Eine Weile herrschte eine unangenehme Stille und April dachte schon sie hätte zu früh gefragt. Eva und Lewis tauschten verdächtige Blicke aus bevor Eva sich wieder April zuwandte und anfing zu reden„Wir haben uns schon gedacht dass du diese Frage früher oder später stellen würdest. Wir hätten zwar nicht gerechnet sie so früh zu hören, aber es ist verständlich. Schließlich kommst du nach deiner überaus intelligenten Mutter. Von dir war also gar nichts anderes zu erwarten, als das du genauso schnell und schlau denkst wie Sie.
Und um deine Frage zu beantworten ... ich denke du kennst die Antwort schon und willst nur sichergehen das du richtig liegst."Aprils Augen weiteten sich geschockt als Eva plötzlich ihre Mutter erwähnte. Sie bekam die Worte nur stotternd über die Lippen.
„Ihr k-kennt meine M-mum?"
Eva blickte jetzt etwas traurig, als sie antwortete.
„Nicht persönlich. Aber wir haben von ihr gehört. Jeder kennt sie. Jeden falls alle Engel. Schließlich spielte sie bei der großen Wende die entscheidende Rolle. Aber darüber weißt du ja schon alles"
April wurde immer verwirrter. Große Wende? Alle Engel kennen ihre Mutter? Und viele Fragen mehr schwirrten in ihrem Kopf umher. Aber wissen tat sie nichts davon. Sie schüttelte auf Evas Worte also nur den Kopf und sagte
„Ich habe absolut keine Ahnung wovon du redest. Und bis vor ein paar Tagen wusste ich nicht mal das Engel existieren! Und das ich einer sein könnte! Geschweige denn, dass meine Mutter so bekannt bei den Engeln ist."
Nun waren es Eva und Lewis die verwirrt schauten und Lewis fragte irritiert
„Du weißt gar nichts über die Welt der Engel? Hat deine Mutter nie etwas darüber erzählt?"
April schüttelte energisch ihren Kopf und antwortete
„Nein kein einziges Wort hat sie über Engel verloren. Bloß das ich etwas besonderes sei, genau wie meine kleine Schwester. Und die seltsame Augenfarbe sei ein Gendefekt oder so. Aber als kleines Kind habe ich über so etwas nie nachgedacht. Ich war erst zehn als sie gestorben ist. Und auch mein Vater hat nie so ein Thema angesprochen. Und ich habe erst letzte Woche quasi meine erste Verwandlung gehabt... wenn man es denn so nennen kann."
Eva und Lewis wirkten geschockt, dass ich scheinbar keine Ahnung hatte von der Vergangenheit und Bedeutung meiner Familie.
Eva hatte während der letzten Worte meine Hände in ihre genommen die zitternd auf dem Tisch lagen. Sie drückte sie nun leicht und ihr Daumen streichelten beruhigend über meinen Handrücken. Dann sprach sie beruhigend„Vermutlich wollte sie euch davon erzählen wenn ihr älter seid und ist einfach nicht mehr dazu gekommen. Zwar wundert es mich, dass euer Vater scheinbar nichts von ihrem Engeldasein wusste, aber häufig haben wir Engel Angst unsere wahre Natur den Menschen zu offenbaren. Es bringt sie meist nur in Schwierigkeiten und Gefahr, wenn sie über uns Bescheid wissen. Sie wollte euren Vater bestimmt nur beschützen, indem sie ihn im unklaren gelassen hat."
Es hatten sich kleine Tränen in Aprils Augen gebildet. Es war schon viel auf einmal was sie nun alles erzählt bekam. Sie hatte zwar aus Büchern herausgefunden, dass die Familie ihrer Mutter Engelähnliche Wesen waren. Aber dass jetzt hier war noch einmal Bestätigung, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag. Und noch dazu kam, dass ihre eigene Mutter nie etwas gesagt hatte.
Eva hielt immer noch ihre Hände und versuchte sie so ein wenig zu beruhigen. April drückte Evas Hände dankend und sagte„Wow das ist echt ziemlich viel gewesen...! Sowas zu hören von der eigenen Familie ist wirklich erstmal ein Riesen Schock. Aber andererseits bin ich froh, dass ich euch kennen gelernt habe und ihr mir dass erzählt habt. Hätte ich nicht nach euren Kontaktlinsen gefragt hättet ihr es mir bestimmt nicht gesagt..."
Lewis antwortete dieses mal
„Um ehrlich zu sein hätten wir es bestimmt angesprochen, immerhin wussten wir genau wer du bist. Es gibt Gründe wieso wir nach dem Tod unserer Eltern ausgerechnet nach hier gezogen sind... aber das erklären wir denke ich ein anderes mal. Das war glaube ich genug für einen Tag!"
April blickte ihn fragend, aber auch interessiert an. Dann sprach sie langsam
„Ihr wusstet also von mir, noch bevor ihr nach hier gezogen seid und an unsere Schule gekommen seid?"
Die beiden Geschwister nickten zustimmend. Dann sprach Eva wieder
„Ja wir wussten von dir und deiner Familie. Es hat etwas gedauert bis wir herausgefunden hatten wo genau ihr wohnt, aber drastische Ereignisse erfordern nun mal drastische Maßnahmen. Ich hoffe es verschreckt dich jetzt nicht, dass wir deinetwegen nach hier gekommen sind."
April schluckte schwer, aber antwortete dann langsam
„Verschreckt bin ich nicht, aber es ist schon ein wenig gruselig. Aber ich denke ich komme damit klar. Immerhin habt ihr antworten auf so viele Fragen die ich habe!"
Eva lachte leicht und blickte kurz zu ihrem Bruder bevor sie sagte
„Ich wusste doch sie wird es gruselig finden! Aber April wir werden dir alle Fragen beantworten die du hast, aber am besten an einem anderen Ort als in einem Eiscafé...!"
April spürte wie sie innerlich aufatmete. Endlich war da jemand der Antworten hatte. Antworten die sie schon lange in ihrem inneren trug und nur nie richtig wahrgenommen hatte. Sie blickte sie beiden Geschwister dankend an und sagte
„Ja ein anderer Ort wäre da sicher sinnvoller. Und Danke das ihr mir helft herauszufinden wer ich wirklich bin! Das bedeutet mir viel. Und ich hoffe ich kann euch auch helfen. Schließlich seid ihr weit gereist um mich zu finden..."
Lewis antwortete darauf
„Das machen wir gerne! Und ich bin sicher du bist mehr als nur hilfreich!"
April lächelte leicht verunsichert von seinen Worten und blickte dann auf den Tisch und dachte über das nach, was die beiden ihr soeben erzählt hatten. Doch sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als die Bedienung mit ihren Bestellungen wieder kam und sie vor ihnen auf den Tisch stellte. Mit einem „Guten Appetit" und einem freundlichen Lächeln verschwand sie wieder im Café.
Die drei sahen sich lächelnd an und April sagte
„Dann lasst es euch schmecken. Das Eis hier ist wirklich gut!"
Eva und Lewis probierten vorsichtig ihr Eis, während April direkt einen großen Löffel in ihren Mund schob und genüsslich dass Eis in ihrem Mund schmelzen ließ und sich der wundervolle Geschmack von Schokolade in ihrem Mund ausbreitete.
~♡~
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Why Angels Fly
FantasyApril führt ein normales Leben, bis eines Nachts etwas undenkbares mit ihr passiert das ihr Leben komplett verändert. Denn wie kann man noch ein normales Leben führen, wenn einem plötzlich Flügel aus dem Rücken wachsen? Und noch dazu eine Gruppe abt...