Ich stürmte in das Cafe rein und sprach eine Mitarbeiterin an.
"Verzeihung...ich... Bewerben...Job..."
Ich musste wirklich mehr Sport machen.
"Tut mir Leid, doch ich habe sie nicht verstanden."
Ich hob den Zeigefinger um sie für ein paar Sekunden zu bitten, bevor ich noch Ohnmächtig wurde.
Genervt verdrehte sie die Augen.
"Soll ich ihnen Wasser bringen?"
"Ne...Huh... Bewerbungsgespräch...ich."
"Sie haben ein Bewerbungsgespräch?!"
"JA."
"Setzten sie sich bitte hin, ich informiere den Chef."
Ich nickte dankend und setzte mich an ein Tisch. Dann strich ich mir die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht und sah in die Richtung wo die Kellnerin verschwunden war. Die Blicke der zwei Männer am Fenstertisch, die mich angrinsten ignorierte ich gekonnt. Nach ein paar Minuten kam sie endlich wieder zurück und netter Weise mit einem Glas Wasser.
"Tut mir Leid, doch der Chef hat keine Zeit im Moment."
"Aber..."
Ich warf einen Blick zur Uhr, nur fünf Minuten hatte ich mich verspätet.
"Ich weiß das ich mich verspätet habe und das tut mir leid."
"Sie müssen sich nicht bei mir entschuldigen."
"Nein, ja ich weiß doch...könnten sie ihn nicht nochmal fragen? Ich brauche diese Job wirklich."
"Na gut, doch sie müssen ein bisschen warten. Ich muss arbeiten, wenn ich kurz frei habe Frage ich nochmal."
"Danke."
Ich lehnte mich erschöpft zurück und wollte mein Handy rausholen, doch meine Hand griff ins leere. Verdammt! Ich hatte es auf dem Bett vergessen.Ungeduldig saß ich weiterhin im Cafe, nach gefühlten 20 Minuten kam die Kellnerin nochmals zu mir.
"Er hat im Moment keine Zeit, tut mir leid. Doch er hat gesagt das sie um 22 Uhr kommen können, kurz bevor wir schließen."
"Alles klar, ich danke ihnen."
"Bitte."Ich stand auf und verließ das Cafe, na toll! Wenigstens bekam ich noch eine Chance, ich brauchte wirklich einen Job, da ich mittlerweile seit einem Jahr Arbeitslos war.
Vor der Haustür blieb ich stehen und holte meinen Schlüssel raus, bevor ich die Tür öffnete drehte ich mich um, da ich mich plötzlich beobachtet fühlte. Am anderen Ende der Straße stand ein geparkter schwarzer BMW, die Scheiben getönt. Ich wusste nicht Mal ob jemand drinnen saß, doch dieses Gefühl wollte nicht verschwinden. Lange starrte ich es an, dann schüttelte ich den Kopf und schloss die Haustür auf.
In der Wohnung angekommen, zog ich die Schuhe aus und schmiss sie in die Ecke. Sam kam erst in ein paar Stunden nach hause.
Da ich keine Lust hatte zu kochen, schnappte ich mir mein Handy und bestellte eine Pizza."Wenigstens hast du noch eine Chance bekommen."
Sam setzte sich zu mir aufs Sofa und schaltete den Fernseher an.
"Ja, naja obwohl ich es übertrieben finde. Es sind ja nur fünf Minuten gewesen."
"In der Arbeitswelt ist Pünktlichkeit sehr wichtig."
"Jaja. Ich muss gleich los."
"Gut, vergiss das Pfefferspray nicht."
Ich verdrehte die Augen und nickte gezwungen, schon seit langem hatte ich aufgehört deswegen mit Sam zu diskutieren. Klar die Gegend war nicht gerade die sicherste, dennoch war meine liebe Freundin manchmal zu Paranoid.
Diesmal nahm ich mir die Zeit mir die Haare zu machen und auch ein bisschen Make Up zu benutzen.
"So, ich gehe dann Mal."
"Passt Süße, viel Glück."
"Danke, bis später."Ich verließ die Wohnung und machte mich auf den Weg, diesmal ohne wie eine verrückte zu rennen. Mitten auf der Straße blieb ich stehen und sah mich um. Wieso hatte ich plötzlich so ein ungutes Gefühl?!
Kopf schüttelnd ging ich weiter und betrat dann nach 10 Minuten das Cafe. Viel war hier nicht mehr los, die Kellnerin von Früh arbeitete ja immer noch. Würde es mir auch so ergehen?
"Hallo, ich bin's nochmal."
"Hallo, setzten sie sich bitte. Möchten sie ein Kaffee?"
"Braucht man Sauerstoff um zu atmen?!"
Verwirrt sah sie mich an.
"Ja braucht man, ich meine, wenn es keine Umstände macht hätte ich gerne ein Kaffee."
Ohne einen Kommentar machte sie sich auf den Weg hinter die Theke, ich konnte verstehen wieso sie wie ein Zombie durch das Cafe lief.
"Bitte."
"Danke."
"Ich sage ihm das sie hier sind."
Dankend nickte ich nochmals und tippte ungeduldig mit den Nägeln aufm Tisch. Das machte Sam immer Wahnsinnig, doch ich konnte es mir nicht abgewöhnen.
Als sie nach 10 Minuten immer noch nicht kam, glaubte ich schon sie hätte mich vergessen.
"Er wird gleich zu ihnen kommen."
"Gott haben sie mich erschreckt."
"Wieso?"
"Wieso? Ähm weil ich in Gedanken war und nicht...ach vergessen sie es."
Die Frau war ja wirklich wie ein Zombie.
Und mit ihr würde ich also Arbeiten? Naja, das wäre was. Sie fing an die Tische zu putzen und irgendwie war die Situation unangenehm, da nur das ticken der Uhr zu hören war.
"Und? Wie lange arbeiten sie schon hier?"
"Fünf Jahre."
"Wow, cool."
Mich ignorierend ging sie ihrer Tätigkeit nach.
"Und wann wurden sie infiziert?"
Genervt seufzend hielt sie inne und sah mich fragend an.
"Nur ein kleiner Scherz."
"In Bezug auf was?!"
"Ach, ich nerve sie nicht mehr. Bin schon ruhig."
"Sehr nett!"
Anscheinend würde ich diesen Job doch nicht bekommen, sie war nicht wirklich von mir begeistert und als fünf jährige Mitarbeiterin war ihre Meinung bedeutend.Ich wartete jetzt schon seit 40 Minuten und langsam nervte mich es. Wie unhöflich war es denn einen Menschen fast einen Stunde warten zu lassen.
"Frau Carta?"
"Ja, das bin ich."
Ein Mann mittleren Alters, einem Bierbauch und einer halb Glatze kam rein und ließ sich vor mir aufm Sessel nieder.
Ich ließ meine ausgestreckte Hand nieder, da er nicht mich ansah sonder auf mein Lebenslauf.
"Wie ich sehe haben sie keine Erfahrung als Kellnerin."
"Ähm, nein..."
"Dieser Job ist nicht so einfach wie die meisten denken."
"Ich gehöre nicht zu diesen Menschen die das denken."
"Pünktlichkeit ist bei uns sehr wichtig Frau Carta."
"Ich bin ein sehr pünktlicher Mensch wirklich, ich hatte nur einen kleinen..."
Fragend sah er mich an.
"... Unfall."
"Unfall?"
Ich zeigte auf meine Stirn.
"Ja, leider bin ich die Treppen runter gefallen und war für eine kurze Zeit Ohnmächtig, als ich aufgewacht bin, bin ich hier her gerannt."
"Um Gottes Willen, geht es ihnen besser?"
Schön daß er mir das abkaufte.
"Jaja alles gut, ich bin manchmal sehr Tollpatschig."
"Ach wirklich?"
Das hätte ich vielleicht nicht sagen sollen.
"Aber nur manchmal, eher so ein bis zwei Mal im Jahr also sollte ich für den Rest des Jahres sicher sein."
Ich hörte auf zu lachen als ich sah das nicht Mal seine Mundwinkel zuckten. Er studierte nochmals meine Unterlagen und sah mich dann an.
"Nun ja, wie brauchen dringend einen Mitarbeiter. Ich würde gerne einen Probetag machen um zu sehen wie sie sich schlagen."
"Klar, natürlich gerne."
"Gut, kommen sie Morgen bitte Pünktlich um 7 Uhr her."
Das Wort Pünktlich, betonte er extra.
"Natürlich, vielen Dank."
"Guten Abend Frau Carta."
"Danke, ihnen auch."
Er stand auf, drehte sich um und verschwand dann in einem Raum. Dann nicht! Ich ließ meine Hand wieder sinken und verabschiedete mich auch noch von meiner vielleicht Zombie Kollegin, die nur genervt nickte.Es war wirklich noch kälter geworden und auch spät. Keine Menschen Seele war noch zu sehen.
Ich machte mich auf den Weg, man sieben Uhr das würde witzig werden. Aber wenigstens hatte ich endlich eine Chance.
Ich blieb stehen als ich wieder den Schwarzen BMW sah...direkt neben mir. Kurz warf ich einen Blick nach hinten. Wieso machte mich das so nervös? Als ich weiter gehen wollte, packte mich jemand plötzlich am Arm und zog mich zur Seiten Gasse. Ich war zu geschockt um ein laut von mir zu geben. Dieser Jemand drückte mich gegen die Mauer und plötzlich spürte ich einen Stich am Arm. Ich bemerkte das es eine Spritze war.
"Hab dich."
Ein Mann, das war eine Männer Stimme die mir ins Ohr flüsterte. Das war aber auch das letzte was ich wahr nahm, bevor es mir schwarz vor Augen wurde.

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Gejagt
Mystery / ThrillerMan sagt ja jeder hat einen Doppelgänger auf dieser Welt, ich hatte mich immer gefragt ob ich meiner Begegnen würde. Das wäre ja so was von cool...dachte ich zunächst. Nie hätte ich gedacht, dass wegen meiner Doppelgängerin, ein Auftragskiller hint...