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Ok. Keine Emotion.-
,,W-waru-", ,,Wir müssen reden.". Er zerrt mich am Arm hinter sich her und drückt mich an einem leeren Flur an die Wand. Sakura. Du kannst auch echt garnichtsUnd dieses scheiß zimperliche 'ich' soll mal bitte wieder verschwinden und mich hier an's scheiß Steuer lassen. Somit steigt mir wieder die Leere auf und den Hass Yifan gegenüber. ,,Was. ", er schaut mir einfach nur in die Augen. Nein du schwaches- Hey! Wenn meine Persönlichkeiten nicht immer so streiten würden, würde es mir vielleicht einen Ticken besser gehen.. . Das schwächere ich hatte mal die ganze Kontrolle meiner Tätigkeiten, aber gehört habe ich dann irgendwann auf  keine mehr. Ich habe aufgehört mich zu wehren, beschweren tu ich mich schon aber naja.. Machen kann ich ja doch nichts dagegen. ,,Verstehst du dich mit Yoongi?", momentan würde ich mir dann doch eher das gemeinere ich wünschen. ,,W-", ,,Sag.". ,,J-ja.", sein Griff um meine Handgelenke wird stärker. ,,Du darfst ihm nicht trauen.", ,,W-warum.. ?". Ach natürlich. JETZT hast du irgend einen scheiß gemacht und lässt das schwächere ich dran?! Im ernst?!
Der Druck wird leichter und er atmet geregelter. ,,Das.. ", er schaut zu Boden, scheint dann aber innerhalb einiger Sekunden wie ausgetauscht zu sein. ,,Das ist keine Bitte, Sakura.", seine Stimme ist kalt und sein Blick scheint durch mich durch zuschauen. ,,Wu Yifan.", seine Aufmerksamkeit richtet sich sofort auf meine Augen, statt durch mich durch, da ich seinen ganzen Namen sage. ,,Du hast mir rein garnichts zu sagen.", somit reiße ich mich los und setze zum Gehen an. Als ich ihm jedoch den Rücken zeige greift er schlampig nach meinem Handgelenk und schmeißt mich unsanft gegen die Wand, steht mit seinem Körper vor mir und seine Arme rechts und links von meinem Kopf sind deutlich angespannt. Ich schlucke.
,,Vertraue ihm nicht. Halt dich von ihm fern. ", führt er seine 'Bitte', oder wie er es nannte 'Aufforderung', fort.
,,Warum.", er schaut mir immernoch in die Augen. ,,Sakura. Noch kann ich dir das nicht erklären.. . ", wow. Irgendwie finde ich, dass er das sogar mit einwenig Mitgefühl sagte.. Aber bestimmt war das nur Einbildung.
,,Aber wenn du es nicht von selbst machst, muss ich wohl nachhelfen, was?", bevor ich dann noch etwas sagen kann lächelt er das perfect-boyfriend-smile und fährt sich mit einer Hand durch die Haare, nimmt mich an der Hand und zieht mich hinter sich her.
Ich sage nichts.
Ich kann nichts sagen.
Ich kann mich nicht wehren
und will es anscheinend auch, irgendein Teil von mir, den ich fürchte, weil ich ihn nicht kannte, wollte es.
Also lass' ich mich hinter ihm her ziehen und schaue betrübt zu Boden.
Sakura. Weil ich dich ach so lieb habe werd' ich dich jetzt in Probleme reiten. Haha.
Ich bleibe erschrocken stehen und Yifan sieht mich fragend an.
,,Y-yifan.. t-tut mir leid.. ich-", ich unterbreche mich selbst und spüre, wie sich eine andere Präsenz einnistet und ich schräg lächle. ,,Was ist.. ?", er schaut mich an. Arschloch.
,,Wu Yifan.
Du hast mir nichts zu sagen.
ICH entscheide wem ich vertraue.
ICH entscheide, was ich für richtig halte.
ICH entscheide, was richtig für mich ist und was nicht.
DU hast mir NICHTS vorzuschreiben. NICHTS zu sagen.",
somit reiße ich mich wütend aus seinem Griff und drehe mich zur Tür, die Klassenkameraden schauen mich mit großen Augen an und ich ignoriere diese.
Ich spüre, dass etwas weint.
Etwas weint in einer Ecke in meinem Körper.
Irgendetwas ist so zerbrochen,
dass es nur noch ein Haufen Scherben aus Elend und Traurigkeit ist. Irgendetwas, das ertrinkt. Irgendetwas, das gerade immer mehr stirbt.
Aber dieses etwas, auf das ich unendlichen Hass und trotzdem irgendwo einen Funken von Hoffnung und dem Stolz sein verspüre, hat noch einen kleinen Teil Licht in sich.
Einen, der sich nicht schnell löschen lässt, den das etwas aber nicht wahrnimmt.
Nicht wahrnehmen kann.
Es nicht fühlt. Nicht sieht.
Und dieser kleine, helle Punkt in dem etwas ist das ihr vorbestimmt Schicksal. Welches schrecklich ist.
Es ist sie.

Ich nehme meine Tasche entschlossen in die Hand und trete erst selbstbewusst aus dem Klassenzimmer, jedoch werden an der Tür Schwelle meine Schritte schwerer und auch das Unterdrücken meiner Tränen wird nicht leichter.
Mit schnellen Schritten laufe ich den Flur entlang, höre, wie eine Tür hinter mir aufgeht und jemand nach meinem Arm greift. Ich schaue genervt über meine Schulter und bevor ich irgendetwas sagen, geschweige denn machen kann, zieht er mich in eine Umarmung. Eine feste. Mit offenen Augen stehe ich also in seinen Armen, welche mich fest umschlingen. ,,Sakura.. ?", ich antworte nicht.
Ich spüre nichts, als wäre nur der Körper und mein Denken in dem Moment in den Armen des Jungen. Diese ganzen Persönlichkeiten scheinen für einige Augenblicke entwichen zu sein.
Aber ich merke auch, dass ich nicht atme. Ich atme garnicht.
,,Wo wolltest du hin?", er lässt mich wieder los. Und ich schnappe sofort nach Luft, spüre, dass wieder alles mögliche in mich dringt und die Persönlichkeiten wieder am Platz sind. Aber sie schweigen. Alle.
Stattdessen höre ich eine andere Stimme, eine mir bisher unbekannte.
Er ist es. Die Lösung. Die Rettung. Sakura, du bist nun in Gefahr. Deine Persönlichkeit, die du dir gebaut hast, deine Gewohnheiten. Wenn du nicht aufpasst, bist du bald dran.
,,Sakura?", ich schaue ihn an, aber es wird alles schwarz und ich verliere augenblicklich das Gleichgewicht und falle zu Boden. Die Stimme von ihm ist zu hören, ab da weiß ich aber nichts mehr.

-Dprs-
Verheult sitze ich auf dem weißen und ungemütlichen Bett, starre betrübt die gegenüberliegende Wand an.
Ich hasse dich.
Ich hasse dich so sehr.
ABER WARUM ZUR HÖLLE HABE ICH IMMERNOCH GEFÜHLE?!??!
Ich würde dich eigenhändig zur Strecke bringen, könnte es dann aber doch nicht ganz beenden.
Warum.
Warum hast du mir das alles angetan.
Wie hast du das alles mit mir angestellt.
Wie konntest du mich dann doch einfach so gehen lassen.
Wie hast du es geschafft, mir deine Lügen so gut verkaufen zu können.
Wie hast du es geschafft, mich einfach liegen zulassen.
Wie hasst du es über's Herz gebracht, mich zu verraten, mich auszunutzen.

~~××~~
Was ihr aber noch nicht bewusst war, dass er und sie sich bald wiedersehen würden.
Ob es das letzte mal war?
Hatte er Gründe für all das Handeln, welches sie so zerstört hat?
Ist diese Geschichte nach dem Treffen vielleicht zuende?

Ich stelle mich kurz vor.
Ich bin das Schicksal.
Und ja, das Schicksal begleitet den Betroffenen. Ob ihr jetzt zwischen 2 Sachen wählt, wobei man vielleicht denkt "Wenn ich das wähle, wird mein Schicksal so sein. Aber wenn ich das andere nehme, ist es anders. ",
Ihr bestimmt nicht das Schicksal.
Es ist fest und nicht zu ändern.
Die Bestimmung einer Person und das Schicksal einer Person wird oft verwechselt.. Das ist schon traurig.
Ich bin vielleicht gar nicht das Schicksal von Sakura.
Sondern vielleicht von Chan Mei-San.
Die Chan Mei-San, die ein Geheimnis hütet, welches keiner weiß.
Ich bin eines der wenigen Schicksale, die sich verändern können, aber nicht von selbst, natürlich nicht. Auch nicht von meinem Menschen, die Menschen sind viel zu schwach dafür.
Aber von jemanden werde ich beeinflusst.

Euer Schicksal bestimmt euch.
Euer Schicksal und eure Geschichte setzt eure Persönlichkeit zusammen.
Und bestimmt die Zukunft.
~~××~~
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Wie fandet ihr das Kapitel?
Hoffe es hat euch gefallen...
Bye

Depressiv oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt