Turmalinpink (Edelstein Triologie FF)

Teil 6

Sicht Gwen:

"Ich möchte mich bei dir entschuldigen", fing meine Cousine an das Gespräch zu beginnen. "Du möchtest was?", fragte ich fassungslos. Ich meine die ach so perfekte Charlotte hat sich bei mir entschuldigt. "Jetzt komm doch erst einmal rein", bat ich sie und klopfte auf mein Bett. Unsicher setzte sie sich aufrecht hin. "Es tut mir wirklich leid. Natürlich hasse ich dich nicht, aber ich hatte nie eine richtige Kindheit dadurch dass alle davon ausgingen, dass ich der Rubin bin und ich war einfach total neidisch auf dich, dass du auf einmal der Rubin bist. Ich meine du hattest eine ganz normale unbeschwerte Kindheit und ich musste Fechten, Gavotte und Menuett tanzen und vor allem Französisch lernen", fing sie an zu erzählen. "Ich verstehe dich ja und kann es auch irgendwie verstehen, natürlich hat es mir in meinem Herzen weh getan, wie abweisend und gemein du zu mir warst, irgendwann habe ich mich damit abgefunden", erwiderte ich auf Charlotte's Antwort. Charlotte sah bedrückt zu Boden, erwiderte aber nichts. "Weißt du wie schwer es für mich war auf einmal so ein großes Geheimnis zu haben und nur von der Loge abhängig zu sein. Und vor allem habe ich immer noch diese Bilder im Kopf, wie mich der Graf zum Selbstmord bringen wollte, denn anders hatte er ja keine Chance mich umzubringen. "Warte wieso umbringen und Selbstmord?", fragte Charlotte verwirrt. Der Graf hatte nie die Absicht der Menschheit zu helfen, das Endergebnis nach dem alle in den Chronographen eingelesen wurden war, dass er dadurch unsterblich werden kann. Er hat es allein für sich haben wollen. Und da ich ja unsterblich bin musste er mich ja irgendwie zum Selbstmord bringen. "Gott hätte ich das nur gewusst", verschlug es Charlotte die Sprache. "Und warum unsterblich?", fragte sie ungläubig. "Ich bin unsterblich und Gideon auch, da er den Stein der Weisen genommen hat, dass ist das Endergebnis aus dem Chronographen", erklärte ich ihr noch einmal einen Kurzfassung meinen jetzigen Standort. Jetzt schaute Charlotte mich noch ungläubiger an als zuvor. "Willst du mich hier verarschen?", fragte sie etwas wütend. "Nein es stimmt wirklich, Gideon und ich sind unsterblich", antwortete ich. "Krass", kam es jedoch schon etwas normaler von ihrer Seite. Und dann kam noch das dazu, dass Grace gar nicht meine Mom ist und das stellte mein Leben komplett auf den Kopf. "Warte Grace ist nicht deine Mom?", fragte sie verwirrt. "Mist, wie konnte ich mich verplappern", rief ich und schüttelte den Kopf. "Aber wer ist es denn dann?", fragte sie neugierig. "Lucy und Paul", gab ich ihr eine knappe Antwort. "Lucy und Paul?", fragte sie zur Sicherheit noch einmal nach. Ich bejahte und dieser Abend wurde noch echt schön mit ihr zusammen. Es fühlte sich an, als hätten wir uns schon immer verstanden. Doch dass das nicht so war, wusste ja wohl jeder, der sie kannte.

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