Kapitel 4

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"Lass mich los!"
"Bist du sicher?"
Ich schloss die Augen auf und sah nur den tiefen Abgrund.
"Zieh mich Hoch!" Schrie ich diesmal.
"Jetzt bin ich mir doch nicht sicher ob ich das möchte."
Er hatte es geschafft mich in letzter Sekunde am Knöchel zu packen.
"Bitte..."
Er zog mich hoch und ich landete auf dem Boden. Schwer atmend lag ich mit geschlossenen Augen da. Ich wäre fast gestorben!
Würde er verschwinden wenn ich mich Tod stellte? Nein! Er packte mich am Arm und zog mich hoch. Ich knallte gegen seine Brust und sein Griff um mein Arm wurde fester.
"Du tust mir weh!"
Lange sahen wir uns an, seinen Griff hatte er immer noch nicht gelockert.
"Bitte..."
Der Schmerz war unerträglich am liebsten würde ich schreien. Plötzlich schubste er mich von sich, so das ich auf dem Bett landete. Verängstigt sah ich ihn an, er sprach eine Zeit lang nicht. Dann kam er wieder auf mich zu.
"Wenn du dich nur einen Zentimeter von der Stelle bewegst, zeige ich dir was Schmerzen wirklich sind!"
Das glaubte ich ihm aufs Wort, weswegen ich blieb wo ich war. Er beugte sich über mich und ich kniff die Augen zu.
"Sieh mich an!" Schrie er und ich tat es auch.
Lange starrte er mich an und ich hatte so Angst weg zu sehen, also erwiderte ich seinen Blick.
Erst jetzt bemerkte ich das ich gar nicht seine Nase erwischt hatte, die einzige Verletzung bei ihm war eine aufgeplatzte Lippe.
"Was willst du von mir?"
Diese Stille und seinen Blick konnte ich einfach nicht mehr ertragen.
"Das du ein braves Mädchen bist und mir nicht auf die Nerven gehst."
"Ich habe kein Geld."
"Nein, aber dein lieber Daddy."
"Was?! Ich habe keine Familie."
"Komm schon Clara, wie lange willst du das noch durchziehen?"
"Clara? Nein, ich heiße Lil. Bitte, du verwechselst mich mit jemandem. Ich bin nicht die , für die du mich hältst."
Er lachte und entfernte sich von mir. Gott sei Dank! Ich setze mich auf.
"Glaubst du das du damit davon kommst?"
"BITTE! Ich bin nicht Clarna."
"Clara!"
"Lass mich gehen. Dann helfe ich dir sie zu finden wirklich."
Er lachte wieder und lehnte sich gegen die Wand.
"Wirklich?!"
"Wirklich, ich schwöre. Pfadfinder Ehrenwort."
"Na dann, geh."
Er zeigte zur Tür.
"Danke."
"Bitte gerne, mir tut die Verwechslung sehr leid Lil."
"Ach macht nichts, kann passieren. Na dann, gehe ich Mal."
Ich ging langsam zur Tür.
"Warte."
Er holte den Schlüssel aus seiner Tasche und hielt es mir hin.
"Das wirst du brauchen."
Nervös ging ich auf ihn zu und schnappte es mir.
"Danke."
Huh, Kommunikation war einfach wichtig in Menschlichen Beziehungen. Das konnte Wort wörtlich das Leben retten, wenn nur jeder einfach nur Kommunizieren würde.
Ich lief runter und schloss die Tür auf, nach ein paar Schritten blieb ich geschockt stehen. Vor mir war nur ein Wald.
Plötzlich packte er mich von hinten und wieder musste ich schreien.
"Bist du dümmer geworden? Oder tust du nur so CLARA!"
Verdammt!

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