✓|12. Eine Gleichung des Todes

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⊱ψ•Annabeth•ψ⊰

"Ich glaube Herma kann dich nicht leiden."

Percy lief grinsend neben mir her, die Büchertasche locker von seiner linken Schulter baumelnd. Seine ebenholzfarbenen Haare standen in alle Richtungen ab, während seine meergrünen Augen im Fackelschein schimmerten.

"Herma?", fragte ich und zog eine Augenbraue empor. "Du meinst Hermine Granger, das Gryffindor-Mädchen?"

"Ich bin mir sehr sicher, dass sie Herma heißt."

"Alles klar, Mr. D", schmunzelte ich.

Empört schnappte er nach Luft und wirbelte mich herum. "Nimm das zurück!" Er lachte und begann mich durchzukitzeln.

•| ⊱ψ⊰ |•

Noch immer etwas außer Atem kam ich gerade noch pünktlich zu Arithmantik.
Piper hatte mich via Charmesprech aus Percys Fängen befreit, der daraufhin schmollend mit Jason zu Pflege magischer Geschöpfe getrabt war.

Piper selbst hatte nun eine Freistunde, ehe wir später noch zusammen Alte Runen belegen würden.
Ich hätte mich am liebsten für alle Fächer eingetragen, doch dafür hatte ich weder die Zeit noch die Möglichkeit. Viele Kurse fanden gleichzeitig statt und sofern ich es nicht schaffte, zur gleichen Zeit an zwei Orten zu sein, war das schlichtweg unmöglich.

Ob es einen Zauber gab, mit dem man die Zeit manipulieren konnte?

Arithmantik handelte von Zahlen und Gleichungen, es war reinste Mathematik und ein Hauch von Wahrsagen. Hätten wir unser hauseigenes Orakel bloß mitnehmen dürfen...

Die Rechnungen basierten auf altgriechischen und römischen Systemen - Zahlenwerte und Formeln ergaben so Hinweise auf die Zukunft, die man mittels eines viel zu dicken Wörterbuches übersetzen musste. Es war furchtbar spannend, doch eine große Menge Arbeit.

Mit mir zusammen besuchten bloß Hermine Granger und Kelly Margold dieses Fach, weswegen es einzig einen kleinen runden Tisch in der Mitte des Klassenzimmers gab, an dem wir alle gemeinsam saßen und Professor Vektor lauschten, die an der Tafel stand und uns einfache Zahlenübersetzungen abfragte, um in die Stunde einzuleiten, bevor sie jedem von uns einen Textabschnitt in unserem Buch zuteilte, den wir eigenständig übersetzen und entschlüsseln sollten.

Professor Vektor war ähnlich wie die Schulleiterin und Lehrerin für Verwandlung, Professor McGonagall, eine ältere Frau mit graumelierten Haaren und einem weinroten Umhang.

"Miss Chase, ich freue mich, dass Sie sich für mein Fach entschieden haben. Professor Flitwick spricht in den höchsten Tönen von Ihnen", flötete die Professorin nachdem ich all ihre Fragen hintereinander beantwortet hatte.

Hermines eiserne Miene ignorierend, bedankte ich mich mit einem Lächeln, bevor ich mich über die aufgeschlagene Seite in meinem Buch beugte und begann zu rechnen.

Kelly neben mir grinste mir aufmunternd zu, doch ich konnte mir bloß ein halbherziges Kopfnicken abringen. Sie war ein nettes und kluges Mädchen, doch ihr Name jagte mir jedes Mal einen Schauer über den Rücken.
Es war sicherlich nicht fair, doch ich konnte einfach nicht aus meiner Haut.

Schon bei unserer ersten Begegnung, dem ersten Abend im Hogwarts Schloss, als Percy mich neben ihr auf die Bank gehievt hatte, war es alles andere als gut verlaufen. Als sie sich mit vollem Namen vorgestellt hatte, war ich so heftig zusammengezuckt, dass man hätte glauben können, ich würde nach der Einteilungszeremonie einen epileptischen Anfall erleiden...

"So furchtbar ist mein Name nun wirklich nicht", hatte sie gescherzt und sich das seidige braune Haar hinter die Ohren geschoben.
Als ich ihr - mehr als nur oberflächlich - meine Probleme mit dem Namen Kelly, oder Kelli, geschildert hatte, erwiderte sie bloß mit einem frechen Grinsen, dass diese Kelli mir wohl versucht hatte, Percy auszuspannen. Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen.

✓|𝐇𝐮𝐫𝐫𝐢𝐜𝐚𝐧𝐞 - HP/PJ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt