Teil Acht

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,,Arjan und ich lernten uns auf der Highschool kennen. Er war der Klischeehafte Badboy. Dealte mit Drogen, war ein Herzensbrecher und vögelte alles, was nicht bei drei auf dem Baum war. Naja. Wir kamen 2010, als ich 16 war zusammen. Am Anfang nahm er das nicht ernst. Doch mit der Zeit.. 2013 ist Lyra geboren. Wir freuten uns so sehr auf sie und auch wenn ich erst 19 war, war ich die glücklichste Mutter der Welt und Arjan war der glücklichste Vater der Welt. Arjan hat mir Anfang 2014 einen Antrag gemacht und ich sagte ,Ja' '' Ich lächelte leicht und kämpfte mit den Tränen. ,,Aber dann erfuhr ich, dass Arjan nie mit dem Drogen dealen aufgehört hatte und er in großen Schwierigkeiten war.'' Schlurzend Blickte ich auf meine Finger und spielte mit ihnen. Lev wischte mir mit seinem Daumen eine Träne weg und legte sie dann auf meine Hand. ,,Er wurde Zwei Wochen vermisst. Er wurde gesucht. Am 25.07.2014 wurde er dann erschossen, in einem Wald entdeckt. Der Gerichtsmediziner der die Autopsie durchführte, sagte das sein Todesdatum nicht der Fünfunzwanzigste sondern der Siebzehnte wäre. Und bevor er erschossen wurde, wurde er gefoltert. In ihm waren Worte und Zeichen eingeritzt. Er wurde mehrfach verprügelt. Er wurde auch von so einem Perverling Missbraucht'' Fauchte ich und immer mehr Tränen rannten um die Wette meine Wangen hinunter. ,,In der Innenseite seiner Jacke wurde ein kleiner Zettel gefunden, der an mich gerichtet war. Ich öffnete ihn natürlich sofort. Dort stand das ich Auswandern solle, da sie auch nach Lyra und mir hinter her waren. Sofort zogen wir zu Jendrik. Flynn war auch öfters da, wenn Jendrik nicht da war. Und dann fing Lyra an zu stottern. Ich war bei verschiedensten Logopäden und Ärzten mit ihr. Sie waren sich alle einig, dass sie durch den Tot ein Trauma erlitten hatte, da alles so Plötzlich passiert ist. Nach drei Jahren entschied ich mich für Lyra nach Amerika auszuwandern. Ich wollte mit Lyra einen Neuanfang. Außerdem war meine Therapiestunden ausgelaufen und ja. Jetzt bin ich hier'' Lachte ich.

Das ist nur die hälfte meiner Geschichte. Aber ich wollte nicht jemanden die ganze erzählen. Vielleicht irgendwann mal. Aber nicht jetzt.

Lev nahm mich einfach nur in den Arm und ich fing Hemmungslos an zu weinen. Sanft strich er mir über den Rücken und sagte nichts. Er nahm mein Kopf in die Hand und Küsste vorsichtig meine Stirn, sah danach direkt in meine Augen und wischte mir meine Tränen von den Wangen. ,,Wir müssen nicht mehr drüber reden, wenn du nicht möchtest.'' Hauchte er und lächelte mich an, ich nickte und erwiderte sein lächeln und zog ihn hinter mir her ins Wohnzimmer. Wir setzten uns auf das Sofa und er zog mich direkt nah an mich ran, während ich den Fernseher einschaltete und meinen Kopf auf seine Schulter ablegte. Seine Hand war an der Mitte meines Rückens und streichelte mich. Die andere spielte mit meinen Haaren. Seine komplette Gegenwart machte mich nervös, mir war warm. Und es kam mir wieder so vor als würden wir uns schon viel länger kennen.

Das Leben macht seine eigenen RegelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt