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"Geister? Ihr spinnt ja." Damien schüttelte fassungslos den Kopf. Tessas Augen jedoch leuchteten geradezu vor Begeisterung. "Ich wusste es! Ich hatte schon immer die Theorie dass eine andere Seite existiert und das teilweise Seelen den Schleier zwischen der anderen Seite und unserer Seite durchbrechen könnten. Aber warum siehst ausgerechnet du sie? Möglicherweise hat es etwas mit dem Zauber zu tun mit dem deine Blutlinie belegt wurde. Es macht euch zu Schattenjäger. Jäger aller Schattenwesen. Geister zählen auch dazu. Der Zauber hat dir Kräfte gegeben die dir einen Vorteil gegenüber deiner Feinde verschaffen sollen. Die verbesserten Sinne, deine Reflexe, der Jägersinn oder deine Immunität gegenüber Magie. Der Zauber geht sogar so weit das kein Schattenwesen es vermag dich zu töten. Vielleicht verschafft dir der Zauber auch die Fähigkeit, Geister zu sehen.", sprudelten die Worte aus Tessa heraus. Damien sah sie ungläubig an. "Wir reden hier echt von Geistern? So wie in Hui Buh?" Allison sah ihn vorwurfsvoll an. Killian ging dazwischen. "Dazu haben wir jetzt keine Zeit. Die Geister Debatte verschieben wir auf später." Er wandte sich wieder an Allison. "Du weißt wo die beiden sind?", fragte er auffordernd. Allison schüttelte den Kopf. "Aber du sagtest...", begann er, wurde aber von ihr unterbrochen indem sie die Hand hob. "Ich sagte, sie wären nicht in Gefahr.", korrigierte sie ihn. Killian atmete tief durch. "Von mir aus. Und wie kannst du das sagen wenn du nicht weißt wo sie sind?", fragte er gefährlich leise. Allison legte den Kopf schief. "Bei ihresgleichen natürlich." Killian sah sie überrascht an. "Es gibt ein Wolfsrudel hier?" Allison sah zu Boden und schüttelte traurig den Kopf. "Es gab ein Wolfsrudel hier. Doch nun gibt es nur noch Wenige von ihnen, und diese verstecken sich im Wald. Dort werdet ihr wahrscheinlich auch eure Freunde finden."

Scott und Tyler verließen die Stadt um Joshua in den Wald zu folgen. "Hier versteckt ihr euch also.", stellte Scott leise fest. "Wir verstecken uns nicht! Wir lauern im Schatten bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist um anzugreifen!", fuhr Joshua ihn an. Scott hob beschwichtigend die Hände. Da trat wie aus dem Nichts eine Gestalt hinter einem Baum hervor. Scott und Tyler gingen sofort in Verteidigungsstellung, doch Joshua ging ohne zu Zögern auf den Mann zu. "Nicklaus, was willst du hier?" Der Mann verschränkte die Hände und sah Joshua vorwurfsvoll an. "Dasselbe könnte ich dich fragen. Joshua, du weißt ganz genau das du nicht in die Nähe der Stadt sein solltest, es ist gefährlich dort." Joshua sah ihn herausfordernd an. "Ich habe keine Angst vor ein paar Blutsaugern!", sagte er patzig. "Das solltest du aber besser. Sie haben so viele von uns bereits getötet, willst du der nächste sein?", knurrte Nicklaus wütend. Joshua zuckte zusammen und sah resigniert zu Boden. "Es tut mir leid.", murmelte er niedergeschlagen. "Geh zurück ins Lager.", befahl Nicklaus streng. Joshuas Blick schoss nach oben und er sah zu Tyler und Scott. "Ich wollte die Beiden...", begann er, doch Nicklaus fiel ihm ins Wort. "Ab ins Lager! Keine Diskussion. Ich kümmere mich um die Beiden." Mit einem letzten unsicheren Blick befolgt er die Befehle und verschwand zwischen den Bäumen. Während Tyler ihm noch hinterher sah hatte sich Scott bereits herausfordernd vor Nicklaus aufgebaut. Dieser sah ihn herablassend an. Ehe Scott eine Chance hatte die angespannte Lage zum kollidieren zu bringen stellte sich Tyler zwischen die beide. "Wir wollen keinen Ärger. Joshua hat uns von den Vampiren erzählt welche die Stadt tyrannisieren und wir dachten, wir könnten möglicherweise helfen.", versuchte er die angespannte Atmosphäre zu entspannen, mit geringem Erfolg. Nicklaus und Scott standen sich immer noch drohend gegenüber. "Wie wollt ihr helfen?", knurrte Nicklaus geringschätzig. "Nun, wir kennen uns aus mit Blutsauger Plagen.", knurrte Scott, nicht minder geringschätziger. Nicklaus hob verächtlich eine Augenbraue. "Wir waren ein ganzes Rudel, nieder gemetzelt von diesen Blutsaugern. Wie könnt ihr denken ihr hättet mehr Erfolg. Ihr seid nur Omegas." Tyler bemerkte wie Scott sich anspannte und kurz davor war auf Nicklaus los zu gehen. Er trat zwischen die beiden und hob beschwichtigend die Hände. "Wir haben einen Freund, er kann euch helfen. Er kennt sich mit solchen Sachen aus.", versuchte er Nicklaus zu überzeugen. "Solchen Sachen?", fragte dieser misstrauisch, ohne Scott aus den Augen zu lassen. Tyler nickte. "Das Töten von Vampiren." Nun lag Nicklaus gesamte Aufmerksamkeit auf Tyler. "Wer ist dieser Freund von dem du redest?", fragte er immer noch misstrauisch. Scott warf Tyler einen warnenden Blick zu. Wenn er nun ein falsches Wort sagen würde, wäre es aus. Tyler holte tief Luft. "Es ist kompliziert. Ich bitte dich, bring uns zu deinem Alpha dann kann ich ihm alles erklären." Nicklaus schnaubte ungläubig. "Wieso sollte ich euch trauen?" Tyler öffnete den Mund, doch Scott kam ihm zuvor. "Weil wir eure einzige Hoffnung sind. Denn wie es aussieht, seid ihr auf euch gestellt, hoffnungslos verloren."

"Es wäre wohl besser wenn du hier warten würdest.", murmelte Tessa zu Damien, der sie entrüstet ansah. Doch ehe er sich darüber aufregen konnte stimmte Killian ihr zu. "Tessa hat Recht. Die Wölfe sind bestimmt nicht sonderlich gut auf Vampire zu sprechen. Du würdest nur alles verkomplizieren. Warte hier.", befahl er und unterband somit jegliche weitere Diskussion. Damien seufzte, nickte jedoch resigniert. Mit verschränkten Armen sah er zu wie Tessa und Killian den Wald betraten und bald von den Schatten der dicht wachsenden Bäumen verschluckt wurden. Er sah sich unschlüssig um. Wer weiß wie lange das dauern wird. Er könnte derweil etwas Konstruktives machen, zum Beispiel mehr über die Kinder der Nacht herausfinden, nachdem Killian so geheimniskrämerisch ist, was sie anging. Natürlich hat Killian befohlen er solle hier warten, aber wenn er darüber nachdachte fiel ihm nicht ein, wann beschlossen worden wäre, das Killian allein das Sagen hätte. Also eigentlich konnte er ihm keine Befehle erteilen sondern höchstens Vorschläge machen, und Vorschläge mussten doch nicht angenommen werden. Kurzentschlossen kramte er dir Karte heraus die ihm Cole gegeben hatte. De More - wo die Party nie endet! Pellestre Street 33 Ohne weiter darüber nach zu denken eilte er los Richtung Stadt.

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