Kapitel 4

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Die Stunde verging erstaunlich schnell, nur drei Papierkügelchen landeten auf ihrem Platz, ein Zettel klebte auf ihrem Rücken und zweimal rief einer der Trottel etwas dazwischen. Am Ende der Schulstunde packte Lyra ihre Sachen zusammen und verließ schleunigst den Raum. Doch zu früh gefreut! Ethan lief ihr hinterher. Sie versuchte ihn auszublenden, was jedoch nur mäßig klappte nachdem er sie an der Schulter gepackt hatte. Sie standen am Fuß der Treppe, der Rest der Klasse versammelte sich um sie. Sie nahm automatisch eine Kampfhaltung ein, lockerte sich jedoch wieder kurz nachdem sie Ethan in Gesicht sah. Der grinste sie nur siegessicher an, seine Kumpels standen hinter ihm. Nicht dass sie Angst hätte, doch sie versuchte unauffällig zu bleiben. Plötzlich stürmte ihr Angreifer auf sie zu, wie von selbst wich sie aus und er lief gegen die Wand. Er hätte nicht mit so viel Schwung auf sie losgehen dürfen. Die Umstehenden lachten, was Ethan das Grinsen ein wenig verdarb. Er holte aus, jemand hinter ihr schubste sie nach vorn und sie wurde gegen seine Faust geschleudert. Sie hörte es knacken als ihre Nase brach, doch anstatt loszuheulen oder auch nur einen Schmerzenslaut von sich zu geben, nutze sie ihren Schwung um ihn noch in derselben Bewegung von sich zu schleudern. Er prallte mit dem Kopf auf den Boden. Er richtete sich auf und funkelte sie böse an. "Das wirst du mir büßen!" schrie er sie an. Die nächste Schulstunde war längst vergessen. Langsam ließ sie ihren Ranzen zu boden sinken. Lyra starrte ihn an. Sie hatte es satt. Alle sahen sie als ein schwaches Mädchen an, niemand kannte ihre wahre Stärke. Doch das war ihr jetzt genug. Doch grade als sie zum Angriff ansetzen wollte, sprang jemand aus der Menge hervor und hielt sie fest. Wütend trat sie um sich, bis ihr klar wurde, wer sie da festhielt. Es war nicht irgendwer, sondern der Alpha-Wolf. Allerdings in seiner menschlichen Form, was ihn weniger gefährlich aussehen ließ. "Nach der Schule sehen wir uns wieder!" hörte sie noch Ethan zischen, bevor sie abgeführt wurde. Einer aus dem Rudel brachte ihr noch ihre Sachen. Wütend stapfte sie in die nächste Schulstunde, die sie Gott sei dank nicht mit Herrn von und zu Blödarsch-Ethan verbringen musste, doch nicht ohne sich die Chance entgehen zu lassen dem Alpha mit einem Schienbein-Tritt die Meinung zu sagen. Doch vorher machte sie noch einen Abstecher im Sekreteriat, um sich ihre gebrochene Nase verarzten zu lassen.

Die Herrin des Waldes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt