twelfth chapter

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P.o.V. Tony
Wütend schaue ich mir die Bilder der Überwachungskameras, die JARVIS für mich gehackt hat. Darauf zu sehen ist meine Tochter, die mit irgendeinem Jungen herumturtelt. Irgendein Junge ist er zwar nicht mehr, da ich seine Identität kenne, aber es ist immer noch ein Dahergelaufener.

Einen kurzen Moment halte ich mit meiner inneren Hasstirade inne. Natürlich werde ich da gleich hin und dann wird den beiden das Hören und Sehen vergehen. Dann wird Lea mit mir mitkommen und es sie bekommt eine Lektüre, auf die sogar Capsicle neidisch wäre. Aber, wie soll ich sie bestrafen?

Letztendlich war ich in ihrem Alter kein Deut besser, ganz im Gegenteil. Einmal Schule schwänzen, um mit ihrem Freund shoppen zu gehen, ist nichts zu dem, was ich mir in ihrem Alter schon geleistet habe. Was kann oder soll ich ihr da verübeln?

Andererseits soll Lea nicht die selben Fehler machen wie ich. Sie ist meine Tochter und als ihr Vater ist es meine Aufgabe sie vor Gefahren zu beschützen. Momentan ist sie einfach eine Gefahr für sich und ihre Zukunft.

Aber ich will hier noch nicht über Strafen philosophieren. Das Wichtigste ist erstmal sie zurück nach Hause zu holen. Also sehe ich zu, dass ich in meinen Anzug komme und die paar Minuten Weg fliege. 

Einige Querstraßen später treffe ich eine stammelnden Peter auf dem Dach eines Bürogebäudes. "Mr. Stark, es tut mir so leid. Ich wusste nicht, dass sie vor hatte zu schwänzen. Lea redet sowieso kaum noch mit mir seit sie mit Flash rumhä-" "Dich trifft keine Schuld, Peter. Danke für deine Bemühungen, aber nun ab zur Schule mit dir", unterbreche ich seine Flut an Worten. Dankend und weiterhin etwas stotternd bedankt er sich und schwingt dann los.

Seufzend schaue ich den Rand hinunter. Dort sitzt meine Kleine auf einer Bank mit dem da. Einige Tüten stehen neben ihr. Genüsslich essen die beiden ein Eis und scheinen sich prächtig zu amüsieren. Ich wünsche mich sehnlichst zurück in die Zeiten, die eigentlich nur wenige Monate her sind, in denen ich genauso entspannt mit ihr die Straßen New Yorks entlang geschlendert bin.

Bevor ich beginne hier Wurzeln zu schlagen, rufe ich das Handy meiner Tochter an. Letztendlich möchte ich immer noch ihre Identität geheim halten. Oder so weit es geht. Denn langsam habe ich mich selber so sehr in Rage geredet, dass ich echt sauer bin.

Nach zweimal Klingeln zieht sie ihr Telefon hervor und sieht sich die Anrufer-ID an. Kurz zögert sie, bevor sie mich wegdrückt. Es scheint, als ob der Junge sie etwas fragt, denn Lea schüttelt den Kopf. Aber ich lasse mich nicht so schnell abwimmeln. Ich wähle nochmal ihren Kontakt aus und lasse wieder ihr Handy klingeln. Dieses Mal sagt sie etwas zu dem Jungen, steht auf und geht ein paar Schritte weg.

"Was willst du?" blafft sie mir entgegen, als sie endlich den Anruf annimmt. Flash hängt in der Zeit an seinem eigenen mobilen Endgerät. "Schau nach oben", antworte ich ihr nur. Verwirrt scannt Lea die Gebäude ab, bis sie mich sieht. Böse lächelnd winke ich ihr zu. Selbst von dieser Entfernung aus ist sichtbar wie die Farbe ihrem Gesicht entweicht.

Ich sage: "Das Date ist beendet." Danach lege ich auf. Einige Momente steht sie hilflos unten, bis sie sich zusammenrauft und zurück zu dem Jungen schlurft.

Ein kurzes Gespräch findet statt. Als nächstes nimmt der die Tüten, gibt ihr einen Kuss auf die Stirn und geht los. Schnell ist er in der Menschenmenge der Großstadt verschwunden. Meine Tochter hingegen nimmt die Notfalltreppen an der Außenseite des Bürogebäudes hinauf auf das Dach.

"Was sollte das? Hast du nicht gesehen, dass ich gerade glücklich war mit ihm? Hasst du mich so sehr, dass du mir diesen Moment kaputt machen musstest? Bist du neidisch, dass ich mein Glück gefunden habe? Warum musst du alles zerstören?" schreit Lea mich an, sobald sie mich erblickt. Ihre Wut zeigt sich in einem roten Gesicht und Tränen, die ihr die Wangen runter laufen.

"Ganz ruhig, Kleine. Ich bin auf gar keinem Fall neidisch auf einen Zwölfjährigen, der gerade so zwei Bartstoppeln rasieren kann und ein Achselhaar auszupft. Und natürlich will ich dich glücklich sehen, aber nicht, wenn du dir dabei deine Zukunft verbaust. Ich hasse dich nicht, ich liebe dich so sehr, dass ich das Folgende tue: Du hast drei Wochen Hausarrest und Werkstattverbot!" Okay, vielleicht wollte ich ruhig bleiben. Aber an diesem Tag hat Lea mir so sehr weg getan, dass bei mir nun alle Sicherungen durchgebrannt sind.

"Wow, das ist low. Danke Dad, ich habe mehr von dir erwartet als mir meine letzten Freuden zu nehmen. Wieso ziehst du nicht gleich meine komplette Technik ein?" fragt sie sarkastisch. Schnippisch antworte ich: "Gute Idee, das mache ich auch noch. Vielleicht kommst du dann wieder zur Besinnung." Danach nehme ich sie in meine Arme und fliege zum Tower zurück.

Kann es sein, dass ich ein schlechter Vater bin? Warum sollte Lea sonst so über die Stränge schlagen?

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Hey? Liest das hier noch jemand? Hat mich jemand vermisst? :c
Es tut mir wirklich leid, dass ich wie vom Erdboden verschluckt schien. Auch tut mir die schlechte Qualität dieses Kapitels leid, aber es ist gleich 23:20 Uhr und ich habe morgen Schule :D

Falls das hier noch jemand liest, kommt jetzt ein schamloser Werbeblock. Wenn ihr ein wenig Einblick in mein Leben bekommen oder gut unterhalten werden wollt, könnt ihr mir auf Twitter über @/Leamexus dort finden. Und falls ihr ein paar Oneshots auf Englisch von mir lesen wollt, dann könnt ihr mir auf Tumblr über 'Letarasstuff' folgen.

Habt eine angenehme Zeit
Eure Letara <3

Founded Girl (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt