Chapter 9 - A

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Wir gingen weiter, als wir plötzlich Motorgeräusche hinter uns hörten. "Verdammt! Sie haben uns gefunden! Lauf!", fluchte Loki und wir rannten los. Geradewegs in die Arme von Thor, Ironman und Hawkeye. "Hallo Bruder.", sagte Thor. "Es war eine Falle. Die ganze Zeit über!", fluchte Loki. "Richtig. Wir haben eurer kleinen Unterhaltung zugehört. Sehr unterhaltsam.", sagte Tony. Angst machte sich in mir breit. Und Wut. Und Verwirrung. Und noch tausend andere Gefühle. "Loki...es geht nicht...ich...ich muss..." Er richtete seinen Blick auf mich und sah was in mir vorging. "Okay. Ganz ruhig. Warte noch einen Augenblick.", dann erhob er seine Stimme und richtete sie an die Anwesenden. "Ihr solltet besser gehen.", sagte er ruhig. Die Angesprochenen lachten: " Natürlich nicht!" "Na gut, wir haben euch gewarnt.", sagte er schulterzuckend und stellte sich hinter mich. Als er seine Hände auf meine Schultern legte und "Jetzt" flüsterte, hielt ich es nicht mehr aus. Ein Griff in meine Kugel und die Schwärze schoss inform dunklen Nebels aus meinen Fingerspitzen. Die Superhelden konnten sich gerade noch in Sicherheit bringen, doch alle anwesenden S.H.I.E.L.D-Soldaten wurden von von einem Schatten durchbohrt. Sie nahmen nämlich vor ihrem Opfer die feste Gestalt eines nachtschwarzen Speeres an, der dann durch sie hindurchstach. Sie hatten keine Chance. Das alles geschah in nur wenigen Sekunden. Als es vorbei war, brach ich in mich zusammen. So viele Schatten hatte ich noch nie ausgesandt. Loki fing mich auf. "Bella!", rief er und schüttelte mich. "Ganz ruhig. Sie hat ihre ganze Energie verbraucht.", sagte Tonys Stimme. Ich spürte wie jemand Lokis Griff um meine Arme zu lösen versuchte. "Nein, nein. Nicht.", murmelte ich noch bevor ich endgültig ins Dunkel kippte, welches mich mit offenen Armen empfing.

Ich träumte. Von Tod und Verderben. Dieses Mal verschwanden sie nicht wie auf Zauberhand. Ich litt. So viele Tote. Die Schlacht hatte ihren Tribut gefordert. Dann verschwand wieder der Boden unter meinen Füßen. Ich fiel ins schwarze Nichts. Ich sah nur den Mond. Er sagte etwas zu mir. ^Finde Luna, Bella. Finde sie.^ Ich erwachte keuchend und schweißüberströmt auf einer dünnen Matratze, die auf dem Boden eines sehr engen Raumes lag. Als ich mich aufsetzte, schwankte der Boden unter mir als würde er sich bewegen. Da realisierte ich, dass ich wohl in so einem Auto mit eingebauter Zelle saß, wie die Polizisten es für Schwerverbrecher verwendeten. "Hallo?", rief ich mit leicht brüchiger Stimme in den dunklen Raum. "Bella?", hörte ich von der anderen Seite der Wand eine Stimme antworten. "Wo ist Loki?", fragte ich den unbekannten Träger der Stimme ungeduldig. "Der Massenmörder?", kam eine Gegenfrage. "Er ist kein Massenmörder." "Doch ist er. Er will dich nur benutzen." Ich schwieg. Mag sein. Vielleicht benutzt er mich nur. Aber für was braucht er mich? "Er ist auf dem Weg nach Asgard.", sagte die Stimme von der anderen Seite. "Was?! Nein, das darf er nicht! Ich hab mich noch nicht mal verabschiedet! Lasst mich raus!" Ich spürte wie das Auto zum Stillstand kam. *Lassen sie mich wirklich raus? Als ob!* Doch wirklich! Die Türen wurden geöffnet und das Sonnenlicht schien mir ins Gesicht. Ich kniff die Augen zusammen und sah so für einen kurzen Moment nicht, was um mich herum geschah. Das war ein fataler Fehler. Es klickte an meinen Handgelenken und als sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, sah ich nach unten. Handschellen. "Sie unterdrücken deine Kräfte.", sagte Tony, der lässig auf mich zugeschlendert kam, als ich die Handschellen misstrauisch begutachtete. "Du wolltest dich doch verabschieden, oder nicht?" Ich sprang auf. "Wo ist er?" "Am Portal. Da runter und rechts." Ich lief los und fand ihn tatsächlich auf einem Kreis aus komischen Zeichen stehend. "Loki!" Er blickte auf. Antworten konnte er nicht denn er hatte eine Art Maulkorb auf und lag in Ketten. Ich warf meine Hände samt Handschellen über seinen Kopf und legte meinen an seine Brust. Überrascht und überrumpelt sah er auf mich hinunter. "Komm bald zurück. Irgendwie. Ich werde dich vermissen." Er nickte. Zwar kaum merklich, aber er nickte. Ich zog meine Arme wieder über seinen Kopf. Jemand nahm mich an den Schultern und zog mich von Loki weg. Erschöpft und niedergeschlagen ließ ich es zu. Unsere Blickte trafen sich. Ich verlor mich noch einmal in seinen Augen, bevor ein Lichtstrahl ihn aus meiner Reichweite in eine andere Welt zog.

Ohne Wiederstand ließ ich mich eine Zelle einsperren. Für 3 Tage verweigerte ich jegliches Essen. Auch mein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich. Falls jemand nachts an meinem Gefängnis vorbeikam stand ich immer am Fenster und redete mit dem Mond. Oft kamen Mitglieder der Avengers vorbei, um mich nach meinem Befinden zu befragen, doch ich gab nie eine Antwort. Eines Tages brachten mich zwei Wachen in den Garten, damit ich das Sonnenlicht spüren und frische Luft schnuppern konnte. Ich war allein mit zwei Wachen. Ganz allein. Mein Kampfgeist und Freiheitswille erwachten zu frischem Leben. Als wir ganz nah am Elektrozaun vorbei gingen, schlug ich einem der beiden die Handschellen hart auf den Hinterkopf, was ein knirschendes Geräusch verursachte. Dann packte ich ihn und warf ihn gegen den anderen. Sie krachten in den Elektrozaun und wurden sofort von einer sehr starken Ladung Strom ergriffen. Das kostete auch dem Zweiten die Besinnung. Ich nahm ihnen den Schlüssel für die Handschellen ab, sperrte sie auf und kettete die beiden Bewacher aus einer Laune heraus zusammen. Dann schnappte ich mir den Schlüssel, welcher die Tür im Stromzaun aufsperrte und lief in die Freiheit. Und wieder ein Déjà-vu. So als ob ich mein Leben doppelt leben würde. Ich rannte und rannte. Erst nach einer halben Stunde Sprint durch den nahen Wald blieb ich keuchend an einer Quelle stehen und trank. Meine Muskeln brannten und meine Seite fühlte sich an wie von tausend Messern durchbohrt. Erschöpft setzte ich mich an den Rand der Quelle. Hier würde ich bleiben. Wenn es sein musste für immer.

The Angel of DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt