immerhin hatte ich auch gesagt das sie nicht außer Augen gelassen werden sollte. Als die Besprechung beendet war ging Hanji gleich wieder zurück und ich blieb noch kurz bei Erwin.

"Erwin ich will jetzt endlich wissen was in ihrer Vergangenheit passiert ist!", versuchte ich ihm klar zumachen.

"Levi, dafür ist jetzt keine Zeit! Und außerdem weißt du die wichtigsten Sachen schon!", meinte er.

"Und warum ist es dir so wichtig das ich ein Auge auf sie habe!?", fragte ich nun etwas aufgebracht. Erwin schaute mir in die Augen und für einen, wirklich nur ganz kurzen Moment, sah man Schmerz und vielleicht auch Trauer in ihnen aufblitzen. Doch hatte er sich schnell wieder im Griff und schaute mich ausdruckslos an.

"Ich habe meine Gründe und außerdem scheint es dir doch schon viel weniger auszumachen wie am Anfang", war seine Antwort. Darauf gab ich nur mein übliches 'Tch' von mir, drehte mich um und ging zu meinem Zelt.

Die ganze Nacht liefen meine Gedanken im Kreis. Immer wieder kamen die selben Fragen auf. Was hatte Erwin mit ihr zu tun und was verheimlichte er mir? Genauso wie die Frage, warum er das tat? So war es eigentlich nur Logisch, dass ich sehr wenig Schlaf hatte. Das machte mir allerdings nicht viel aus, da ich sowieso nie besonders viel schlief.

***

Am Morgen kam ich aus meinem Zelt und da es noch sehr früh war, waren auch noch nicht viele wach. Es war ja noch nicht einmal hell. Ich schaute mich um und erblickte kurz darauf auch (V/N), wie sie allein bei ihrem Pferd stand und es mit Wasser versorgte. Kurzerhand entschied ich mich dazu, zu ihr zu gehen.

"Solltest du nicht eigentlich noch schlafen?", fragte ich als ich bei angekommen war. Mit einem Ruck drehte sie sich um. Sie schien sich erschreckt zu haben. Als sie mich sah entspannte sie sich.

"Ja aber ich konnte nicht. Und Sie?", ich achtete nicht auf ihre Frage sondern stellte gleich die nächste.

"Warum konntest du nicht schlafen?", auf diese Frage zuckte sie kaum merklich zusammen.

"Ich hatte bloß wieder einen Traum aber es ist alles gut, diesmal war es nicht so schlimm!"

Also wieder ein Traum. Auch diesmal schien sie nicht bereit darüber zu reden, dennoch versuchte ich es.

"Hast du ihn wieder gesehen?", ich wusste zwar nicht wer Er war aber ich wusste das sie von Jemanden träumte. Ihre Augen wurden groß als sie diese Frage hörte.

"Woher...?", war das einzige was sie heraus brachte.

"In der Nacht als ich bei dir war, wegen deinem Traum, da hattest du gesagt du hast ihn gesehen, weißt du noch?", antwortete ich. Ihre Augen wurden noch ein Stück größer.

"Das haben Sie sich gemerkt?"

"Ja, aber meine Frage ist damit immer noch nicht beantwortet", wies ich sie zu meiner Frage zurück. Nun senkte sie den Blick. Das gefiel mir nicht, ich wollte das sie mich ansah, also legte ich sanft meine Finger unter ihr Kinn und brachte sie so dazu mich anzusehen.

"Ja oder Nein?", fragte ich nochmals.

"Ja"

Dieses Ja klang so traurig das ich einfach nicht anders konnte. Ich zog sie in meine Arme. Wieder. Wieder fühlte es sich gut an. Wieder fühlte ich eine Wärme. Und wieder verstand ich nicht wieso ich das tat.

(710 Wörter)

Vergangenheit und Zukunft(Levi x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt