eighth chapter

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P.o.V. Peter Parker
Nachdem Lea gegangen ist, ziehe ich den Anzug an. Ich muss erstmal ein paar bösen Typen auf die Nase hauen um meine Gedanken neu zu sortieren.

Meine coole, gut aussehende, beste Freundin hat sich in genau den Typen verliebt, der mich regelmäßig beleidigt, gegen Spinde schubst und teilweise vor der ganzen Klasse runter macht. Wow, schräger geht es echt nicht.

Zufriedenstellend bemerke ich, wie der Wind meines Lieblingsstadtteiles New Yorks durch die feinen Poren des Anzugs streichen. Die nächtliche Luft lässt das Gedankenwirrwarr in meinem Kopf langsam aufklären.

Sobald ich mich weiter durch die Blocks schwinge, mache ich mich auf den Weg zu meinem absoluten Lieblingsplatz: Das Dach eines ehemaligen Modelunternehmens. Von hier aus kann ich weite Teile Queens überblicken und allerlei Dinge beobachten. Währenddessen lasse ich meine Gedanken schweifen.

Warum ärgert mich das so? Wieso macht es mich fertig, dass Lea sich verliebt hat?

Ich meine, natürlich, es ist Flash, aber eigentlich sollte ich mich als Freund für sie freuen. Wieso ist denn da so ein anderes Gefühl, was mich plagt.

Seufzend lasse ich mich nach hinten auf den Rücken fallen. Ahnungslos darüber, wie ich mit der Situation umgehen soll, starre ich in den Sternenhimmel. Leider ist mir dieser wunderschöne Anblick nicht lange erlaubt. Ich spüre nur kurze Zeit später meine Spinnensinne kitzeln. Also auf auf und wieder einmal die Bevölkerung Queens beschützen. Denn das ist meine Aufgabe als freundliche Spinne aus der Nachbarschaft. Dabei muss ich professionell sein und meine eigenen Gedanken und Gefühle beiseite legen.

Und deswegen liebe ich dieses Job. Ich bin nicht mehr der Loser Peter Parker, sondern der heldenhafte Spider-Man, der den Tag oder die Nacht rettet. Alle himmeln mich an und lieben mich. Ob Lea auch so denkt?

Ach Quatsch, schnell schüttel ich den Gedanken ab und mache ich auf den Weg.

Als ich an einem einfachen Kiosk ankomme, kann ich meinen Augen nicht trauen. "Karen, bitte sage mir, dass ich mir das nicht einbilde." "Ok Boss, Sie bilden sich das nicht ein", antwortet die KI mir freundlicherweise. Leise fluche ich vor mir hin.

Dort, in dem Laden, steht jemand, der ein Spider-Anzug trägt. Er ist aber schwarz mit roten Applikationen. In der Mitte, wo das Spinnensymbol sein sollte, prangt ein roter Octopus. Jeder US-amerikanische Bürger, der die Schule bis zur achten Klasse besucht hat, kennt ihn aus dem Geschichtsunterricht.

Verflixt, HYDRA hat seinen eigenen Spider-Man. Oder Spider-Girl, denn der Statur nach zu urteilen, handelt es sich um ein Mädchen.

Okay Peter, nicht durchdrehen. Du kriegst das hin. Du schaffst das schon. "Boss, soll ich die Avengers um Verstärkung bitten? Es wäre eine Chance gemeinsam HYDRA das Handwerk zu legen." Ich wäge kurz die Optionen ab: Mich von Mr Stark und den anderen nachher belehren lassen, dass ich ihre Hilfe hätte holen sollen oder mich selber wie ein Vollidiot darstellen und sie jetzt holen? Was würde Lea sagen?

"Lieber einmal sich kurz dumm vorkommen, aber dafür länger leben. Karen, bitte fordere Verstärkung. Sag' ihnen, dass ich sie vorm Entwischen abhalte." Danach schleiche ich mich herein. 

Durch einen Lüftungsschacht krabbel ich hinein und lausche dem Gespräch zwischen meinem weiblichen Kontrahenten und dem Kioskbesitzer: "... und HYDRA war wirklich gütig zu Ihnen, nicht wahr, Mr Kaminsky?" fragt sie. Ihre Stimme klingt wie jedes andere Mädchen. Außer Lea, ihre Stimme könnte ich von tausenden unterscheiden. 

Mr Kaminsky nickt eingeschüchtert. Ängstlich beäugt er die zwei Wachen in ihrer schwarzen Montur, die an den Seiten Spider-Girls stehen. "Also, wieso lassen Sie uns nicht hier einfach etwas deponieren? Wir holen es auch später wieder ab, safe call." Während das Mädchen redet, inspiziert sie gelangweilt ihre behandschuhten Fingernägel.

Doch Mr Kaminsky schüttelt den Kopf und spricht scheinbar mit dem letztem Fünkchen Mut, das er noch in sich finden kann: "Ich bezahle euch schone eine hohe Summe an Schutzgeld. Ich möchte nicht, dass mein Laden auch noch zur Poststelle wird."

Spöttend lacht sie nun. "Wissen Sie, ich bin eigentlich eine friedliche Spinne, aber wenn sie mich verärgern, dann kann ich zur Tarantel werden. Und das wollen Sie nicht sehen, oder Mr Kaminsky?" Wieder schüttelt er den Kopf.

Plötzlich lässt sie etwas aus ihren Händen schießen. Grüne Spinnenweben landen auf dem Schuh des Kioskbesitzer. Dieser schreit auf einmal in Schmerzen auf.

"Karen, scanne die Substanz", flüstere ich. "Alles klar, Boss. Es handelt sich um etwas ätzendes, was sich gerade durch den Schuh des älteren Herrn frisst." Oh nein, warum müssen die bösen Menschen immer solche abgespaceten Waffen haben? 

Mr Kaminsky versucht panisch seine Schuhe auszuziehen, während er immer noch wegen der Schmerzen schreit. Ich kann mir das nicht länger ansehen. Mit einem Satz durch ein Gitter stehe ich zwischen Spider-Girl und dem Kioskbesitzer.

"Hat dir deine Mutter nicht beigebracht Respekt vor dem Alter zu haben?", frage ich des coolen Auftritt wegens. Die beiden Soldaten heben ihre Schusswaffen und zeigen mit dem Ende des Laufs auf mich. Doch das Mädchen lacht wieder nur spöttisch und zeigt den zwei mit einer Bewegung ihrer Hand die Waffen zu senken.

"Ich habe mich schon gefragt, wann der berühmt-berüchtigte Spider-Man sich endlich dazu entschlossen hat hier aufzukreuzen. Wow, man sieht wirklich deine Bauchmuskeln durch den Anzug, ich dachte immer, die sind nicht echt. Du bist wahrscheinlich ein gut gebauter, artiger Junge unter diesem Fetzen Stoff. Aber du bist nicht hier zum Reden und ich auch nicht. Aber bevor irgendwas passiert, möchte ich, dass du folgendes weißt: Ich bin Tarantula, aka dein schlimmster Albtraum." Danach schnippt sie mit ihren Fingern. Ihre Wachen verschwinden plötzlich. Oder mein Sichtfeld ist unerwartet eingeschränkt. Ich weiß nicht, wer mir geschieht und schieße auf gute Glück in ihre Richtung.

Bevor ich auch nur etwas weiteres tun kann, liege ich auf dem Boden. Mein Sichtfeld verkleinert sich immer mehr. Bevor ich nichts mehr sehen kann, erblicke ich schwarze Schuhe. Danach vernehme ich nur noch den Schmerz eines Trittes auf meiner Brust. Ich höre wieder das spöttische Lachen und einige Bewegungen bis es still ist. So liege ich dort und versuche meinen Atem zu beruhigen. 

"K-karen? Was ist mit mir los?" Beängstigt versuche ich umher zu schauen, aber ich sehe nichts außer schwärze. Kurz darauf sagt sie: "Sie wurden mit einem Gift betäubt, was das Sehen für wenige Stunden verhindert. Es sollte bald wieder weg sein." So liege ich dort wie ein Maikäfer auf dem Rücken in einem Kiosk. Toll gemacht Peter, wirklich. Das hat den Preis für die größte Dummheit jemals existierend verdient.

Nach keine Ahnungwie vielen vergangenen Minuten höre ich endlich neue Schritte. "Spider-Man?! Geht es dir gut?" Oh nein, das ist Mr Starks Stimme. Dieser Tag kann echt nicht schlimmer werden.

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Was sehen denn meine Augen? Ist es etwa ein Update? AM MONTAG? Ist denn schon die Welt untergegangen? Unglaublich, aber wahr. Es ist ein pünktliches Update. Dann wünsche ich euch wohl viel Spaß damit.

Bis dann
Eure Letara

Founded Girl (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt