sixth chapter

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Herzklopfen, Schweißausbrüche,  Atemnot und tausende Gedanken rasen durch meinen Kopf.

Was sich anhört wie das Auftreffen auf meinen Crush ist in Wirklichkeit ein Nervenzusammenbruch. 

Ich höre nichts außer das Blutrauschen in meinen Ohren. Langsam ergreift mich neben meiner Panik auch noch die Angst, dass mein Herz aus meinem Brustkorb springt, so stak spüre ich das Klopfen. Meine Atemzüge werden immer kürzer, trotz meiner Versuche lange tiefe Züge zu nehmen. Doch das Schlimmste in diesem Zustand sind weder Tränen noch Schweiß, es sind die Gedanken, die mich in meinem Kopf anschreien.

Die Gedanken, die mir sagen, was ich noch alles machen muss. Die Gedanken, die mir einreden wollen, dass ich ein Versager bin und die Liebe, die ich momentan erhalte, überhaupt nicht verdient habe.

Mir scheint in meinem panischen Zustand, als ob alles den Bach runtergeht, dabei habe ich nur einen Blick auf meinen überfüllten Wochenplaner geworfen. Doch was ist denn der eigentliche Auslöser für die ganze Problematik? Habe ich nicht schon zuvor mit Stress und vielen Terminen gut klar kommen können?

Irgendwie schon, aber zum einen habe ich mich in einige Kurse eingetragen, wie zum Beispiel im Robotikkurs, Programmierkurs, Schülervorstand und einige weitere. Die machen mir auch alle sehr viel Spaß, aber nichtsdestotrotz darf ich meine Noten nicht vernachlässigen. Zum anderen will meine Familie auch noch Aufmerksamkeit von mir haben. Allein dies wäre ja noch vollkommen in Ordnung, aber nun kommt das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann, hinzu: Das Verlieben.

Es gibt nichts böseres und fieseres als sein Herz an eine Person zu verlieren, bei der man sich überhaupt nicht sicher ist, wie sie für einen selbst fühlt. Ich liege nachts wach und denke an seine Haare, durch die ich meine Hände streichen will. An sein süßes Grinsen, dass mich immer zum Lächeln bringt. Seine frechen und kecken Sprüche bescheren mir stehts einen Lachanfall und seine warmen Augen lassen mein Herz höher schlagen.

Und ich habe nicht die leiseste Ahnung wie ich dem Menschen mein Empfinden mitteilen soll.

Glücklicherweise reißt mich ein Klingeln aus meinem panischen und verzweifelten Zustand, sodass ich mich nur darauf konzentrieren kann. Mit dem regelmäßigen Piepsen meines Handys schaffe ich es, eine ruhige Atmung wiederherzustellen und das Herz, was sowieso schon noch nicht so leicht belastbar ist, auf einen normalen Schlag runterzuschrauben.

Da ich nur noch klinge, als ob ich aus der Küche gelaufen kam um ans Handy zu kommen und nicht als ob ich jede einzelne Treppe vom ersten Stock bis in die oberste Etage des Avengers Towers gelaufen wäre, nehme ich mein Telefon und rufe den Menschen zurück, da ich offensichtlich lange Zeit zum Beruhigen benötigte.

"Hey Pete, du hast angerufen? Was gibt es denn, Großer? Wo drückt der Schuh?", frage ich munter, nachdem der Angerufene endlich abgenommen hat. Ich meine, ich habe vielleicht eine Minute später zurück gerufen. Also wie weit kann ein Mensch in der Zeit von seinem elektronischen Endgerät weglaufen?

"Hi Lea, ich wollte fragen, ob du gerade etwas zu tun hast oder wir gemeinsam für Chemie lernen können. Du weißt schon, so für Wunderkinder unter sich." Lächelnd denke ich wieder an den Ursprung dieses Insiders zurück.

Mit einem entschlossenen Blick auf meinem Planer, der so etwas überhaupt nicht zulässt, antworte ich: "Bin in 30 Minuten da. Halte Tee und Lernzettel bereit."

Gleich danach lege ich auf und stopfe ein wenig Zeug in einen Rucksack. Nach einem kurzen Abstecher in der Werkstatt meines Vaters, bei dem ich ihm Bescheid sage, wohin ich gehe, mache ich mich auf den Weg durch das überfüllte New York mit einem der coolen Motorräder, die Dad und ich zusammen gebaut haben und offiziell mir gehören. Also eigentlich gegören sie immer noch meinem Vater, da man erst mit 18 Jahren rechtlich einen eigenen Besitz haben kann, aber trotzdem ist es mental meins.

P.o.V. Peter Parker
Gemütlich gehe ich in die Küche und mache den Wasserkocher an. Während das Wasser warm wird, mache ich eine Kanne mit unserem Lieblingstee fertig. Glücklicherweise ist May arbeiten, also haben wir unsere Ruhe.

An sich hätte ich auch noch einige andere Dinge für die Schule zu tun, aber meine Spinnensinne verrieten mir, dass es meinem Schützling nicht gut geht. Zudem hat mir mein Herz das Gleiche gesagt. Deswegen habe ich sie angerufen und zu mir eingeladen. Hoffentlich können wir reden und Lea aufheitern, ich möchte nämlich nicht, dass Mr Stark denkt ich verfehle meine Mission. Hinzu kommt, dass Leas Wohlbefinden eine Herzensangelegenheit für mich geworden ist. Aber ich bin nicht in sie verliebt, nein. Das kann keinesfalls sein.

Ich meine, natürlich ist sie ein wundervolles Mädchen mit einem wunderschönen Lächeln, einem riesigen Intellekt und einem unglaublichen Geruch. Ok, das klingt gruselig, aber der Geruch spielt immer eine große Rolle, wenn auch nur unterbewusst.

Das mag zwar klingen, als ob ich mich in Lea verguckt hätte, aber das kann und darf nicht sein. Sie ist mein Schützling und meine beste Freundin. Alles andere wäre unprofessionell und komisch.

Einen vollkommen durchgezogenen Tee und einen vorbereiteten Teller mit Keksen später klingelt es auch schon. Fix ist die Tür geöffnet und bald darauf ist Lea in meiner Wohnung und umarmt mich zur Begrüßung. Da sie im Gegensatz zu mir klein ist, reicht sie mir nur bis zu meinem Hals. Deswegen habe ich die perfekte Möglichkeit den Duft ihrer Haare, der so unbeschreiblich frisch riecht, zu vernehmen. Es tut mir leid, aber die Spinnensinne haben auch meinen Geruchssinn erhöht. Deswegen ist es gar nicht meine Schuld, dass ich das so stark wahrnehme. Beschweren darüber möchte ich mich trotzdem nicht.

Wenig später liegen Lernzettel, Stifte und Bücher auf dem Tisch ausgebreitet. Die Teetassen wärmen unsere Hände und die letzten Kekskrümel liegen auf der Couch verteilt. Wir stattdessen sitzen auf dem Boden, mein Rücken an die Couch gelehnt und Leas Kopf in meinem Schoß.

"Peter, wir können über alles reden, oder?", fragt die Braunhaarige mich aus dem Nichts und unterbricht so eine angenehme Stille. Trotzdem bin ich froh, dass sie endlich redet. Vielleicht sagt sie mir, was vorhin los war.

"Nerds halten zusammen, egal was passiert. Also können wir natürlich über alles reden." "Ok.", antwortet sie. Wieder herrscht Stille. Ich spüre, wie sich ihr Herzschlag verschnellert.

"Ich habe mich verliebt. In Flash."

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Dieses Kapitel liegt mir persönlich am Herzen, da es ein Stück weit den momentanen Stand in meinem Leben beschreibt. 14 Klausuren innerhalb von sechs Wochen schreiben sich nicht von alleine, deswegen war ich die letzte Zeit so inaktiv. Leider hat das Grauen noch kein Ende, aber es ist schon in Sicht. Bald wird es wieder regelmäßig Updates geben.

Bis bald
Eine übermüdete Letara :)

Founded Girl (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt