Lisa
Wie soll ich es hier nur überstehen? Es ist alles so kalt und dunkel. Und dann bin ich auch noch alleine. Wie soll ich bitte hier ein Auge zu bekommen?
Ich liege ich meinem Bett. Es ist schon spät am Abend und ich weiß nicht, was ich tun soll. Alles ist so ungewohnt.
Früher lebte ich als Einzelkind in einer normalen Familie mit zwei Elternteilen. Dann wurde meine Mutter schwer krank und musste ins Krankenhaus, bis sie eine Nacht starb. An dem Tag dachte ich alles wäre vorbei. Eine Welt ist für mich zusammengebrochen und ich war so verloren. Mein Vater hat mich getröstet, obwohl er auch völlig am Ende war.
Jetzt liege ich hier alleine und kann nicht schlafen. Es hat sich alles so verändert und am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen, aber das kann ich nicht.
Jennie
Ich bin sehr erstaunt von dem was Jisoo mir erzählt. Ihr Leben muss wirklich schwer sein im Gegensatz zu meinem.
Sie erzählt mir auch,dass ihre Tante sie dafür beschuldigt, das sie ihre Eltern umgebracht hätte.„An dem Tag hat es geregnet und es war schon etwas dunkel. Also fragte ich meine Eltern, ob sie mich abholen können, wenn sie vom Kino zurück kommen. Doch auf dem Weg hatten meine Eltern einen Unfall und sind Gestorben."sagt Jisoo.
Plötzlich steigen Jisoo wieder die Tränen in die Augen und sie fängt an zu weinen. Ich weiß nicht was ich tun kann, da ich sie nicht wirklich kenne und noch nie gerne jemanden getröstet habe. Bis jetzt musste ich das auch eigentlich nicht tun.
Ich nehme ein Taschentuch und gebe es ihr.
„Hör auf zu weinen das hat doch keinen Sinn."sage ich lieblos. Na toll, das hat ja jetzt auch nicht viel gebracht.Sie schaut mich an und hört langsam wieder auf zu weinen.„Du hast recht, ich muss das hinter mir lassen."sagt Jisoo.
„Komm mal mit."sage ich. Ich stehe auf und Jisoo geht mir hinterher. Wir gehen an unzähligen Räumen vorbei, bis wir im Gastflur unseres Hauses angekommen sind.
Such dir eins der Zimmer aus. Dort kannst du heute schlafen. Sie lächelt mich an und sieht sich um. Wir haben in unserem Haus fünf Gästezimmer die alle sehr groß sind.
„Darf ich wirklich hier schlafen? Das ist alles so anders. Hat denn niemand etwas dagegen?"fragt sie.„Nein meine Eltern sind auf Geschäftsreise und kommen erst in zwei Wochen zurück. Du kannst so lange bleiben wie du willst."sage ich mit einem Lächeln im Gesicht.
Jisoo
Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich hier bleiben darf. Es ist immer noch eine sehr eigenartige Situation, weil es mir so vor kommt, als wären wir schon ewig befreundet, aber dabei kennen wir uns erst seit heute.
Würde ich nicht so ein großes Problem haben, wäre ich wahrscheinlich niemals mitgegangen. Man sollte eigentlich nicht so schnell jemandem so etwas privates anvertrauen, aber was habe ich schon zu verlieren. Ich habe niemanden mehr, also war es das beste, was mir passiert ist.
Ich gehe in ein Zimmer, was sehr schön ist. Es ist rot gehalten und sieht sehr edel aus.„Du kannst hier schlafen wenn du willst."sagt Jennie.
Ich nicke mit dem kopf und betrete den Raum. Mir kommt es so vor als, würde ich Luxus Urlaub machen, nur ohne Koffer. Stimmt ja, ich habe nicht mal andere Kleidung dabei.
Ich gehe in das Zimmer und lege mich auf das große, weiche Bett. Ich glaube ich habe noch nie in so einem bequemen Bett gelegen.
„Wenn du duschen willst ist dort rechts um die Ecke ein Badezimmer und Anziehsachen kannst du von mir haben."sagt Jennie.
„Danke"sage ich mit einem Lächeln im Gesicht. Jennie geht in ihr Zimmer und ich beschließe erstmal duschen zu gehen.
Sogar das Badezimmer ist doppelt so groß, als mein Schlafzimmer in der Wohnung meiner Tante. Jennie gibt mir ein T-shirt und eine kurze Hose zum schlafen.
Ich gehe duschen und lege mich danach direkt ins Bett zum schlafen.
Jennie's T-shirt riecht so gut. Der Geruch gibt mir ein Gefühl von Geborgenheit und ich fühle mich gut. Dann falle ich langsam in den Schlaf.
Ich reiße meine Augen auf, als ich ein lautes Geräusch höre. Ich schaue auf mein Handy. Es ist halb drei. Warum ist jetzt noch jemand wach. Ist das vielleicht ein Bodyguard von ihr der durch die Villa läuft?
Und schon wieder ein sehr lautes Geräusch. Ich bekomme ein mulmiges Gefühl. Ein Einbrecher kann es nicht sein, dafür gibt es hier eindeutig zu viele Bodyguards. Aber was ist es dann?
Die einzigen Personen die in diesem Haus sind, sind Jennie, die Bodyguards, ihr Butler und ich. Ich versuche wieder zu schlafen doch erneut hallt ein lautes Geräusch durch den Flur.
Ich kann so nicht schlafen, ich muss gucken was es ist. Auf Zehenspitzen gehe ich langsam in Richtung des Geräusches. Es hört sich an, als würde jemand von draußen gegen ein Fenster klopfen.
Dann bemerke ich aus welchem Zimmer es kommt. Es ist Jennie's Zimmer. Das Geräusch stoppt plötzlich als jemand etwas öffnet. Ich gucke durch den Tür Schlitz und sehe wie Jennie ihr Fenster öffnet und jemand herein kommt.
„Was machst du denn hier Kai. Stell dir vor dich hätte jemand gesehen. Außerdem bin ich immernoch sauer auf dich und es ist spät." Sagt Jennie zu der Person.
„Ich wollte dich sehen und aufhören zu streiten. Eigentlich wollte ich mich entschuldigen. Ja ich habe überreagiert und es tut mir wirklich leid."sagt er.
„Ja ok ich bin nicht mehr sauer. Aber mach das nicht noch einmal."sagt Jennie.
Sie Lächeln sich an und Kai fängt an Jennie zu küssen.
Ich muss gehen bevor mich jemand bemerkt. Ich gehe auf Zehenspitzen zurück in mein Bett. Sie hat eine Freund. Naja, das war ja klar nach heute morgen. Warum ist mir das nicht früher aufgefallen.
Ich kann kaum schlafen, aber nach etwas Zeit schaffe ich es dann doch wieder einzuschlafen.