Kapitel 22.

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Jonah

"Lucas...I-Ich kann nicht mehr." 

"Wir sind aber noch nicht fertig." schnurrte er mir tadelnd ins Ohr und verpasste mir einen deftigen Klaps auf den blanken Hintern. Worauf hatte ich mich denn nur eingelassen? Noch an demselben Tag als Collin zu uns gekommen war hatte Lucas mich bis in die frühen Morgenstunden für sich beansprucht und meinen Körper auf so viele unterschiedliche Weisen erbeben lassen. Der Schweiß klebte wie eine zweite Haut an unseren nackten Körpern und jede einzelne Bewegung ließ das Bett unter uns aufheulen. Mich würde es nicht wundern, wenn wir die restliche Bewohnerschaft ebenfalls wachgehalten hatten, doch im Moment war meine größte Sorge mein Hintern. 

"Luuucaaas!" jammernd krallte ich mich im Laken fest, als er meinen Hintern weiter anhob und von jetzt auf gleich wieder tief in mich stieß. 

"Woher nimmst du diese Ausdauer?" krächzte ich und hatte meine Stimme schon längst wund geschrien. Natürlich fühlte es sich wahnsinnig gut an mit Lucas zu schlafen. Es gab mir schließlich das Gefühl von ihm gebraucht zu werden und etwas besonderes für ihn zu sein, doch ich hätte ihn nicht so anfeuern dürfen. Bei dem nächsten Vorstoßen seinerseits biss ich mir angestrengt auf die Lippen, um meine Stimme zurückzuhalten, doch letztendlich entwich mir doch noch ein wimmerndes Keuchen. Ich war einfach wahnsinnig müde und hätte eigentlich direkt einschlafen können, wäre er nicht noch so aktiv. 

"Ich habe immer überschüssige Energie." brummte er in mein Ohr und wechselte anschließend die Position, sodass ich auf meinem Rücken unter ihm lag und er eines meiner Beine über seine Schultern legte. Ich dachte ja, dass das irgendwie entspannter werden würde, doch stattdessen tobte er sich im selben Tempo an mir aus. Hilflos krallten sich meine Nägel in seine Haut und kratzten diese wahrscheinlich ganz schön auf, doch Lucas  reagierte kein Stück darauf, sondern begann sich gänzlich anzuspannen. Dass war das Zeichen dafür, dass er kurz vor seinem Orgasmus stand und ich versuchte trotz Erschöpfung noch mein bestes zu geben. Ich kam ihm ein Stück entgegen und gab mich dem wilden Kuss hin, der sich zwischen uns entflammte. Für einen kurzen Moment spürte ich wie seine Erektion noch stärker anschwoll, ehe er sich stöhnend ergoss. 

Ich liebte diese Augenblicke. Ganz gleich wie müde ich auch war, es war immer noch wahnsinnig anziehend Lucas in seiner höchsten Ekstase zu sehen. Sein tiefes und raues Stöhnen ging mir durch Mark und Bein, während unsere Körper aneinander kontrahierten. Rastlos versuchten wir beide zu Atem zu kommen und blickten uns dabei unentwegt in die Augen. Mit einer anderen Person wäre dies wohl ein wenig unangenehm, doch ich könnte Lucas unentwegt beobachten ohne je genug davon zu kommen. Ich wusste, dass von ihm nichts zurück kommen würde, doch trotzdem wollte ich es sagen, denn er sollte es wissen. Ganz gleich ober jetzt schon etwas damit anfangen konnte oder nicht, er sollte wissen, dass ich ihn heute liebte, genauso wie morgen und übermorgen und nächste Woche und nächsten Monat und nächstes Jahr und höchstwahrscheinlich auch noch in zehn Jahren. 

Ich legte meine Hände sanft an seine Wangen und schenkte seinen Lippen zig kleine Küsse, zwischen denen ich ihm meine innigste Liebe bekundigte. 

"Ich." Kuss. "Liebe." Kuss. "Dich." Kuss. "So." Kuss. "Sehr." 

Daraufhin lächelte ich ihn selig an und war endlich bereit ein kleines Nickerchen zu halten. Lucas blickte mich noch einen Moment mit einem undefinierbaren Blick an, ehe er mir knapp auf die Nasenspitze küsste und sich einfach auf mich drauf legte. 

"Zu schwer!" fiepte ich lachend und wuschelte mit den Händen durch seine Haare, doch er blieb einfach weiter auf mir liegen. 

"Hey!" ab und zu zog ich an einigen Haarsträhnen, um ihn von mir hinunter zu bewegen, doch er reagierte nicht. Stattdessen hörte ich ihn plötzlich leise Schnarchen. So ein Blödmann. Erst mich ewig wach halten und sobald er zufrieden war schlief er total stumpf ein. Wirklich darüber aufregen konnte ich mich darüber natürlich nicht, denn irgendwie war es auch ein schöner Anblick. Als ich nach einigen Stunden Schlaf wieder wach wurde, war es sogar so ein schöner Anblick, dass ich nicht widerstehen konnte nach meiner Kamera zu greifen und einen Schnappschuss von einem schlafenden Lucas zu machen. 

Der Sommer meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt