⊱↯•Ron•↯⊰
Dad trat die Bremse seines neuen Wagens durch, als wir rasant in eine der wenigen Parklücken vor dem großen Bahnhofsgebäude King's Cross schlitterten.
Der nicht richtig eingerastete Gurt verlor seinen letzten Halt und ich rutschte von meinem Sitz, wobei ich Hermine beinahe das Buch aus der Hand schlug."Ronald! Jetzt mal ehrlich, du benimmst dich, als säßest du zum ersten Mal in einem Auto." Verärgert räusperte sich Hermine, sprang selbst auf und öffnete die Wagentür, bevor sie hinauskletterte und Dad mit dem Kofferraum half.
Ich verschränkte die Arme und sah ihr wütend nach. "Ich bin noch nicht oft in einem Auto gefahren!"
"Dafür aber schon zweimal geflogen", grinste Ginny, ehe sie Hermine hinaus folgte. Harry lachte, doch er half mir wieder auf die Beine.
Nachdem unsere Koffer auf große metallene Karren geschnallt waren, liefen wir, diese vor uns schiebend, zielstrebig und etwas gehetzt auf die Mauer zwischen Gleis 9 und 10 zu. Der Zug würde in wenigen Minuten abfahren, doch eine Truppe von Jugendlichen - dem Akzent nach waren sie Amerikaner -, die ich zuvor noch nie gesehen hatte, blockierten unseren Weg.
Ein überaus hübsches Mädchen mit gebräunter, dunkler Haut und kurzen, braunen Haaren, in denen eine Adlerfeder eingeflochten war, hatte die Hände in die Hüften gestemmt und schüttelte den Kopf.
"Ich werde ganz sicher nicht gegen eine Wand laufen, Annabeth!"
Die Blondine, mit der sich das Mädchen stritt, wirkte sichtlich genervt.
"Der Zug fährt in zwei Minuten ab und der Kerl hat gesagt -"
"Ist mir egal. Es wirkte sowieso etwas suspekt. Die bleiche Haut, ganz in schwarz..."
"Das klingt, als würdest du Nico beschreiben", lachte ein großer Junge mit genauso schwarzen Haaren wie Harry, der einen weiteren Jungen stützte. Ob er wohl krank war?
"Ron, beeil dich!", rief Hermine, die schon weiter vorne stand und mir zuwinkte. Sie, Harry, Dad und Ginny hatten sich schon durch die Menge hindurchgekämpft und standen nun vor der Absperrung.
Im Vorbeigehen stieß ich das hübsche Mädchen beiläufig an. Schnaubend wandte sie sich zu mir und wollte gerade losschimpfen, als ich sagte: "Ihr solltet durch die Wand laufen. Der Zug fährt in ein paar Minuten."
Ihr blieben die Worte im Halse stecken und ich ging grinsend weiter.
"Habt ihr die gesehen?", fragte Ginny und wurde leicht rot um die Nase.
Harry, dem das ebenfalls aufgefallen war, nickte grimmig und schob seinen Koffer als erstes durch die Absperrung. Ich folgte ihm nur einen Augenblick später.
"Amerikaner", sagte ich. "Sie wollen scheinbar auch nach Hogwarts. Haben wohl schon jemanden nach dem Weg gefragt, ich hab ihnen geholfen."
"Du hast potenziellen Muggeln von der Absperrung erzählt?!" Hermine tauchte hinter uns auf, ihr Gesichtsausdruck sprach Bände.
"Ich-"
"Ronald Weasley, du hast gegen das Abkommen zur Geheimhaltung der Zauberei verstoßen", sagte sie anklagend.
"Sie sind aller Wahrscheinlichkeit nach Zauberer aus Amerika. Ich weiß nicht, was sie hier machen, aber sie wussten von dem Zug. Ich habe ihnen bloß die Angst genommen. Wie der Gentleman, der ich nunmal bin."
"Natürlich", erwiderte Hermine sarkastisch und stolzierte an mir vorbei, wo sie ihren Koffer in den Zug hievte.
"Ich bin überrascht, dass du dieses Wort überhaupt kennst", gab Ginny zu bedenken und half ihrer Freundin.
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✓|𝐇𝐮𝐫𝐫𝐢𝐜𝐚𝐧𝐞 - HP/PJ
FanfictionBei den Göttern! Kaum ist eine Schlacht geschlagen, müssen sich Percy und seine Freunde in ein weiteres Abenteuer stürzen, um Hekate und dem ganzen Olymp ein weiteres Mal aus der Patsche zu helfen. Können sich diese minderbemittelten Egozentriker ni...