-3 Jahre später-
Das Erste, was er sah, war glänzendes Metall. Das Zweite war eine Hand, die das Messer hielt. Schließlich hob sich die Hand etwas, und der Druck auf seiner Brust verschwand. Als der Träger des Dolches einen hohen spitzen Schrei ausstieß, war Tony sofort wach. Blitzartig drehte er sich um und das Messer bohrte sich mit einem lauten Schmatzen in die Matratze. Der Angreifer stiess einen Fluch aus und holte ein zweites mal aus. Mit einer raschen Bewegung rammte Tony sein Knie an den hals seines Angreifers . Dieser stiess einen gurgelnden Laut aus und fiel mit einem lauten Knall zu Boden. Nun bemerkte Tony die beiden anderen Angreifer im Zimmer, die beide mit ihren Pistolen auf ihn zielten. Er registrierte innerhalb von wenigen Sekunden, dass es Winchester K11 waren. Er warf sich auf den Boden hinter dem Bett und hob den Dolch seines ersten Angreifers auf. Es war ein kleines, spitzes Messer mit langen Widerhaken. "Genau richtig", dachte Tony, sprang mit einem donnerndem Schrei auf den einen Eindringling zu und versenkte den Dolch in dessen Brust. Er zog die silberne Waffe wieder aus der Leiche hinaus und wägte den Gegenstand kurz ab. Der letzte Angreifer zog es vor zu verschwinden und entwischte durch die Tür. Tony ruhte sich kurz aus und stellte die Vase wieder auf, die bei dem Gefecht umgefallen war. Erst jetzt bemerkte er dass er immer noch seinen Pyjama trägt, er öffnet seinen Kleiderschrank und will sich anziehen. Da erblickt er, fast verdeckt von einem T-Shirt eine graue Masse, mit einem Kästchen, aus dem zwei Drähte herausragen und in der Masse stecken. Blitzschnell nahm er die graue Masse in die Hände und überlegt fieberhaft. Schweiss tropfte auf den Boden. Sein Blick schweifte zum Fenster ab, dann zurück zu dem Ding in seiner Hand. Plötzlich kam Leben in ihn, er hechtete zum Fenster, öffnete es krachend und warf die graue Masse hinaus. Gleichzeitig nahm er zwei Menschen wahr, die auf der Gasse zu ihm herauf sahen, sie trugen lange, schmutzige Mönchsgewänder. Während sie überrascht zu deinem Fenster hinauf sahen knallte kaum einen Meter von ihnen eine deformiertes Ding auf den verdreckten, lehmigen Boden. Gleichzeitig hörten sie den gellenden Schrei von Tony, auf den sie blitzartig hinter einer Häuserecke verschwanden. Sekunden später zerriss ein dumpfer Knall die morgendliche Stimmung, die Vögel waren verstummt. Durch die Sandwolke hörte man die alten Balken ächzen und schliesslich brechen dazwischen meinten die beiden Mönche ein menschlicher Schrei zu hören. Als sich die Wolke über der Strasse lichtete war von den beiden Häusern nur noch die hinteren Mauern übrig, dazwischen deckten hölzerne Bruchstücke den Boden zu. Dazwischen, eingeklemmt zwischen zwei Tischplatten lag Tony. Als sich seine Lider öffneten, pressten seine Lungen ein qualvolles Stöhnen hervor. Langsam öffnete er seine Augen, das Morgenlicht bohrte sich in seine Augen als wären es Dolche. Schliesslich erhob er seine Hand und strich über sein Gesicht. Etwas feuchtes, klebriges, spürte er. Sein ganzes Gesicht war von Blut bespritzt, seine Kleider waren zerrissen und in seinen linken Bizeps bohrte sich ein Kronleuchter. Seine verschwitzten Hände fassten die Platte und drückte sie hinauf. Seine Lebensgeister kehrten zurück und er konnte seine Brust befreien. Er nahm einen tiefen, langen Atemzug. Als er probierte aufzustehen, kam er gerade mal auf die Knie, dann fiel er mit einem Ächzen um. Er straffte seine Muskeln nochmal und stand auf. Langsam ging er ein paar Schritte. Seine Glieder taten ihm weh und seine Augen brannten. Hinter einer Häuserecke sah er einen der Mönche hervorlugen. Langsam schritt das kleine Männchen mit dem dreckigen Umhang auf ihn zu. "Wie geht es dir?", fragte der Mönch, was Tony nur knapp verstand, da der Mönch altes Chinesisch sprach, nach einer länger Denkpause sagte Tony daher: "Es geht mir gut... Und dir?". Der Mönch seinerseits hatte Schwierigkeiten Tonys modernes Chinesisch zu verstehen: "Danke, es geht. Geh zu Yû an den See, dem Fischer, er wird dich verarzten. Sag ihm, dass du von Sēng geschickt wurdest. Nun geh." Der Kleine Mann entfernte sich und Tony blieb alleine auf dem Trümmerfeld zurück. Nachdem er einige Minuten gewartet hatte, gab er sich einen Ruck und bewegte sich in Richtung See. Nach einigen Minuten schmerzte sein Bein so sehr dass er nicht mehr weiterlaufen konnte. Erschöpft setzte er sich auf eine Bank und probierte, seinen unregelmässigen Atem zu beruhigen. Da erblickte er in einer dunklen Ecke der Gasse neben einem kaputten Klavier ein kleines Mofa. Der Schlüssel steckte im Zündschloss. Langsam und ächzend stand er auf, blickte sich um und schritt langsam darauf zu. Vorsichtig stellte er es auf die Strasse, vergewisserte sich nochmal dass ihn niemand sah und drehte den Schlüssel herum. Zuerst brauchte er noch die Pedale, doch als er weit genug vom Haus entfernt war drehte. Er den Gasgriff bis zum Anschlag herum. Lautes Geknatter erfüllte die Strasse und er zog davon in Richtung See.
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Qūzhújiàn
ActionAnthony Davies will mit seiner Freundin eigentlich nur in Miami seinen Urlaub geniessen, aber eine unheimliche chinesische Terrororganisation macht ihm diesen Plan zunichte. Als Rachefeldzug verfolgt Tony die Spur ubd landet in einem kleinen Bergdor...