Der Range Rover erreichte Lijiang mit Begleitung von drei gut ausgestatteten Motorräder. Hinter der schwarz getönten Scheibe des Autos sass Hunter, der mit einer Pistole bewaffnet die ganze Aktion leitete. Das Alphateam bestand nur aus von Hunter ausgebildeten jungen Männer, die alles machen würden, um ihr geliebtes Land auf irgendeine Weise beschützen zu können. Der erfahrenste von ihnen war ein grosser, muskulöser Amerikaner Ende zwanzig namens Cheetah, der schon zahlreiche Sondermissionen im Ausland überlebt hatte. Er hatte kurzes, gelocktes, schwarzes Haar und einen unnatürlich langen Hals. In seiner Freizeit übte er immer weiter und feilte an seinen Fähigkeiten wie kein Anderer der CIA. Es kam auch schon vor, dass er so in sein Waffentraining vertieft war, dass er bis zum nächsten Tag damit beschäftigt war, die bewegbaren Ziele abzuschießen, bis ihn die anderen aus seinem Team gefunden hatten. Seit sie in China angekommen sind, hatten weder Hunter noch Cheetah ein einziges Wort von sich gegeben, es war auch nicht nötig, auch wenn sie sich nicht so gut verstanden, konnten die beiden ohne zu sprechen miteinander kommunizieren. Die anderen drei auf den Motorräder waren allesamt sehr nervös, als sie in die Altstadt des chinesischen Bergdorfes hineinfuhren, es war ihr erster EInsatz, der nicht in der USA war. Nur unter Umständen hatten sie ein Feuerrecht für das Land am anderen Ende des Pazifiks bekommen und somit die Lizenz jeden zu töten, der ihnen im Weg steht, Tony zu finden. Sie hielten an, als sie an einem Holzhaufen, der mal ein Haus gewesen war ankamen. Das ehemalige Haus wurde komplett dem Erdboden gleichgemacht und überall lagen Trümmer herum. Cheetah stand aus dem Auto aus und sah sich vorsichtig um. Als einer der auf dem Motorrad war ihm seine Waffe, ein modifiziertes Sturmgewehr ausgehändigte, wagte er sich das was Haus gewesen war zu erkunden. Nachdem Cheetah Trümmerhaufen betrat, stand auch Hunter aus dem Auto und folgte ihm. “Sicher, dass das dieser Davies war?”, fragte der Motorradfahrer, der jetzt nur noch mit einer Pistole bewaffnet war. “Es muss so sein”, antwortete Cheetah kurz und bündig. Er durchforstete die Ruine weiter, während er nach irgendeinem handfesten Hinweis umsah, der beweisen konnte, dass Anthony Davies hier gewesen war. “Wo wurde er zuletzt gesehen?”, erkundigte sich Cheetah bei den Anderen. “Gestern Abend, als der Helikopter in das Gebirge stürzte, wurde er dabei gesehen, wie er zum Lashisee gegangen ist. Anscheinend hat er eine Unterkunft dort bei einem alten Fischer gefunden”, erwiderte der Motorradfahrer. “Dann gehen wir jetzt dort hin”, befahl Hunter barsch und setzte sich wieder in den Wagen. Ohne auf die anderen Rücksicht zu nehmen, startete er den Motor und fuhr los. Grimmig und allein gelassen schwang sich Cheetah auf ein Motorrad und klammerte sich an dem Fahrer fest. “Los! Ihm nach!”, schrie Cheetah die jungen Mitarbeiter wütend an.
“Kennen Sie sie Maske?”, fragte Tony den alten Mann jetzt schon zum vierten mal, diesmal mit einer lauten und energischen Stimme. Eingeschüchtert von Tonys barschem Ton wich Yû einen halben Meter zurück und stützte sich an seiner kleinen Kommode, die in seiner Hütte herumstand ab. “Ja, ich kenne sie”, erwiderte er hauchend, es fiel ihm schwer zu sprechen. “Ich weiß sogar woher sie stammt”, sagte er während er mit grossen Augen zu Tony hinauf schaute “Woher stammt sie?”, schrie er den Fischer an. Seine Nerven waren am Ende. Jahrelang hatte er nach Janes Mörder gesucht, er hatte alles dafür ausgegeben, seine Familie verlassen, hart trainiert und noch nie hatte er sich so nah an seinem Ziel gefühlt wie jetzt. Nur noch dieser alte, stinkende Mann musste ihm sagen woher sie ist. Als Yû nach einigen Sekunden Bedenkzeit immer noch nichts sagte riss Tony ihm am Kragen hoch und presste ihn gegen die Wand. “Wo?”, hauchte er in sein Ohr, “wo sind diese Masken?” “Bei dem alten Tempel. Nördlich von hier. Dort sind viele solche Masken aufgehängt, aber du musst aufpassen”, antwortete Yû ganz leise und ängstlich. Mit einem Ruck liess Tony den Mann wieder los. Dieser atmete erleichtert auf, als er wieder festen Boden unter den Füssen hatte. Tony wollte gerade zur Tür gehen, um sich auf altes Mofa zu schwingen und zu besagtem Tempel zu fahren, als er hörte, dass sich ein lauter Motor näherte. Vorsichtig öffnete er die Tür und sah nicht nur, dass es schon wieder beginnt hell zu werden, er sah auch, dass es sich bei dem Geräusch um einen schwarzen Range Rover mit dunkel getönten Scheiben handelte. Er wollte gerade nach seine Pistole greifen, als er bemerkte, dass er sie nach dem Absturz beim Bergfuss liegen gelassen hat, da sie keine Munition mehr hatte. Im Nachhinein war es doch ein Fehlentscheid gewesen, sie zurück zu lassen. Als ein Mann, der trotz seiner grauen Haare relativ fit und jung wirkte wusste Tony, dass er so schnell und unbemerkt wie möglich von hier weg musste. Er entschied sich dazu, den Überraschungsmoment zu nutzen, den er hatte. Der Mann wusste nämlich nicht genau, wo er war, nahm Tony an. Ruhig und ohne Worte dirigierte er Yû, er soll ganz leise sein. Dieser konnte sich lange still halten und sah Tony dabei mit besorgtem Blick an. Erst als es dreimal laut an die Tür klopfte, schrack dieser auf und ging so schnell es ging zur Tür. Tony schlich sich neben der Tür hin und als Yû diese öffnete, sprang Tony aus dem Schatten heraus, schlug dem grimmig dreinschauenden Mann, der angeklopft hatte mit dem Ellbogen ins Gesicht. Überrascht wich dieser zurück und verschaffte so Tony genug Platz und Zeit, um aus der Hütte zu sprinten und auf sein Mofa zu setzen. Tony wollte den Motor starten, doch dieser reagierte nicht. Wütend und panisch sah sich Tony nach einem andern Fahrgerät um und erblickte den schwarzen Range Rover. Als Hunter sich wieder fassen konnte, sah dieser gerade noch, wie Tony hinter der kugelsicheren Scheibe des Autos den Motor startete und losfuhr. Verwirrt stand er da und befahl schreiend seinen Männer, darunter auch Cheetah, dass sie sofort Tony hinterherfahren sollen. Wütend setzte er sich bei einem der Motorfahrer auf den Rücksitz und schrie ihn an, weil diese noch nicht wie die anderen losgefahren ist. Hunter schossen viele Gedanken durch den Kopf während sie auf einer einsamen Landstrasse Tony verfolgten. Es war doch nur ein kleiner Junge, der einfach nur zu viel Glück hatte, wieso war es so schwierig, ihn zu kriegen? Bei einer Kreuzung angekommen teilten sich die drei Motorräder auf. Cheetah und sein Fahrer schossen in Richtung des Sees, während die anderen Beiden zu einem nahegelegen Tempel fuhren. Tony kam währenddessen an einem Steg am See an, an dem ein schwarzes Rennboot angelegt war, welches in der aufgehenden Sonne funkelte. Ohne grossartig nachzudenken sprang er aus dem Auto und rannte zu dem Boot, in welches er hineinsprang. Er wusste nicht, dass es Cheetah und der Motorradfahrer, die ihm auf den Steg gefolgt waren es ihm gleich taten und sich ebenfalls in ein Boot setzten.
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Qūzhújiàn
Hành độngAnthony Davies will mit seiner Freundin eigentlich nur in Miami seinen Urlaub geniessen, aber eine unheimliche chinesische Terrororganisation macht ihm diesen Plan zunichte. Als Rachefeldzug verfolgt Tony die Spur ubd landet in einem kleinen Bergdor...