✓|07. Nervenheilanstalt für sprechende Hüte

3.2K 147 87
                                    

⊱ψ•Nico•ψ⊰

Percy und ich verschmolzen mit den Schatten. Es war der letzte Sprung, der nötig war, um rechtzeitig am Bahnhof in London einzutreffen.
Will und die anderen saßen vermutlich schon in einem der roten Doppeldeckerbusse.

Ich spürte wie meine Füße den harten Boden erreichten und noch im selben Moment wurde mir schwarz vor Augen. Drei Sprünge hintereinander waren einfach zu viel gewesen.

Meine Beine klappten zusammen und ich verlor den Halt. Percy fing mich auf, bevor ich mit dem Gesicht auf dem harten Asphalt landen konnte, doch wenige Sekunden danach verlor ich das Bewusstsein...

Immer wieder flackerten meine Lider auf, nur um danach wieder zuzuschlagen.

... wir stolperten durch das steinerne Bahnhofsgebäude ... überall waren Menschen, viel zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, als dass sie uns bemerken würden ...

... Percy hatte einen der Schaffner angehalten und nach dem Weg zu unserem Gleis gefragt, dieser schien jedoch alles andere als begeistert darüber zu sein ...

... "Wieso stellt ihr dummen Teenager mir jedes Jahr die gleiche Frage! Bescheuerte Insider!" ...

... "Hi, braucht ihr Hilfe?" Ein spitzgesichtiger Junge mit weiß-blonden Haaren und stahlgrauen Augen trat uns in den Weg ...

... "...einfach durch die Wand zwischen Gleis 9 und 10... seid ihr neu? Ich habe euch hier noch nie gesehen..." ...

Als ich das nächste Mal die Augen öffnete, standen wir vor einer hohen Backsteinmauer, die die Gleise trennte.

"Der hat doch nicht mehr alle Miesmuscheln im Meer, wenn er denkt, wir laufen durch die Wand."

Ich keuchte. "Ist es denn verrückter durch Wände zu gehen, als zu akzeptieren, dass wir die Kinder von Göttern sind?"

"Auch wieder wahr."

•| ⊱ψ⊰ |•

... wir rannten, Percy und Will hatten jeder einen meiner Arme um ihre Schultern geschlungen ...

... alles war verschwommen, ich konnte nichts mehr erkennen, doch ich spürte dicke, bequeme Polstersitze, auf denen ich lag ...

Schließlich schlug ich wieder die Augen auf und diesmal war ich wieder klar. Die höllischen Kopfschmerzen, das Dröhnen waren verschwunden. Mein Kopf ruhte in Wills Schoß und ich gähnte.

"Na, Dornröschen? Wie fühlen wir uns?", fragte Piper grinsend.

Sie saß uns Gegenüber zwischen Jason und dem Jungen vom Gleis. Annabeth hatte sich neben mir niedergelassen und Percy ruhte an ihre Beine gelehnt auf dem Boden.

"Alles bestens", krächzte ich wenig überzeugend, doch ich richtete mich auf. Der Zug musste schon seit einer geraumen Weile unterwegs sein, denn draußen vor den Fenstern war die Nacht hereingebrochen. Es roch verdächtig nach Süßigkeiten und einem dampfenden Kohlekessel.

Das Tuk-a-Tuk-a-Tuk des Express' wurde langsamer und verwirrt stellte ich fest, dass alle außer mir einen schwarzen Umhang trugen.

"Neuer Modetrend?", fragte ich, doch Jason winkte nur lachend ab.

"Nico, jetzt los - du musst deinen Umhang auch anziehen, wir sind in wenigen Minuten da - das sagt zumindest Draco hier." Er deutete auf den weißblonden Jungen, welcher nickte.

"Noch circa zehn Minuten."

•| ⊱ψ⊰ |•

Als wir aus dem Zug ausstiegen, erblickten wir zuerst den für unsere Verhältnisse ziemlich kleinen Riesen. Sofort schoss meine Hand an meine Seite, wo mich sonst mein Schwert erwartete, doch es war nicht da.

✓|𝐇𝐮𝐫𝐫𝐢𝐜𝐚𝐧𝐞 - HP/PJ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt