The Angel of Darkness

Chapter 11 - Wiedersehen

'7 Monate später'
"Das kann doch nicht wahr sein!", fluchte Tony. Die Avengers hatten sich vor einer großen Landkarte versammelt, die über und über mit roten Kreuzen versehen war. "Da ist sie nicht und da nicht und da auch nicht...sie muss doch irgendwo sein!" Loki war nun auch an die Karte getreten und betrachtete sie nachdenklich. "Hmmmm...wäre ich ein verängstigtes Mädchen, das ihr Gedächtnis verloren hat und die einzige Person, der sie vertraut hat..", er grinste schief in die Runde um zu betonen, dass er diese Person war, "..wurde weggeschickt...dann würde ich...sie war hier eingesperrt, dann ist sie da raus, dann....da!", beendete er seine Überlegung. "Genau da!", wiederholte Loki mit einem zufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht und deutete auf ein abgelegenes Waldstück. "Naja zu verlieren haben wir ja nichts. Alle Avengers...und Loki an Bord. Wir fliegen unverzüglich dort hin." "Halt! Nicht mit Helikoptern oder Flugzeugen. Auch nicht mit Autos. Sobald die Sterbliche irgendetwas unvertrautes hört, versteckt sie sich. Sie ist wie ein Tier, das man zähmen muss. Und ihr wisst schon, dass dort Wald ist. Also würdet ihr aus der Luft nicht viel sehen." "Gut überlegt. Hätte auch von unserem Streberlein sein können.", Tony grinste Dr. Strange an, der das anscheinend gar nicht witzig fand.

Die Avengers schlichen Loki hinterher durchs Unterholz. Plötzlich hielt er an. Sie waren bei einer leichten Erhebung angekommen. Loki legte den Finger an den Mund. 'Wir robben', formte er überdeutlich mit den Lippen. Sie legten sich hin und krochen den kleinen Hügel hinauf, bis sie darüber sehen konnten. Da lag sie. Sie schlief. In Mitten eines Wolfrudels. "Sie hat mir ja bei unserer ersten Begegnung erzählt, dass sie Wölfe liebt, aber das hätte ich nicht erwartet.", flüsterte Loki leicht beeindruckt. "Ich werde sie aufwecken gehen.", fügte er dann noch hinzu, stand auf und näherte sich leise den schlafenden Wölfen. Er konnte Bella schon fast berühren, als einer der Wölfe seine Augen öffnete und mit ihnen Loki fixierte. Der Wolf hob den Kopf, sträubte das Nackenfell und stieß ein tiefes kehliges Knurren aus. Der Rest des Rudels öffnete nun auch die Augen und auch Bella erwachte. Verwirrt setzte sie sich auf. "Was is denn los?", nuschelte sie und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Dann sah sie Loki. Ihre Augen weiteten sich als sie ihn erkannte. "Loki?", flüsterte sie ungläubig. Sie streckte die Hand aus und berührte seinen Arm. Freude breitete sich auf ihrem Gesicht aus als sie merkte, dass er wirklich vor ihr hockte. Sie krabbelte zu ihm hin und fiel ihm um den Hals. "Hallo.", murmelte er nur und entzog sich dann ihrer Umarmung. "Und jetzt bleib ganz ruhig... Ihr könnt rauskommen!", rief er dann über die Schulter. Die Avengers richteten sich auf. "Keine Fesseln dieses Mal.", beteuerte Tony und hob die Hände. Trotzdem wich das Mädchen ein paar Schritte zurück und die Wölfe fixierten nun die Superhelden, welche sie auch anknurrten. "Deine Fifis hast du ja gut abgerichtet, aber kannst du sie jetzt bitte zurückpfeifen?", fragte Clint, dem die Sache offensichtlich nicht geheuer war. Bella gab einen Laut von sich, der einem Wolfslaut extrem ähnlich war. Die Wölfe reagierten sofort. Sie drehten sich um und sahen Bella fragend mit ihren großen, gelben Augen an. "Schon gut.", murmelte sie und begann einen Wolf hinter dem Ohr zu kraulen. "Was wollt ihr?", fragte sie dann die umherstehenden Superhelden. "Wir wollen, dass du mit uns kommst. Wir helfen dir deine Kräfte zu kontrollieren und deine Erinnerung wiederzufinden." Hilfesuchend sah sie zu Loki. Dieser nickte ihr nur mit einem ausdruckslosen Gesicht zu. "Gut, ich komme mit euch." Dann wandte sie sich ihren Tierfreunden zu und umarmte sie. Sie flüsterte ihnen noch etwas ins Ohr und stand auf. "Lasst uns gehen."