Teil Elf

3 2 0
                                    

Völlig fertig raufte ich mir die Haare und lies meinen Kopf auf den Pult fallen. Sicherlich bin ich dreiviertel von allen Geschäftspartnern, Kunden und Unterlagen durch gegangen, die wir hatten. Das reichte erst ein mal. Ein Blick auf die Uhr verriet mir auch, dass es Zeit war, Feierabend zu machen. Also hielt ich meine Karte vor den Scanner und loggte mich aus. ja ich hatte Überstunden gemacht, aber Linnea meinte, das würde jeder mal machen. Am Ende wären es sowieso die selben Stunden. Also war es egal ob ich die an einem Stück oder geteilt machte. Es war 19:00. Geschafft von dem Tag schnappte ich mir meine Tasche und schulterte sie bevor ich mein Büro zu schloss. In dem Büro von Lev war noch Licht an und dann fiehl mir ein, dass ich heute ein Date mit ihm hatte. Letzendlich würde ich ihm absagen müssen, ich war zu kaputt für heute, wir mussten es verschieben. Also machte ich mich auf den Weg zu seinem Büro und klopfte. Es war ein Stumpfes ,Herein' zu hören und ich trat ein. ,,Hallo Lev'' begrüßte ich ihn schüchtern, schloss die Tür hinter mir und ging zu ihm, um den Schreibttisch herum und setzte mich dann auf diesen. ,,Alea, was machst du denn noch hier?'' Unglaubwürdig blinzelte er mich mit seinen Schwarzen Wimpern an. ,,Ich dachte, es wäre Klug mich durch alle Akten und Unterlagen zu kämpfen, damit ich mehr über unsere Partner, Kunden und die Unterlagen weiß. Irgendwann werde ich schließlich Präsentationen halten müssen und ich möchte ja gut abliefern und nicht nur als weibliches Objekt gesehen werden.'' Als Antwort sprach er nicht nein, er stand auf und drängelte sich zwischen meine Beine. Seine warmen, großen Hände lagen auf meinen Oberschenkel. Die kreisenden Bewegungen auf meinen Oberschenkeln machten mich verrückt. ,,Ich bin so froh, dass du meine zweite Assistentin bist und bald meine Persönliche Assistentin. Jola hat mich Monate.. nein Jahre angebettelt, dass sie meine Assistentin wird und ich war sogar kurz davor weil sie so genervt hat. Aber ich bin froh das ich es nicht getan habe. Du bist die perfekte Assistentin. Du nimmst deine Arbeit ernst und machst alles dafür gut in dem zu sein. Jola hätte sowas niemals gemacht und wahrscheinlich nur drei mal die Woche von 10:00 bis 15:00 gearbeitet. Du bist perfekt und wunderschön Alea.'' Am Ende flüsterte nur noch und berührte mit seinen Lippen leicht meine. Meine Lippen standen leicht offen. Er löste so viel in mir aus, was ich gar nicht beschreiben konnte. Es schien, als würde er jedes zerbrochene Glasstück von meinem Herzen vorsichtig aufheben und perfekt reparieren. Natürlich konnte er Arjan nicht ersetzen und das sollte er auch nicht, denn er war anders. Und ich wusste, dass er weiß, dass ein Stück von mir Arjan immer lieben würde, aber dort auch Platz für ihn war. Auch wusste er bestimmt, das ich es am Anfang langsam und locker angehen wollte und falls nicht würde ich es ihm sagen. Aber ich dachte schon weit in die Zukunft. Ich wusste ja nicht mal, was die Zukunft mit sich brachte. Vielleicht sollte ich mich auch einfach auf das einlassen, was kommen würde. Wenn ich konnte. Denn ich wusste dieser Weg würde schwer werden.

Ich hielt den kleinen Abstand zwischen unseren Lippen nicht mehr aus und überbrückte die kleine Lücke, die noch da war. Die Spannung war anders, als die anderen male in diesem Raum. Sie war voller Gefühl, begehren und Leidenschaft.

Meine Hände sind an seinem Nacken und meine Finger kraulten ihn leicht. Unsere Lippen bewegten sich in einem Takt und sie passten perfekt zueinander. Er schmeckte nach Minze und Rosen. So wie Rosen rochen. Dieser Geschmack war einzigartig. Unsere Zungen massierten einander und es schien als würden wir verschmelzen. Eine Gänsehaut bildete sich bei ihm, als ich ihn kraulte. Er vernebelte meine Sinne und machte uns in diesen Moment zu eins. Es gab nur uns in diesem Moment.

Langsam lösten wir uns schweratmend voneinander und er legte seine Stirn gegen meine. Meine Augen waren noch geschlossen.

,,Warte was ist mit Lyra wenn du so lange arbeitest?'' Seine Besorgnis konnte er nicht verstecken. Ich lächelte. Es war süß wie er sich sorgen um sie machte. ,,Sie wollte heute bei Maria übernachten'' Spitzbübig sah er mich an. Seine Augen funkelten verlockend. ,,Ja du darfst mit zu mir kommen.'' ,,Yeah'' Demonstrativ schlug er seine Faust freudig nach oben. ,,Aber nur wenn wir vorher noch Sushi holen. Ich habe Hunger''

Das Leben macht seine eigenen RegelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt