Ich trat durch die Tür und ging zu den drei wartenden Hobbits. ,,Er wird jeden Moment aufwachen." sagte ich. Pippin und Merry stürmten sofort in den Raum. Lautes Lachen hallte durch die Hallen. Gimli, Legolas und Aragorn kamen mir entgegen. Heute Nachmittag würde die Krönung Aragorns stattfinden und dann hieß es Abschied nehmen. Ich sah Éowyn und lief zu ihr. ,,Hast du bereits gepackt?" fragte ich leise. Sie sah über die Mauer. Ihr Gesicht zeigte plötzlich bedauern. ,,Ich werde nicht zurück nach Edoras reiten." murmelte sie kaum hörbar. Für einen Moment war ich Enttäuscht, denn ich wollte nicht das sie fortging. Aber dann wurde mir bewusst das es nur einen Grund gab hier bleiben zu wollen. Ich wünschte auch nicht zurück zu müssen, doch es ging nicht. Es war Liebe die Éowyn dazu veranlasste. Ich legte meine Hand auf ihre und sah sie zustimmend an. ,,Dann soll es so sein, ich werde dich nicht aufhalten." meinte ich und deutete auf ihren Bruder. Éowyn ließ sich davon nicht beirren und strahlte überglücklich.
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Nun war es endlich soweit. Nach Jahrhunderten nahm endlich wieder ein König auf dem Throne Gondors Platz. Auf der obersten Feste war alles voller Menschen die die Krönung sehen wollten. Ich stand neben Éomer. Der Zauberer Gandalf hatte die Ehre Aragorn die Krone auf das Haupt zu setzen. ,,Nun kommen die Tage des Königs." sprach Gandalf laut. Aragorn der vor ihn kniete stand nun auf und drehte sich zu den Menschen. Wir fielen alle in tosenden Applaus aus. Ich sah zu den einst verdorrten Baum der nun wieder in voller Blüte stand. ,,Dieser Tag gehört nicht einem einzigen Manne, sondern uns allen. Lasst uns zusammen diese Welt wieder aufbauen, damit wie sie uns teilen können in Zeiten des Friedens." sprach Aragorn. Von oben fielen weiße Blütenblätter auf ihn herab. Die aus den Fenstern über ihm geworfen wurden. Ich sah mich um denn das Gesicht von Legolas sah ich nirgends. Aragorn schritt langsam durch unsere Mitte. Als er an Éomer und mir vorbei kam, verbeugten wir uns. Elben kamen ihn entgegen. Und voran ging Legolas. Er sah kurz zu mir, was ich mit einem lächeln erwiderte. Hinter einem Banner schaute eine Elbin von strahlender Schönheit hervor. Es war die Frau die der Sehende Stein offenbart hatte. Sie ging zu Aragorn und er nahm ihr sanft das Banner aus der Hand. Die Elbin ließ den Kopf sinken doch Aragorn nahm sanft ihr Kinn und sah ihr in die Augen, ehe er sie küsste. Ich fing wieder an mit der Menge zu klatschen. Aragorn nahm die Elbin an die Hand und sie schritten gemeinsam durch die Menge. Aragorn ging auf die Knie und wir taten es ihm gleich. Ich sah auf und sah die vier mutigen Hobbits die alles überblickten. Wir erhoben uns wieder und klatschen laut.
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Die Zeremonie war vorüber und nun wurde ein großes Fest in den Hallen Gondors gefeiert. Es gab reichlich viele Speise und Weine, Bier und andere Getränke. Ich stand etwas am Rand. Éomer und Éowyn stritten sich. Sie hatte ihm wahrscheinlich erzählt das sie nicht vorhatte zurück nach Edoras zu kommen. ,,Darf ich um einen Tanz bitten?" zog mich Legolas aus den Gedanken und hielt mir seine Hand hin. Ich sah ihn verlegen an. ,,Gewiss." stimmte ich zu und reichte ihm meine Hand. Wir gingen in die Mitte des Saals und fingen an zwischen anderen Paaren zu tanzen. Seine Hände ruhten auf meiner Taille. Beim tanzen fielen mir die interessierten Blicke der anderen Elben auf. ,,Wieso sehen sie uns an?" fragte ich leise und deutete auf die Elben. Ich drehte mich kurz und fand mich wieder in Legolas Armen. Er sah mich verlegen an. ,,Sie sehen nur welche wunderschöne Frau mit dem Prinzen der Waldelben tanzt." erklärte er sorglos. Ich sah ihn mit großen Augen an. ,,Das war unerwartet." gab ich überrumpelt zu. ,,Du hast es ebenfalls versäumt zu erwähnen das du Königin bist." entgegnete er. Ich sah ihn fragend an, woher wusste er es? ,,Éomer hat es erzählt. Und das ihr Morgen in der Früh aufbrecht." Ich sah Legolas verblüfft an. Er wusste offenbar mehr als ich. ,,Ich muss nach Hause zurück und tun was mein Volk von mir erwartet." gab ich gezwungen zu. Legolas nickte. ,,Ich verstehe dich. Und ich weiß du willst keine Ratschläge von mir, aber lass mich dir einen geben." sprach er sanft. Ich sah warm an und schmunzelte. ,,Verliere dich nicht." hauchte er leise und küsste meine Stirn. Wir wurden auf einmal von Éomer unterbrochen. ,,Könntet ihr die Königin für einen Moment entbehren, Herr Legolas." fragte er höflich. Legolas nickte und wir lösten uns voneinander. Éomer nahm mein Handgelenk und zog mich mit sich. Er schien wütend zu sein.
Draußen kam er zum stehen und ließ mich los. Ich rieb mir mein schmerzendes Handgelenk. ,,Du wusstest es." platze es aus ihm. Ich sah ihn fragend an. ,,Ich weiß nicht wovon du redest." stellte ich richtig. ,,Du wusstest das Éowyn hier bleiben möchte." drückte Éomer sich genauer aus. Ich nickte. ,,Du überzeugst sie mitzukommen oder ich schleife sie nach Edoras zurück!" verlangte er. ,,Du wirst nichts der gleichen tun. Sie hat ihr Herz bereits in seine Hände gegeben, das kannst du nicht ändern!" herrschte ich ihn an. Er schloss kurz die Augen um sich zu fassen. ,,Sie sagte du hast es ihr erlaubt. Seit wann triffst du solche Entscheidung?" schrie er mich an. Ich war rasend vor Wut. ,,Seit dem, wie du sagtest, ich die Königin bin!" schrie ich zurück. Ich atmete kurz tief ein. ,,Also lass mich dir etwas sagen, als deine Königin, du wirst ihr Glück nicht zerstören durch dein Selbstsüchtiges Verhalten." herrschte ich ihn an. Éomer stand da wie vom Blitz getroffen. ,,Wie du es wünscht, aber bilde dir nicht ein mit dem Elbenprinzen zu gehen." mahnte er mich. Ich sah in die Halle. Mein Herz tat weh bei dem Gedanke. Ich atmete tief ein. ,,Ich weiß wo mein Platz ist." versuchte ich entschlossen zu klingen. Éomer musterte mich misstrauisch. ,,Hoffentlich." sagte er und ging zurück zur Feier.
Ich stand noch ein wenig draußen. Ich sah wie im Augenwinkel jemand neben mich trat. Ich sah die Person an und wich erschrocken zurück, als ich den Mann erkannte der mich bedroht hatte. ,,Interessant, ich hätte euch für keine Königin gehalten." ließ er sich nicht beirren und sah zu den Sternen. ,,Was wollt ihr von mir?" fragte ich misstrauisch. Er griff in seine Tasche und holte eine Silberne Kette heraus, meine Kette. Ich wollte das Schmuckstück ihm entreißen, doch er zog es weg. ,,Nicht so gierig, Hoheit." scherzte er, was nicht lustig war. ,,Gebt sie mir wieder." verlangte ich wütend. Was meinen Gegenüber nach mehr zu belustigen schien. ,,Habt ihr denn keine Manieren?" fragte ich empört. Er deutete eine Verbeugung an. ,,Verzeiht meine Hoheit, mein Name ist Javaid." stellte er sich vor. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. ,,Nun Javaid, gebt nun mein Hab zurück." verlangte ich und streckte meine Hand aus. ,,Aber wenn ich euch die Kette gebe, hätte ich keinen Grund euch wiederzusehen." überlegte er laut. Ich sah ihn mahnend an. ,,Es ist vermutlich besser so. Geht zurück in euer Land." legte ich ihm Nahe. Sein Lächeln verschwand und er legte die Kette in meine Hand. ,,Auf Wiedersehen." verabschiedete er sich und verschwand in der Dunkelheit.
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Königin von Rohan ( HdR FF )
Fanfiction》Die Zukunft ist im ständigem Wandel, Herrin. Fürchtet sie nicht.《 Seit geraumer Zeit plagen Albträume die junge Prinzessin des Königreiches Rohan. Keine Nacht ist seither vergangen in der sie friedlich schlafen konnte. Nichtsahnend dass die Träume...