Chapter 7 - Beeren

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3. Person Avengers:
Im StarkTower standen alle Avengers vor einem großen Bildschirm versammelt. "Wer ist sie?", fragte Thor. "Ich weiß nur, dass sie an die Schule für Hochbegabte geht und Bella heißt.", Tony zuckte die Achseln. "In ihrer Akte steht auch nichts. Nur das sie auf einem Acker mit Rückständen einer Narkose, die einen Bären hätte betäuben können, gefunden wurde. Sie konnte sich an nichts erinnern. Außer das sie eine Phobie vor engen Räumen hat, wenn sie allein ist.", meinte Bruce, der ihren Krankenhausbericht gefunden hatte."Wir sollten sie auf unsere Seite ziehen. Sie hat gerade ca. 15 Monster in Staub aufgelöst. Ich will sie nicht zum Feind haben.", meinte Vision nachdenklich. Die anderen nickten zustimmend. "Ich glaube aber einschleimen ist jetzt zu spät.", stellte Thor fest. "Egal, lass es trotzdem versuchen."

3. Person Bella:
Die Sonne fing an unterzugehen und silberne Nebelschwaden waberten zwischen den schwarzen Bäumen. Langsam übermannte Bella die Anstrengung des Tages und die Müdigkeit drückte ihr die Augen zu. "Loki...Ich kann nicht mehr.", sagte sie. Er drehte sich zu ihr um und musterte sie kurz. "Schau, da vorne ist eine alte Jägershütte. Dort können wir übernachten.", sagte er und deutete zwischen zwei dicke Eichen hindurch. Sie gingen ein Stück näher auf die Hütte zu und blieben dann schlussendlich vor ihr stehen. Plötzlich schoss Bella ein Bild in den Kopf. Ein Adler. Große, mächtige Schwingen, die den Auftrieb der Luft nutzten um zu gleiten. Sie fasste sich an die Schläfen und versuchte es festzuhalten, dass es nicht wieder verschwindet, in den Tiefen ihres zerstörten Gedächtnisses. "Was ist?", Loki sah sie verständnislos an. "Warum musst du das gerade jetzt fragen? Guuuuut, also, ich habe meine Erinnerung verloren...", begann Bella und erzählte ihm ihre Lebensgeschichte. Naja, das, was sie wusste, was, ihr zu Gunsten, nicht so viel war. "...und dann sind da noch diese zwei stumpfen Dinger, die aus meinem Rücken wachsen und aussehen, als hätte da jemand etwas abgeschnitten..." Lokis Kopf schnellte in die Höhe und er sah das Mädchen mit einem merkwürdigen Blick an. "Zeig her", unterbrach er sie barsch. Fragend sah ihn Bella an. "Mach schon!", wiederholte er ungeduldig. Sie zog ihr T-Shirt aus und wurde rot, da sie nur noch einen BH trug. Eine Sekunde lang ließ Loki seine Augen über ihren Körper wandern. Dann schüttelte er leicht den Kopf und befahl ihr sich umzudrehen. Er strich ihr die Haare aus dem Nacken, was sie erschaudern ließ. Er grinste. Dann blickte er auf die beiden "stumpfen Dinger". Seine Augen weiteten sich. *Könnte es sein...? Nein, das wäre absurd. Oder...?* "Was ist jetzt? Ist etwas mit mir?", fragte Bella, hörbar beunruhigt über sein Verhalten. "Nein, alles okay. Lass uns reingehen. Und zieh dir dein T-Shirt wieder an." Sie errötete nochmal, was ihn abermals zum Lächeln brachte. Die beiden richteten das Haus noch halbwegs bewohnbar her und gingen dann schlafen. In der Nacht erwachte Loki, da Bella sich herumwälzte und murmelte. Er stand seufzend auf und setzte eine seiner Fähigkeiten, die Traumgabe, ein. Er schickte ihr einen ruhigen Traum und sofort fiel die Spannung von ihrem Körper ab. Da fiel ihm auf, dass wirklich alle Muskeln angespannt gewesen waren. Verwundert, den Kopf schüttelnd, ging Loki zurück zu seinem Schlafplatz und schlief noch bis zum Morgen. Dieses Mal war Bella früher wach. Sie ging Beeren sammeln und erlitt unglaublich viele Déjà-vus. Es kam ihr alles extrem bekannt vor. Sie versuchte sich zu erinnern, doch je mehr sie versuchte danach zu greifen, umso weiter entzog es sich ihrem Griff. Als Loki aufwachte, stand schon frisches Wasser, Beeren und ein Korb ungiftiger Pilze bereit. "Komm, setz dich.", forderte die Sterbliche ihn auf. Dankend nahm er das Angebot an. "Hier!" Sie hielt ihm den Korb mit Beeren unter die Nase. "Brombeeren, Himbeeren, Blaubeeren und wilde Erdbeeren." Er nahm eine, steckte sie in seinen Mund und verzog sofort das Gesicht. "Was, bei den Göttern, ist das?" "Brombeeren. Die sind sehr sauer. Aber kau mal weiter bis sich der ganze Geschmack entfaltet." Er folgte ihrer Anweisung und bemerkte kurz darauf den wahren Brombeergeschmack. "Du hast Recht, die sind echt lecker." "Tja, ein Beweis, dass nicht immer der erste Eindruck zählt.", sagte sie und sah Loki bedeutungsschwer an. Er lachte und sie stimmte mit ein.
Voller kindlicher Freude probierte er die restlichen Beeren und entschied sich am Ende für die Brombeeren. Diese waren ihm am liebsten. Nachdem sie das Frühstück verputzt hatten, gingen sie den Wald erkunden und versuchten irgendwie Bellas Erinnerung hervorzurufen. Plötzlich hörten sie über sich einen Schrei. Ein Adler landete vor Bella auf einem Ast. Ganz nah. Loki wollte ihn verscheuchen, doch Bella hielt ihn zurück. Ihre Augen waren ungläubig geweitet. "Das ist er! Den habe ich gesehen" Der Adler hob den Kopf und rieb ihn an Bellas Hand. "Wow!", sagte sie atemlos. Der Adler schrie nochmal, erhob sich wieder in die Luft und sah erwartungsvoll auf Bella hinab. "Was willst du denn? Ich kann nicht fliegen!", rief sie ihm hinauf. *Kann es echt sein, dass sie einer der Engelsarmee ist?*, fragte sich Loki und glaubte immer mehr, dass es so sei. "Ich verstehe nicht was du von mir willst! Loki, was will er?" "Er will, dass du mit ihm fliegst." "Was? Wie denn?" "Weiß ich doch nicht.", seufzte Loki, "Komm, wir gehen deine Kräfte ausprobieren."

Doch viel schafften sie nicht. Bella brachte einfach nichts zustande und Loki verlor langsam die Geduld. "Gut, dann probieren wir jetzt was anderes...", sagte Loki. Bella sah ihn verständnislos an. Er ging um sie herum, bis er hinter ihr stand, legte seine Hände auf ihre Hüfte und seinen Kopf auf ihre Schulter. Sie erschauderte als sie seinen heißen Atem auf ihrem Hals spürte. "Konzentriere alle deine verwirrten Gefühle auf diese Flasche. Lass sie zerspringen.", schnurrte der Gott. Das Mädchen konzentrierte sich auf ihre Gefühle und befand sich plötzlich in einem weißen Raum. Die Kugel schwebte vor ihr, wie damals im Turm. Sie griff nach ihr und als sie sie berührte sah sie wieder die echte Welt vor sich. Schwarze Schatten schossen aus Bellas Händen und die Flasche zersprang in tausend Teile. Doch nicht nur diese. Alle Flaschen, die in einem Regal hinter dem Ziel aufgereiht standen, wurden ebenfalls von den Schatten zerstört. Erst dann kehrten die Schatten zu Bella zurück und verschwanden wieder in ihrem Arm. "Tut mir leid. Jetzt sind sie alle kaputt. Das wollte ich nicht.", entschuldigte sich das Mädchen. "Das war beeindruckend." Loki ging nicht auf ihre Entschuldigung ein, sondern lobte sie dafür. "Das war gut." "Loki, mir kam auch das bekannt vor." "Im guten oder im schlechten Sinne?" "Ich glaube im schlechten.", sagte sie leise. "Wir müssen unbedingt herausfinden was in deiner Vergangenheit passiert ist."

The Angel of DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt