Éowyn war noch am Abend mit ihren Bruder zurückgekehrt. Vater lehnte auf einem Tisch und studierte Karten. Ich saß auf der anderen Seite der Halle und beobachtete das rege Treiben am frühen Morgen. Mein Blick fiel auf den Elben. Mein Auge erkannte keinen Makel an ihm. Trotz des langen Lebens zierte keine einzige Narbe seine Haut, keine einzige Falte. ,,Théaldrine, du kannst wohl keine Auge von ihm lassen." holte mich Éowyn aus den Gedanken. Mir stieg die Röte ins Gesicht und ich sah sie empört an. ,,Du redest Unsinn." gab ich zurück. Éowyn lächelte mich wissend an. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen von der Halle und Aragorn kam hinein gerannt. ,,Die Leuchtfeuer von Amon Din, sie brennen. Gondor ruft um Hilfe." rief er laut und sah meinen Vater fordernd an. ,,Und Rohan wird antworten. Die Heerschau soll beginnen." sagte mein Vater entschlossen. Ich weiß das es die Richtige Entscheidung ist, aber es fühlte sich bitter an. Éomer machte sich sofort auf den Weg.
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Ich stand mit meinen Vater vor der Halle und wir sahen hinunter auf die Reiter die sich bereits machten zum Ritt. ,,Ich möchte dass du hier bleibst. Éowyn wird uns ein wenig begleiten, ich habe es ihr gestattet." sprach Vater bedächtig. Ich nickte. ,,Ja, Vater. Ich werde hier auf eure Rückkehr warten." versicherte ich. ,,Verzeiht." kam es auf einmal von Merry der hinter meinen Vater und mir stand. ,,Ein Schwert habe ich, bitte nehmt es an." bat der kleine Hobbit. Warum wollen sich nur alle in den Kampf stürzen? Ich sah plötzlich den Elben im Hintergrund entlang gehen. ,,Entschuldigt mich." sagte ich schnell und lief den Elben nach. Er blieb plötzlich stehen und drehte sich zu mir um. Ich stoppte schnell. ,,Ihr redet?" fragte er schnippisch. ,,Ich wollte mich verabschieden." gab ich zurück. ,,Nun, dann macht es schnell." sagte der Elb mit genervter Stimme. Ich trat einen Schritt vor und gab ihn einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Legolas sah mir nun in die Augen. Ich versuchte seine Gedanken aus seinem Gesicht zu lesen, aber es gelang mir nicht. Vielleicht war es töricht von mir gewesen. ,,Fertig." sagte ich hastig und drehte mich weg. Legolas griff meine Hand und zog mich wieder zurück. Meine Hände ruhten auf seiner Brust. Unsere Lippen trafen aufeinander. Die Zweifel waren wie weggeblasen und es fühlte sich zum ersten mal Richtig an was ich Tat. Wir lösten uns voneinander. ,,Ich hoffe ihr werdet zurückkehren." hauchte ich leise. ,,Nehmt das an euch, Théaldrine, als ein Versprechen." sagte er und legte eine Kette in meine Hand. Ich sah auf das silberne Schmuckstück. Legolas stieg auf sein Pferd und ritt in Windeseile davon. Ich sah ihm nach. Auch die anderen Männer ritten davon.
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Ich stand lange vor dem Thron und sah ihn an als würde er mich verschlingen. ,,Es ist kein Ungetüm, Herrin." sagte eine weibliche Stimme. Ich drehte mich herum und lächelte eine Frau mit blonden Haaren an. Dann drehte ich mich wieder zum Thron. ,,Gib einen Menschen Macht und du wirst sehen wer er wirklich ist." sagte ich gedankenverloren. ,,Ihr fürchtet eurer Innerstes." stellte die Frau fest. Ich drehte mich fragend zu ihr um. Plötzlich war sie fort. Ich sah mich verwirrt um. Wer war sie? Nun war es soweit ich verlor den Verstand. Kopfschüttelnd ging ich in mein Schlafgemach um mich auszuruhen.
Ich stand auf einem riesigen Schlachtfeld. Langsam ließ ich meinen Blick schweifen. Ich war kurz vor den Toren der großen weißen Stadt Minas Tirith. Ich hörte plötzlich einen Schrei der über das ganze Feld hallte. Es war schmerzerfüllt. Ein Mann hielt jemanden im Arm und weinte. Ich schritt näher heran. Es war Éomer der seine Schwester in den Armen hielt. Mein Atem stockte. Sie ist mit geritten, Éowyn ist mit in den Krieg gezogen.
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Königin von Rohan ( HdR FF )
Fanfiction》Die Zukunft ist im ständigem Wandel, Herrin. Fürchtet sie nicht.《 Seit geraumer Zeit plagen Albträume die junge Prinzessin des Königreiches Rohan. Keine Nacht ist seither vergangen in der sie friedlich schlafen konnte. Nichtsahnend dass die Träume...