Kapitel 15

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Ein riesiges, schwarzes Ungetüm stand dort. Es hatte ein bisschen was von einem Hund, war jedoch zu groß. Das Fell, sofern man es als solches bezeichnen kann, war dreckig und schwarz verklebt. Es reckte schnüffelnd die Nase nach oben und stieß dann einen schrillen Schrei aus. Man hörte mehr rascheln und das Trappeln von Pfoten auf dem weichen Waldboden. Laub raschelte auf und Bäume wackelten. Dann kam der Rest des Rudels auch hervor. Sie alle versammelten sich um den Baum, oben saß Lyra und hielt die Luft an. Sie schienen eine Art Gang zu bilden, denn plötzlich trat eine Frau aus dem Gehölz. Sie hatte lange, schwarze Haare, dazu trug sie ein schwarzes langes Kleid mit langer Schleppe. Alles an ihr schien eine schwarze Aura auszustrahlen. Doch die Augen waren das schlimmste. Sie hatten eine rote Iris und funkelten Böse. Um die Frau herum waberte dunkler Nebel, und es schien als würde der Wald selbst die Luft anhalten. Die dunklen Hunde verneigten sich alle. Die Prozession ging weiter, tiefer in den Wald. Lyra wollte schon aufatmen, als sich die Person nocheinmal umdrehte und ihr direkt in die Augen starrte. Lyra war wie gelähmt, doch die Starre hielt nur für wenige Sekunden. Dann waren sie endgültig im Wald verschwunden. Sie lehnte ihren Kopf gegen den Stamm. Das musste sie erstmal verdauen. Doch dann wurde sie auch wütend. Niemand drang einfach so in ihren Wald ein. Soetwas konnte und wollte sie nicht dulden. Sie kletterte den Baum hinunter und flüsterte dem Wind etwas zu. Er sollte dafür sorgen dass Arthur in 10 Minuten am See erschien. Sie würde ihn ja aufsuchen, doch leider hatte sie sich ja geschworen das Rudel nicht nochmal zu besuchen. Sie lief zum See und wartete hinter einer alten Heide. So leise konnte niemand sein um sich anzuschleichen. Da raschelte es auch schon leise und sie blickte Vorsichtig um den Stamm. Dort stand ihr Cousin. Sie lief zu ihm, umarmte ihn und wartete dann auf ihn. Irgendwas musste er doch erzählen. "Du wolltest das ich herkomme. Also erzähl. Und bitte ausführlich, du siehst sehr verschreckt aus." Sie holte noch einmal tief Luft und erzählte alles ab dem Zeitpunkt wo sie den Wald betreten hatte. Während sie alles erzählte wurde Arthur's Miene immer finsterer. "Was ist los?" fragte Lyra schliesslich nachdem sie geendet hatte. "Es gibt etwas was du nicht weißt. Etwas was niemand wissen sollte." er sah sie ernst an keine Spur von einem Scherz. "Und was ist das? Bitte, erzähl es mir!" flehte sie. Und er begann...

Die Herrin des Waldes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt