✓|10. Ziemlich beste Freunde

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⊱ψ•Nico•ψ⊰

Nach einer Woche konnte ich das Abendessen am Freitag kaum noch erwarten. Ich fühlte mich nach dieser einen Woche beinahe schon so ausgelaugt, als hätte ich eine ganze Schlacht geschlagen.

Ich ließ mich zwischen Piper und Jamie Lew, einem dunkelhäutigen Jungen aus meinem Schlafsaal, nieder, der mich mit seinem warmen Lächeln begrüßte. Abgesehen von ihm, schlief nur ein weiterer Schüler in meinem Schlafsaal und auf den hätte ich gut und gerne verzichten können. Gerald Parker.

Eine wahre Ausgeburt des Tartarus.

Er schien es besonders auf mich abgesehen zu haben, denn wann immer er mir über den Weg lief, ließ er einen weiteren Kommentar über mich und meine Beziehung zu Will fallen. Sie waren nie direkt offensiv, doch worauf er abzielte, war nicht zu übersehen.

Jamie hatte eine Zeitung aufgeschlagen und sein Gesicht hinter der Schlagzeile verborgen. DER ABENDPROPHET las ich und darunter stand in großen Lettern: Die Magie von Heute ist der Mythos von Morgen! ein Artikel von Mariella Newman.

"Diese Newman macht Rita Kimmkorn wirklich Konkurrenz. Das klingt doch alles an den Einhornhaaren herbeigezogen", murrte Jamie in seine Bratkartoffeln und schüttelte den Kopf.

"Hört mal", er begann vorzulesen,
"Die Magie schwindet. In vielen Regionen begann es bereits vor wenigen Monaten, doch das Zaubereiministerium weigerte sich Stellung zu beziehen. Ende Juli gab der Zaubereiminister K. Shacklebolt eine Pressekonferenz, auf der er lautstark verkündete, dass Ministerium habe alles unter Kontrolle und schon im September würden sie Harry Potter, den vermeintlichen Bezwinger des Unnenbaren, in ihren Reihen als Aurorjungsprössling Willkommen heißen. Nun berichten unsere Quellen aber davon, dass der Auserwählte zurück in die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei flüchtete, weil er sich der Ausbildung zur Bekämpfung schwarzer Magier nicht gewachsen fühle. Wie sollen wir unser Vertrauen in so einen Taugenichts setzen, der bei den ersten Schwierigkeiten das sinkende Schiff verlässt?
Die Kraft der Magie löst sich weiterhin auf und noch immer ist eine Lösung des Problems reines Wunschdenken.
Mr. F aus London meldete sich zu Wort: 'Ich war gerade dabei meine Wohnung wie jeden Dienstag zu säubern, da erstarrten plötzlich der Mopp und der Besen, fielen einfach klirrend zu Boden.'
Doch nicht bloß in London, sondern ganz England berichtet von Vorkommnissen dieser Art.
So sagte Miss R: 'Für meine jährliche Gartenparty wollte ich ein Zelt aufbauen, doch während ich noch dabei war, erlosch der Zauber und das Zelt samt Garnitur krachte zu Boden.'
Auch Schutz- und Heilzauber, wie sie in den Aurorenzentren und im St. Mungos Hospital für alle magischen Krankheiten benötigt werden, scheinen zu erlischen.
Wie sollen wir in Zukunft Krankheiten heilen, wenn uns die Mittel fehlen? Wird es ein Massensterben der Zauberergemeinschaft geben? Wird die Magie tatsächlich schwächer oder einfach unkontrollierbar und wendet sich gegen seine rechtmäßigen Bändiger? Werden die Magie und damit unsere Rasse aussterben?
Das Ministerium verweigert weitere Stellungnahmen, daher können wir bloß vom Schlimmsten ausgehen."

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
"Wow, das klingt echt mies", warf Piper ein und goss sich ein Glas Kürbissaft ein, der entgegen meiner Erwartungen ziemlich gut schmeckte.

"Das ist nicht mies", sagte Jamie, "Das ist gefährlich. Die Frau schürt Panik und das wird es dem Ministerium nur schwerer machen, alles zu kontrollieren..."

"Ich habe einen Bärenhunger", verkündete Piper, um das Thema zu wechseln, und häufte sich einen Berg vegetarischer Lasagne auf den Teller, nur um einen Teil, in dem kleinen Ofen unter der Platte zu verbrennen.

"Wieso macht ihr das eigentlich?", fragte Jamie und auch Draco Malfoy, der uns schräg gegenübersaß, hob interessiert den Kopf.

"Wir- ähm", ich sah unschlüssig zu Piper.

✓|𝐇𝐮𝐫𝐫𝐢𝐜𝐚𝐧𝐞 - HP/PJ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt