Pyjama

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Ich lasse mich einfach festhalten, von seinen starken Armen. Es fühlt sich so verboten gut an. Leise höre ich ein unterdrücktes Gähnen. „Bist du müde", dieses Mal necke ich ihn, schliesslich war er sonst schon immer an der Reihe. „Es ist mitten in der Nacht", verteidigt er sich schnell und fährt mir gleichzeitig mit der Nase durch die Haare. Er lässt mich los und setzt sich in einen Ecken von unserem Raum, direkt neben die dünne Matte. Seine Augen glänzen verdächtig und sie sind nur halb geöffnet. Bei dem Anblick von diesen süssen Ozeanblauen Dinger vergesse ich seine nackte Brust und seinen schönen Bauch. Es ist so unfassbar süss, wie er beinahe im sitzen einschläft. 

"Wir können auch ein wenig schlafen", biete ich an und setze mich neben ihn. Naja, er könnte schlafen, in der Gegenwart von diesem Jungen würde ich meinen Herzschlag nicht beruhigen können. "In dem Kleid", er schaut mich kritisch an, klar die Vorstellung in dem knitternden und unbequemen Stoff zu schlafen war nicht gerade prickelnd, aber okay. "Das ist doch egal", streite ich ab und lege meinen Kopf auf seine Schulter, welche erhitzt war und unfassbar weich. "Du kannst mein Shirt haben", sein Angebot war süss gemeint, aber was sollte ich bitte mit einem durchnässten, zerrissenen und verblutetem Shirt anfangen. "Ich bleibe lieber trocken", lehne ich ab und er beginnt bei der Zweideutikeit zu grinsen: "Nicht das", stellt er klar und streckt sich nach seinem Gepäck aus, wobei ich meinen Kopf hebe. Er wühlt gedankenversunken in dem Rucksack herum und zieht ein hellblaues Shirt hervor. 

Warum trägt er das nicht? "Nimm du das, du friehrst bestimmt", ich wollte sein Shirt so gerne, aber das konnte ich nicht machen. Gino greift nach meiner Hand und legt sie sich auf den Brustkorb: "Fühlt sich das nach Kälte an", seine Stimme ist ein wenig dunkel, aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. Mit zitternden Finger greife ich nach dem Shirt, bevor ich aufstehe und seine Jacke öffne. "Dreh dich um", befehle ich und er tut es ohne eine Sekunde zu zögern. Dann beginnen wir beide gleichzeitig zu lachen, diese scheiss Spiegel. "Das ist nicht fair", ich schlage ihn einmal spielerisch mit seinem Kleidungsstück. Er grinst mich an, voller Erwartung, doch ich würde mich ganz bestimmt nicht vor ih ausziehen. "Kannst du mir den Reissverschluss öffnen", meine Frage lässt seinen Mund aufklappen, als würde ich das nie machen. "

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