Kapitel 2

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Sie war bei ihrem Haus angekommen. Es war klein und gemütlich, diente ihr als Schutz und Lagerraum. Es lag hoch in einem Baum, auch im Winter, wenn das Laub gefallen war, noch unsichtbar für das menschliche Auge. Sie ließ sich auf ihre Couch fallen, und schloss die Augen für einen Moment. Sie war hundemüde, doch hier konnte sie nicht schlafen, morgen musste sie zur Schule. Sie zog die Arm- und Knieschoner aus, dann legte sie den Umhang ab. Ihren Brustpanzer hängte sie über sein Gestell. Unter ihren Kampfsachen trug sie normale Sachen. Damit konnte sie nach Hause joggen, um nicht aus der Übung zu kommen. Sie fing im lockerem Tempo an, steigerte sich dann und schliesslich rannte sie fast. Es war ein befreiendes Gefühl.
Vor ihrer Haustür blieb sie keuchend stehen. Sie kramte die Schlüssel hervor, hielt kurz inne und lauschte. Der Fernseher lief noch, also war ihr Vater noch wach. Sie schlich um das Haus herum, dort befand sich das Fenster zu ihrem Zimmer. Sie hangelte sich die Regenrinne hinauf und schwang sich mit Schwung auf's Dach. Diesen Ausblick liebte sie. Der Mond schien, die Sterne leuchteten. Sie sah auf die Uhr. Kurz vor 2. Sie stieg ins Bett ohne ihre Sachen auszuziehen.

Die Herrin des Waldes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt