"Bist du satt?"
Ich nickte nur und brachte die Teller zur Spüle.
"Wir werden uns gleich auf den Weg machen, du hast oben im Schrank paar Sachen zum anziehen und ein Rucksack. Pack einfach das was du brauchst."
"Wohin gehen wir?"
"Nach Hause."
Er ließ mich in der Küche zurück und verschwand oben.
Ich ließ die Teller dort wo sie waren und ging ebenfalls rauf. Gegenüber von seinem Zimmer, war ein weiteres. Ich betrat es und sah mich kurz um, es war ein gewöhnliches Zimmer mit einem Doppelbett, einem Kleiderschrank und zwei Nachttische.
Seufzend öffnete ich die Schranktür und holte den Rucksack raus, dann packte ich drei Jeans 4-5 Schwarze Tops und paar Unterwäsche.
Da immer noch an jedem einzelnen Stück ein Preisschild war, beruhigte mich das am meisten bei den Unterwäschen. Wann zum Teufel hatte er diese Sachen besorgt? War es bevor er mich her gebracht hat?!Immer noch Seufzend schloss ich den Rucksack und blieb kurz vor seiner Tür stehen. Er war gerade dabei seinen Verband zu wechseln. Dann zog er sich ein Hemd über, da er mit dem Rücken zu mir stand konnte ich ihn nicht betrachten. Na toll, jetzt wurde ich auch noch zum Spanner.
Ich ließ ihn in Ruhe und setzte mich unten auf das Sofa. Dieser Mann hatte mich meine ganzen Natur Instinkte vergessen lassen. Wann hatte ich zuletzt Coffein im Blut? Definitiv war es zu lang her. Ich konnte ehrlich gesagt nicht ganz daran denken, die Nervosität ließ es nicht zu.
Was würde dieser Mann tun wenn er bemerkte das ich nicht seine Tochter war?! Würden sie mich einfach gehen lassen? Das Hoffe ich.
"Bist du fertig?"
"Mit den Nerven? Ja!"
"Hör auf zu Schmollen, na los."
Widerwillig folgte ich ihm in die Garage und stieg ins Auto ein, er hatte meinen Rucksack ins Kofferraum befördert.Wir fuhren jetzt schon eine ganze Weile und langsam drückte es an der Blase.
"Können wir anhalten? Ich muss Mal."
"Wieso bist du nicht gegangen bevor wir das Haus verlassen haben."
"Hey, ich muss keine Rechenschaft für meine Blase ablegen!"
Ich sah ihn angefressen an, doch er blickte immer wieder in den Rückspiegel. Ich sah nach hinten und bemerkte nur einen Schwarzen Wagen dessen Scheiben getönt waren.
"Alles okay?!"
"Ja. Wir halten bei der nächsten Gelegenheit an."
Ich nickte doch seine Art machte mich nervös. Er schien zu konzentriert und ernst.
Ich lehnte mich mit einem faulen Gefühl im Magen in den Sitz und versuchte nicht immer nach hinten zu sehen. Klar diese Straße die mitten durch ein Waldgebiet fuhr war verlassen, deswegen überraschte mich dieser Wagen. Doch für Paranoia hatte ich keine Nerven.Nach einer Weile hielt er bei einer Tankstelle an und das Auto hinter und ebenfalls. Okay, jetzt wurde ich dich Paranoid.
"Hey, keine Angst."
Hatte ich wirklich so ängstlich reingesehen das jetzt sowas von ihm gekommen ist.
"Okay."
Ich stieg aus und wir gingen in die Tanke rein.
"Verzeihung, wo sind die Toiletten?"
"Draußen. Einfach nach hinten gehen."
"Ja, das war klar."
"Wie bitte?"
"Ach nichts."
Ich nickte dem Verkäufer und sah Boran mit großen Augen an.
"Kommst du auch mit mir mit?"
"Wieso?"
Weil ich Angst habe die Idiot! Ach egal.
"Vergiss es Boran. Kauf für mich bitte einen großen Kaffee mit Zucker und Milch. Danke."
Ich verließ den Laden und umrundete die Tankstelle, als ich die Toiletten bemerkte lief ich fast schon drauf zu und schloss mich gleich Mal in der Kabine ein.Auch wenn ich wegen meiner Nervosität drei Anläufe gebraucht habe, war ich froh endlich fertig zu sein. Ich wusch mir die Hände und auch gleich das Gesicht. Als ich mich wieder aufgerichtet hatte, sah ich plötzlich einen Mann am Spiegel. Erschrocken drehte ich mich zu ihm um.
"Ähm, das ist die Frauen Toilette."
Der Mann starrte mich nur an und jetzt bekam ich wirklich Panik. Sollte ich mich in der Kabine einsperren?! Der war mir echt nicht geheuer. Als er einen Schritt auf mich zukam, setzte ich meinen Gedanken in die Tat um.
Ich schrie auf als er versuchte die Tür zu öffnen.
"Boran!" Schrie ich so laut ich konnte und hoffte wirklich auf ein Wunder.Bei jedem Geräusch, mit dem er sich gegen die Tür warf schrie ich auf.
"Oh Scheiße nein!"
Die Tür würde nicht mehr lange standhalten, das ich mit meinen Füßen dagegen hielt würde wahrscheinlich auch bald nichts mehr nützten.
"Verdammt! BORAN!"
Plötzlich hörte er auf sich gegen die Tür zu werfen.
"Keine Angst."
"Oh Gott Boran, bitte hilf mir."
"Bleib drinnen und öffne die Tür nicht bis ich es dir sage. Verstanden?"
"Ja..."
"Hast du mich Verstanden!"
"JA!"
Es war so ruhig das ich nur meinen hektischen Atem hören konnte, doch dann passierte etwas.
Plötzlich hörte ich das etwas Zerbrach, ein paar Glas Scherben flogen durch die Öffnung unten in die Kabine zu mir rein.
"Oh mein Gott, Boran? Geht es dir gut?"
Keine Antwort nur die Geräusche von einem Kampf von dem ich nicht wusste ob sie zugunsten von Boran waren.
Dann nochmal ein lautes Geräusch, erneute Stille. Dann versuchte jemand Luft zu bekommen, einer von den beiden wurde gerade erwürgt...doch wer? Sollte ich einfach raus und ihm helfen? Aber er hat doch gesagt ich soll hier bleiben.Dann hörte ich ein Geräusch das ich nicht zuordnen konnte, er dumpfes Geräusch das etwas ekelhaftes an sich hatte. Dann wurde es draußen still. Ich sah runter und als ich die dunkel Rote Flüssigkeit sah, die sich auf den Fließen verbreitete hielt ich mir den Mund zu. Als die Tür Klinge nach unten ging, hielt ich die Tür wieder mit meinen Füßen zu.
"Clara? Mach die Tür auf."
Es war Boran, möglichst darauf bedacht nicht auf die Blut Fütze zu steigen öffnete ich dir Tür. Er versperrte mir den Blick mit seinem Körper. Außer einer Platzwunde auf seiner Stirn, hatte er keine weitere Verletzung.
"Geht es dir gut Clara?"
Ich nickte nur und ließ zu das er mir die Tränen weg wischte.
"Schließ die Augen."
Wieso wollte er das ich das tat? Dennoch schloss ich die Augen und ließ mich von ihm raus ziehen. Die eine Hand hatte ich an sein Hemd gekrallt und ließ mich von ihm nach draußen bringen.
Dann tat ich etwas dummes, kurz bevor wir draußen waren, öffnete ich die Augen und sah zu dem Mann der Tod aussah. Sein Kopf! Jetzt verstand ich was dieses Geräusch war, Boran hatte seinen Kopf immer wieder gegen die Fließen geschlagen.
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Gejagt
Mystery / ThrillerMan sagt ja jeder hat einen Doppelgänger auf dieser Welt, ich hatte mich immer gefragt ob ich meiner Begegnen würde. Das wäre ja so was von cool...dachte ich zunächst. Nie hätte ich gedacht, dass wegen meiner Doppelgängerin, ein Auftragskiller hint...