~20~ Freunde

123 11 0
                                    

Unfassbar glücklich stürmte Ellie förmlich in die Gaderobe von BossHoss, ohne auch nur anzuklopfen.
Quiekend hüpfte sie auf und ab, hielt ein kleines Kärtchen vor sich.
,,Woa, Ellie! Erschreck uns doch nicht so." meinte Sascha kopfschüttelnd, nachdem er den größten Schock überwunden hatte.
,,Jaja. Guckt mal!" ignorierte sie den Cowboy, drückte ihm stattdessen ihren neuen Ausweis in die Hand.
,,Er ist heute Morgen gekommen!! Er ist da! Endlich!" quiekte sie weiter, was Alec zum lachen brachte.
,,Und da kommt die Teenagerin aus dir raus." grinste er schmunzelnd.
,,Was?!" Empört verschränkt sie ihre Arme vor der Brust, konnte allerdings nicht lange stillhalten, hüpfte weiter.
,,Gib mal." Damit zog Alec seinem Kumpel den Ausweis aus der Hand.
,,Und, wie fühlt es sich an, endlich offiziell Mercury zu heißen?" wollte Sascha neugierig wissen, freute sich mit Ellie mit.
,,Es ist klasse! Endlich kann ich meinen Vater in Ehren halten! Und soll ich euch was sagen?" Frech grinste sie die beiden Cowboys an, hielt endlich still.
,,Sag." ging Alec schmunzelnd darauf ein.
,,Ich hab morgen um halb acht Morgens einen Termin bei der B.Z.!"
teilte sie ihren Freunden glücklich mit, konnte nicht aufhören zu lächeln.
,,Ellie, das ist doch toll! Komm her!" freute sich Alec riesig und zog seine Freundin in eine feste Umarmung.
,,Du hast es gemacht! Du bist den Schritt gegangen!" Auch in Sascha stieg die Aufregung. Er hatte die ganze Zeit mitgefiebert, wollte nur das Beste für Ellie und nun war es endlich so weit, dass sie mit ihrer Storry an die Öffentlichkeit ging.
Knuffend nahm er sie in den Arm.
,,Ich bin einfach nur happy, dass ich das alles mache! Danke. Danke Jungs, dass ihr mich dabei unterstützt! Ohne euch würde ich jetzt nicht hier stehen!" Dankend schaute die Teenagerin den beiden Cowboys in die Augen, lachte glücklich.
,,Natürlich unterstützen wir dich! Du bist unsere Freundin. Unser Girl!" meinte Sascha ernst. Es berührte sie, dass er das sagte. Zeigte ihr, dass sie den Beiden anscheinend so viel bedeutete.
,,Aber mein Gott, bin ich aufgeregt.
Ihr, können wir vielleicht über was anderes sprechen? Sonst spring ich euch gleich noch um die Ohren." lachte sie ironisch.
,,Soll ich dir was sagen, MJ? Ich bin auch echt aufgeregt. Gleich geht's mit unseren Battles los und ich hab schon Bammel davor, dass wir uns zwischen Zwei Talenten entscheiden müssen.
Holla die Waldfee, das wir was!"

,,Ob wir uns richtig entschieden haben?" grübelte Sascha nachdenklichen, als er an einer roten Ampel hielt. Die Show ging lange und danach waren sie alle noch auf der Ranch von BossHoss und haben was getrunken. Selbst Ellie war dabei gewesen.
,,Das haben wir, Sascha. Und rückgängig können wir es eh nicht mehr machen." winkte Alec ab, beruhigte so seinen Freund.
,,Hast ja Recht." nickte der Jüngere einsichtig, fuhr weiter, als die Ampel auf Grün schaltete.
Da es sehr still auf der Rückbank war, schaute Alec nach hinten zu Ellie.
Gerührt musste er lächeln.
,,Schau einer an. Unsere kleine Mercury ist eingeschlafen."
,,Es war aber auch ein langer und aufregender Tag für sie...
Was meinst du, wie wird die Welt auf sie reagieren?" Ein Hauch Unbehagen lag in Saschas leise Stimme, wollte er doch nicht, dass ihr jemand doof kam.
,,Keine Ahnung. Aber glauben müssen die Menschen ihr. Immerhin hat sie eine geprüfte Geburtsurkunde und die Adopionspapiere. Aber ich wünsche ihr das Beste. Ich möchte nicht, dass sie daran untergeht." sprach Alec seine Sorgen offen aus, lachte traurig.
,,Ich möchte auch nicht, dass das Kommende sie irgend wie schädigt." stimmte ihm sein Freund bitter zu.
,,Aber lass uns nicht so pessimistisch sein. Wir kennen Ellie, wissen wie sie ist und sie lässt sich bestimmt nicht so leicht unterkriegen! Und außerdem sind wir ja auch noch da! Und Queen auch!"

,,Ich bring sie eben hoch." meinte Alec, als sie bei Ellies Wohnung angekommen waren. So stieg er aus und öffnete vorsichtig die hintere Autotür, um die Teenagerin, welche immer noch tief und feste schlief, nicht zu wecken.
Alec ergriff erst ihre Handtasche, um nach dem Schlüssel zu suchen.
Es war ihm unangenehm, in ihren privaten Sachen zu stöbern, doch letzten Endes musste er es ja tun.
Doch er fand den Schlüssel nicht.
,,Willst du mal gucken, Sascha? Ich find den Schlüssel einfach nicht."
Damit reichte er die Handtasche nach vorne zum Fahrer.
,,Ungern, aber klar." grummelte er, nahm die Tasche entgegen.
Schwer seufzte er, gab auf.
,,Ich finde ihn auch nicht."
,,Na toll, dann muss ich sie doch wecken..." murmelte Alec, rüttelte widerwillig an Ellis Schulter.
,,Hey Kleine, wir sind da." flüsterte er leise, um sie nicht zu erschrecken.
,,Hm... Was?" Müde rieb sie sich die Augen, blinzelte verschlafen.
,,Wir sind da." wiederholte er sich.
,,Ach so..." nuschelte sie, stieg ungeschickt aus.
,,Al?" fragte sie unsicher, als sie den verschollenen Schlüssel hervor zog.
,,Was ist, Kleine?" Er hörte sofort ihre leichte Verzweiflung.
Bevor sie antwortete, schloss sie auf und sie traten ein.
,,Ich weiß, dass das morgen der richtige Schritt ist. Ich will das auch unbeding durchziehen. Damit halte ich meinen Dad in Ehren und erfülle Daddy seinen letzten Wunsch.
Aber ich hab auch Angst. Was ist, wenn mir das zu viel wird? Ich weiß ja nicht mal, wie die Leute reagieren werden. Eigentlich mach ich mir ja nichts aus den Meinungen von anderen. Aber bei dieser Sache ist es mir nicht egal...
Es ist einfach beängstigend."
Traurig ließ sie ihren Kopf hängen, wusste nicht, wie sie sich fühlen sollte.
Beruhigend zog Alec seine Freundin in den Arm, streichelte ihr über den Kopf.
,,Ich weiß zwar nicht, wie du dich fühlst, Ellie. Aber eines lass dir gesagt sein. Egal was passiert, ich bin für dich da. Wenn was ist, kannst du immer zu mir kommen, das weißt du.
Sascha ist natürlich auch für dich da, die anderen Jungs und deine Freunde aus England stehen auch hinter dir. Mach dir bitte also nicht so viele Gedanken." Aufmunternd schenkte er ihr ein Lächeln.
,,Du hast Recht, Al. Danke. Weißt du, dieser Tag, an dem ich auf dich getroffen bin, war einer der besten Tage in meinem Leben hier in Deutschland. Ich habe sofort gespürt, dass wir auf der selben Wellenlänge sind. Und jetzt bist du mein bester Freund und stehst mir bei. Ich bin so froh, dich und Sascha und all die anderen kennen gelernt zu haben." lachte sie beruhigt, war froh, ihn an ihrer Seite zu wissen.
,,Und du bist meine beste Freundin geworden. Scheiß auf den Altersunterschied. Du bist wie eine kleine Schwester, die ich nie hatte."
lächelte er zurück, freute sich über ihre Worte.
,,Was anderes. Soll ich dich morgen hinfahren und begleiten?" bot er netterweise an.
,,Danke, Al. Aber das muss ich alleine machen."

Break free?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt