Kapitel 8

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Einzelne Sonnenstrahlen die durch die Blätter des Baumes fielen der vor ihrem Fenster stand, strichen April sanft übers Gesicht und weckten sie langsam auf. Sie blinzelte mehrmals um den Schlaf aus den Augen zu bekommen und tastete mit ihrer Hand nach ihrem Handy auf dem Nachttisch. Schon 11:17 Uhr.

Nach ihrem aufwühlenden Traum und dem Gespräch mit Caleb war sie schnell wieder eingeschlafen. Und der Rest der Nacht war Traumlos geblieben. Einerseits war sie froh, nicht erneut einen so realen Traum er erleben, aber andererseits auch enttäuscht ihre Mutter nicht noch einmal gesehen zu haben.

Sie ließ ihr Handy neben sich aufs Bett fallen und richtete sich langsam auf. Sie sollte nachgucken ob Caleb auch schon wach war.
Und so schob sie ihre Bettdecke beiseite, stand auf und ging auf ihre Zimmertür zu. Sie öffnete sie und lugte mit ihrem Kopf hindurch.

Caleb saß auf ihrem Sofa und beschäftigte sich mit seinem Handy. So vertieft wie er war, spielte er bestimmt wieder eines seiner OnlineGames. Erst als sie die Tür ganz auf machte und einen Schritt ins Wohnzimmer ging blickte er auf, grinste sie schräg an und rief belustigt:

„Oh du bist also auch endlich wach Schlafmütze?"

April verdrehte bloß die Augen und setzte sich neben ihn aufs Sofa, blickte auf sein Handy und sah eine Spielcharaktere mit Schwert und Schild. Also war es wirklich eins dieser Spiele. Und so sagte sie bloß:

„Willst du nicht lieber frühstücken gehen anstatt dieses Spiel zu spielen ?"

Caleb zuckte mit den Schulter und erwiderte grinsend:

„Zu Essen sag ich nie nein!"

Und so gingen sie beide ganz nach unten in die Küche und machten sich Cornflakes.
Als sie mit frühstücken fertig waren überlegten sie, ob sie weiter recherchieren sollten, oder doch eher rumgammeln und Filme schauen sollten.
Am Ende entschieden sie sich, ein wenig zu recherchieren und danach einfach einen Film zu gucken.

Allerdings verlief die weitere Suche in den Büchern ihrer Familie eher stockend und langsam, weil viel uninteressantes darin stand. So beschlossen sie, es sein zu lassen und den Rest des Tages zu entspannen.

Abends ging Caleb nach Hause und April setzte sich noch schnell an ihren Schreibtisch, um übrig gebliebene Hausaufgaben zu erledigen.

Damit endlich fertig geworden ging sie runter, um zu sehen, ob bei May alles in Ordnung ist. Als sie an ihre Zimmertür klopfte, ging die Musik die grade lief aus und May rief ein „komm rein" durch die geschlossene Tür.
April drückte die Klinke hinunter und öffnete die Holztür um den Raum zu betreten. Ihre kleine Schwester saß an ihrem Schreibtisch und zeichnete etwas in ihr Buch.
Sie stellte sich neben sie und blickte in das Buch mit den vielen Zeichnungen. Grade war sie wohl dabei einen Garten zu zeichnen.

Mays Hand mit dem Bleistift darin huschte konzentriert über das Papier und hinterließ feine Linien die eine wunderschöne Blume bildeten. Ihre Schwester hatte wirklich Talent fürs zeichnen. April liebte es ihr dabei zuzusehen, es beruhigte sie auf eine Art und Weise, die sie sich selber nicht erklären konnte.

May blickte nun zu ihr hoch und lächelte ihr süßes Lächeln, bei dem ihre vorderen Schneidezähne zum Vorschein kamen und ihre Nase sich leicht kräuselte. Mit dem Lächeln sah sie aus wie ein kleines Häschen. 
April lächelte sanft zurück, strich über Mays Haar und fragte:

„Na du bist schon wieder in deiner Fantasie Welt unterwegs und bringst sie zu Papier?"

May nickte und antwortete:

„Ja grade Male ich einen Garten von dem ich letzte Nacht geträumt habe."

April sah von ihrer Schwester zu der Zeichnung und sagte:

„Er sieht wunderschön aus. Es wäre toll ihn mit dir zusammen mal zu sehen!"

May blickte nun ebenfalls auf die Zeichnung und ihr Blick wirkte verträumt.
Dann sagte sie:

„Ja das wäre wirklich toll."

April wuschelte ihr nochmal durch die Haare und ging dann Richtung Tür. Dort angekommen sagte sie noch:

„Bleib nicht zu lange wach, morgen ist Schule. Gute Nacht mein kleiner Engel, Schlaf gut."

May blickte nochmal von ihrem Zeichenbuch auf und erwiderte:

„Du auch April. Hab dich lieb."

April schloss die Türe hinter sich und ging auf die Suche nach ihrem Vater. Sie fand ihn, wie üblich in seinem Arbeitszimmer. Wo er mit seinem Kopf auf der Tischplatte  seines Schreibtisches zwischen Papierstapeln und Büchern lag und leicht schnarchte.

Es schlich sich ein kleines Lächeln auf Aprils Gesicht und sanft rüttelte sie an seinen Schultern und flüsterte:

„Daddy das ist doch unbequem. Geh lieber ins Bett, du musst doch morgen wieder zur Uni."

Er öffnete seine Augen einen Spalt und richtete sich langsam auf. Dann nickte er und sprach etwas unverständlich:

„Hmngh du hast Recht, ich geh dann mal rüber mein Liebling. Danke das du dich um mich kümmerst."

April lächelte ihn an und sah dabei zu wie ihr Vater verschlafen durchs Zimmer trottete und halb gegen den Türrahmen lief. Sie kicherte und schob ihn in Richtung seines Zimmers, öffnete ihm seine Tür und schloss sie hinter ihm, nachdem sie ein leises „Schlaf gut" geflüstert hatte.

Dann ging April hoch in ihr Stockwerk, um ebenfalls schlafen zu gehen. Sie legte sich in ihr Bett, kuschelte sich in die Laken und schloss die Augen. In ihren Ohren steckten Kopfhörer, durch die leise entspannende Musik floss und sie in den Schlaf wogten.

                                      ~♡~

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