Depressiv one

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- Irgendwann reicht es auch den Engeln zu helfen.  -, schreibe ich noch kurz auf.

Meine Güte, ich weiß auch selber, dass ich fett bin!! Sagen Sie es doch einfach!!! Beschimpfen ich in Gedanken den Arzt, der vor mir sitzt und das Ganze umschreibt. Ich nicke andauernd.
Anscheinend hat mein Vater mit seinen Eltern mal drüber geredet, dass ich nicht mehr zunehmen sollte, da ich beim Essen bei ihnen ab und zu nur komisch angeschaut wurde.
Das war als ich jünger war.
Sonst scheren die sich 'nen Dreck für mich. Aber anscheinend esse ich ja wenig. Ich sollte mehr esse, sagen sie. Ich sollte aufhören abnehmen zu wollen, meinten sie. Woher wollen die bitte wissen was ich will? Woher wollen die wissen, dass ich das Essen brauche? Die sollte es einen Scheiß kümmern. Mal ehrlich.
Das alles mach ich eh nicht mehr lang mit. Um ehrlich zu sein ist es mir egal geworden. Wie viel jemand isst. Wie gut sie sind und es nicht zugeben wollen. Wie gut sie etwas können und es nicht sagen. Die einfach nur Aufmerksamkeit wollen.
Ich wollte helfen.
-als es mir gut ging.
Ich wollte es verstehen.
-als es mir gut ging.
Ich wollte, dass man aufhört sich zu ritzen.
-als es mir gut ging.
Ich wollte nicht glauben, dass irgendwer in meinen Freundeskreis sterben will.
-als es mir gut ging.
Ich habe Vertrauen in spezielle Personen gehabt.
-bevor ich merkte, dass ich es nicht hätte tun sollen.

Diese ganzen Sachen gehören leider zu meiner Geschichte.... und ich kann's leider nicht mehr ändern. Ich hätte dich damals nicht ansprechen sollen.
Ich hätte dir niemals so viel anvertrauen sollen.
Ich hätte niemals irgendwelchen Kontakt mit dir aufbauen wollen.
Ich hätte dir niemals glauben sollen.
Ich hätte dir niemals helfen wollen.
Ich hätte damals wegen dir keine  wichtige Person fallen lassen sollen.
Das was ich jetzt bin. Zu mehr als die Hälfte bist DU dran schuld. Zu mehr als die Hälfte hast DU mich so gemacht. Und stell dir vor. Fast mehr als 90% von mir hasst dich. Also will ich verschwinden.
Eine neue Identität.
Ein neues Ich.
Neue Freunde.
Neue Umgebung.
Und Fehler, aus denen ich lernen sollte.

Ich schloss das Buch mit einem Schloss zu und legte es in meinen Spint. Ich lief aus der Schule, an die frische Luft und war auf dem Weg zu etwas, das hoch genug war.
Hoch genug um davon versuchen, sich umzubringen.
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Also ich hab hier nicht vom ersten Schwarm oder so geredet. Einfach von einigen Freunden.
Tschüss.