Gejagt

Kapitel 8

Unsicher ging ich die Treppen runter. Verwirrt blieb ich unten stehen, vor mir saß ein Hund den Kopf schräg haltend und starrte mich verwirrt an. So als müsse er kurz nachdenken von wo er oder sie mich kannte.
Ich war schon immer ein Tierfreund gewesen, wenn ich ehrlich war liebte ich Tiere mehr als Menschen.
"Hey du, na? Ich weiß, ich habe auch keine Ahnung wieso ich gerade hier bin."
Ich kniete mich hin und streckte die Hand aus, so als wäre das ein Stichwort, kam es langsam auf mich zu und nachdem es sicher war das von mir keine Bedrohung ausging kuschelte es sich plötzlich an mich. Lächelnd strich ich im über den Kopf.
"Hey, niemand hat etwas von lecken gesagt mein lieber...oder liebe? Oh, doch ein er."
Mit viel Mühe hielt ich seine Zunge von meinem Gesicht fern, doch das hier beruhigter mein inneres.
Ich war so vertieft darin mit dem grauen Pitbull zu kuscheln, das ich die zwei Männer nicht bemerkt hatte.

"Blue!"
Der Pitty entfernte sich plötzlich von mir und ging zu einem fremden Mann, der im Gegensatz zu meinem Entführer, viel gefährlicher aussah.
Ich stand auf und das Unbehagen kam zurück. Mein Entführer sah mich komisch an, als hätte er nie gedacht das ich so auf den Hund reagieren würde.
"Ein sehr schöner Hund."
Die zwei Männer warfen sich einen Blick zu den ich nicht deuten konnte, dann verschwanden sie im Wohnzimmer und unsicher folgte ich ihnen.
"Also, wann machst du dich auf den Weg Boran?"
Endlich hatte ich erfahren wie mein Entführer hieß, wenn das tatsächlich sein Name war. Vielleicht benutzen sie ja irgendwelche Namen.
"Morgen, weiß du was neues?"
"Nein, ich warte noch auf den Anruf."
Die zwei ignorierten mich vollkommen, deswegen drehte ich mich um und wollte in den Keller.
"Wohin?"
Er zeigte auf den Esstisch, anscheinend hatte er mein Essen rauf gebracht. Seufzend setzte ich mich ans Tisch. Blue hatte es sich indessen auf dem Teppich bequem gemacht.
Ich fing an zu essen, auch wenn ich überhaupt kein Appetit hatte.

Die zwei Sprachen über irgendetwas und ich hatte kein Plan worum es ging. Seufzend sah ich aus dem Fenster, es wäre so schön wenn ich kurz rausgehen und frische Luft schnappen könnte. Diese Wände erdrückten mich.
"Hey!"
Hatte ich was falsches getan oder wieso war er wieder wütend. Genervt sah ich ihm in die Augen.
"Könntest du kurz mit Blue raus?"
Sofort stand ich auf und nickte wie ein Kind.
Er schloss die Tür auf und wartete auf mich. Ich machte ein paar Schritte zur Tür und sah zu Blue, dessen Augen auf dem Mann lag. Eine kurzes nicken und Blue sprang auf. Er war schon vor mir draußen und ich musste lächeln als ich ihn so aufgeregt sah. Als ich den Blick von Boran bemerkte, erlosch mein lächeln.

Draußen angekommen nahm ich tief Luft und lief zu Blue die schon längst ein Stock gefunden hatte.
"Na du bist aber schnell, willst du spielen?"
Ich hob den Stock und warf es weit weg, sofort sprintete er los.

-------Boran------
Ich sah den zweien eine Zeit lang zu, dann setzte ich mich wieder vor Chris der mich fragend ansah.
"Was?!"
"Wieso hast du diesen Job angenommen?"
"Wieso sollte ich nicht?"
"Du weißt es genau Boran."
"Sie bedeutet mir nichts mehr Chris außerdem..."
Clara hatte viele Charakter Eigenschaften gehabt die sich ständig änderten, doch eines hatte sich niemals verändert. Sie mochte Blue nicht und das basierte auf Gegenseitigkeit. Jedes Mal wenn die zwei aufeinander getroffen waren, hatte er sie angeknurrt. Was hatte sich geändert? Clara sah auch nicht so aus als hätte sie scheu ihn zu streicheln. Ich verstand das einfach nicht.
"Außerdem?!"
"Ich... hättest du je gedacht das die zwei sich Mal mögen?"
"Ehrlich gesagt, nein! Blue mochte sie nie."
"Ich weiß, aber jetzt..."
Ich warf nochmals einen Blick nach draußen. Blue hatte sich auf Clara geworfen die lachend am Boden, gegen seine Zunge kämpfte. Ihr lachen...es war so...anders!
"Boran, wenn Drake irgendwie herausfindet das Clara bei dir ist, hast du ein großes Problem!"
"Ich weiß, er wird uns so lange jagen bis er sie hat. Deswegen soll ich sie so schnell wie möglich zu ihrem Vater bringen."
"Es ist seltsam."
"Was genau?"
"Ich weiß es nicht Bruder...doch mein Gefühl sagt mir das etwas nicht stimmt."
"Du warst schon immer Paranoid Chris."
"Ich meine es ernst, Pass auf."
"Keine Sorge, ich lasse mich nicht von ihr beeinflussen."
"Ich hoffe es."