Anthony Davies genoss die warmen Sonnenstrahlen der miamischen Sonne auf seinem Körper. Seinen Urlaub hier im Süden Floridas hatte er sich wirklich verdient. Seit er vor drei Jahren ein Arbeitsstelle im "Rooftop Gardens" in Norwich bekommen hatte, ist sein Leben nur noch bergauf weiter gegangen. Schnell wurde er zum Jungkoch befördert und bekam dadurch die Möglichkeit in einem Appartement am Stadtrand von Norwich zu ziehen. Als er dann auch noch Jane kennenlernte, als sie einmal zu ihm in das Restaurant kam, verliebten sie sich sofort ineinander. Sie zog kurz danach ebenfalls in sein Apartment. Jetzt sass er vergnügt auf einem grünen Liegestuhl auf dem südlichsten Spitzel in Miami. Er trug ein schwarzes T-Shirt ohne Aufschrift, das eng an seinem muskulösen Körper klebte, eine gelbe Badehose aus einem Secondhand-Shop und eine dunkle Sonnenbrille, die seine klaren, dunkelbraunen Augen verdeckten. Seine braunen Sandalen waren schon sehr abgetragen, doch Anthony brachte es nicht übers Herz, sie auszutauschen. Er blickte kurz auf, als andere Touristen an ihm vorbeiliefen. Der Strand war überfüllt mit Menschen, die irgendwie an die Sonne wollten. Er legte sein Buch, das er gerade am Lesen war auf die Seite und Angestrengt suchte er in dem Atlantik seine Freundin. Dazu kratzte er sich an seinem Dreitagebart, eine Angewohnheit, die er schon lange hatte. Er lächelte, als er Jane in den Wellen erblickte, die ihm zuwinkte. "Tony! Komm ins Wasser! Es ist wunderbar", rief sie freudestrahlend zu ihm. Tony zog sein schwarzes T-Shirt aus und legte auf seinen Liegestuhl. Seine Sandalen legte er behutsam unter den Sonnenschirm. Dann rannte in das kühle Meer. Bei Jane angekommen, liess er sich ins Wasser fallen. "Du hast Recht", lächelte Tony seine Freundin an. Obwohl es Hochsommer war und in Miami alle Hotels ausgebucht waren, war das Wasser auf verhältnismässig niedrigen Temperaturen. Als Tony wieder aus dem Wasser ging, blieb Jane noch im Atlantik. Als er zu ihr hinsah, vernahm er noch etwas anderes. Ein schwarzes Boot, das mit hoher Geschwindigkeit fuhr, kam dem Strand immer näher. Beunruhigt beobachtete Tony das Boot, er stellte fest, dass es ein chinesisches Rennboot war, da er auf dem Schiff mehrere chinesische Ziffern bemerkte. Das Boot war mittlerweile am Strand angekommen und Jane ging neben ihm freudig und nichtsahnend aus dem Wasser. Tony lächelte ihr zuerst aufmunternd zu, doch als er sah, dass fünf Typen aus dem Boot stiegen und hinter Jane im Wasser landete, verschwand sein Lächeln auf dem Gesicht.. Was Tony beunruhigte, war nicht nur, dass sich fünf muskulöse Männer an Jane heran schlichen, es waren die Waffen, die alle in der Hand trugen. Jane bemerkte die AK-47 erst, als ihr eine an den Kopf gehalten wurde. Ganz langsam drehte sie sich um und starrte in das Gesicht eines Dämonen. Tony beobachtete das Spektakel von einigen Metern Entfernung. Das letzte, was er von Jane hörte, war der Schrei, als sie in die Holzmaske des Mannes mit der Waffe starrte. Dann ertönte ein Schuss. Panik brach am Strand aus, Menschenmengen rannten aufgeregt durcheinander und Tony stand nur bewegungslos da, weil er die ganze Situation gar nicht richtig realisieren konnte. Jane fiel um und noch bevor sie auf dem Boden aufschlug war sie tot. Als weitere Schüsse krachten und mehrere Menschen auf den Boden fielen, wachte er aus seiner Trance auf und rannte ohne nachzudenken geradewegs zu Janes regungslosen Körper. Die Terroristen drehten sich zuerst nicht zu ihm um, da sie selber damit beschäftigt werden die Touristen und Besucher des Strandes zu erschiessen. Es schien ihnen Spass zu machen, Tony hörte Gelächter unter ihren Masken hervorkommen. Er beugte sich runter zu Jane, drehte sie auf den Rücken, um ihr Gesicht zu erkennen. Es war ein schrecklicher Anblick, ihre Stirn war aufgerissen von der immensen Kraft der Kugel und ihr ganzes Gesicht war rot von dem ganzen Blut. Tony versuchte weinend sich von Jane loszureissen. Es fiel ihm schwer seine Geliebte einfach auf dem Strand in diesem Zustand liegen zu lassen. Er stand auf, blickte Jane ein letztes Mal an und rannte los. Er rannte ohne wirklich zu überlegen wohin. Sein einziger Gedanke war: 'Weg von dem Strand! Ich muss hier weg!' Er war mittlerweile bei einigen Palmen in der Nähe angekommen, leider bemerkte das auch einer der Angreifer. Er drehte sich in seine Richtung und feuerte. Ein Kugelhagel schoss auf Tony zu, der sich gerade noch rechtzeitig hinter eine der Palmen flüchten konnte. Sein Puls war auf eine noch nie dagewesene hohe Geschwindigkeit gestiegen und sein Atem war unnatürlich schnell. Er spähte hinter der Palme hervor, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Zwei der fünf maskierten Männer hatten sich mittlerweile auf ihn konzentriert, beide hielten nach ihm Ausschau. Als einer von ihnen Tony erblickte rief er den anderen und beide stürmten in seine Richtung. Schnell sprang Tony von seiner Deckung auf und sprintete in den Poolbereich seines Hotels und hinter die Bar, wo schon zwei Barkeeper tot auf dem Boden lagen. Er unterdrückte den Versuch, sie anzusehen. 'Sie sind tot', redete er sich mit Tränen in den Augen ein 'Sie leben nicht mehr, genau so wie Jane.' Er hörte hastige Schritte, die sich schnell näherten. "Tā zài nǎ'er?" fragte einer Bewaffneten den anderen. Tony konnte nur ein paar der Worte verstehen und mit diesem Wissen konnte er sich zusammen kombinieren, dass sie nach ihm suchen. Als sich einer über die Bartheke stütze, konnte Tony ihn von unten sehen. Wenn der Terrorist seinen Blick nur ein bisschen senken würde, würde er Tony entdecken und wahrscheinlich sofort erschiessen. Er war sehr angespannt und versuchte seinen Atem so leise wie es nur ging zu beruhigen und hoffte, dass der Mann wieder ging, was nach einigen Sekunden tatsächlich passierte. Erleichtert atmete Tony auf. "Zài zhuōzi hòumiàn", sagte der Typ, der vorher noch still gewesen war. Tony dachte zuerst, dass die beiden Terroristen verschwinden würden, doch als er langsam, aber sorgfältig die Worte in seinem Kopf übersetzte, wurde er bleich vor Angst. "Hinter der Bar", hatte er gesagt, er musste also Tony gesehen haben. Tony überlegte nicht lange und handelte sofort. Er stand schnell auf und sprintete hinter der Theke hervor. Die Terroristen waren von seiner Aktion sehr überrascht, weswegen sie einige Sekunden brauchten, um sich zu fassen, bevor sie ihre Waffen abfeuerten. Diese Sekunden wusste Tony gut zu gebrauchen und rannte am Pool vorbei in Richtung der Hotelrezeption. Das war immerhin sein Plan gewesen. Inmitten seiner Strecke traf ihn eine Kugel an der Schulter. Er taumelte und fiel in den Pool. Noch bevor er im Wasser aufschlug schoss ihm durch den Kopf: "Bitte, lass es ein Traum sein, ein schrecklicher, unwirklicher Albtraum." Als er das Wasser berührte, war er bewusstlos.
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Qūzhújiàn
AcţiuneAnthony Davies will mit seiner Freundin eigentlich nur in Miami seinen Urlaub geniessen, aber eine unheimliche chinesische Terrororganisation macht ihm diesen Plan zunichte. Als Rachefeldzug verfolgt Tony die Spur ubd landet in einem kleinen Bergdor...