Teil 14

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Es war Grace mit Caroline und Nick neben sich und hinter den beiden konnte ich Charlotte erkennen. Seitdem sie sich damals entschuldigt hatet, haben wir ein gutes Verhältnis und daher freute es mich, dass sie mit gekommen war. "Gwen, wir geht es dir denn. Uns wollte ja keiner informieren", war das erste was sie sagte. "Hi Grace erst einmal. Ja mir geht es den Umständen entsprechend gut und es war keine Absicht, euch nicht zu informieren. Wir haben es einfach in der Hektik vergessen", erklärte ich. Nick, Caroline kommt Mal her", forderte ich sie auf und gab beiden eine herzliche Umarmung. Danach trat Charlotte an mein Bett. "Hallo Gwen, schön dich so munter zu sehen", begrüßte sie mich mit einer Umarmung. "Achso fast hätte ich ja vergessen, weshalb ihr da seid", stellte ich fest. Ich stand langsam auf und ging zum kleinen Babybett. Alle folgten mir schnell und betrachteten das kleine Geschöpf. "Darf ich vorstellen. Das ist die kleine Sophie-Lucy de Villiers", stellte ich unser kleines Wunder vor. "Oh wie schön, du hast sie nach Lucy benannt. Da wird sie sich aber freuen", entfuhr es Grace. "Ja das war eine echt gute Idee", mischte sich  nun Charly ein. "Ich habe eine Idee. Hat jemand sein Handy da?", meinte nun Grace. Gideon holte seines heraus und gab es ihr. "Ich mache von Sophie und dann noch von euch dreien schnell ein Foto, ihr druckt es aus und bringt es Lucy und Paul bei eurem nächste Besuch einfach mit. Dann haben sie wenigstens ein kleines bisschen was von ihrem Enkel", erklärte Grace ihre Idee. Wir waren sofort Feuer und Flamme und da passte es recht gut, dass Sophie gerade aufwachte. Sofort nutzte wir die Gelegenheit und deckten sie so zu, sodass nur noch der Kopf rausragte. Danach nahm ich sie vorsichtig auf den Arm, bedacht ihr Köpfchen zuhalten, so wie die Hebamme es mir gezeigt hatte. Gideon stellte sich neben mich und lächelte in die Kamera. Danach wurde noch eins von mir und Sophie alleine gemacht. Sie hatte ja die Session überstanden, ohne einzuschlafen. Als wir das erledigt hatten fing sie an zu schreien. Könnt ihr dann Mal schnell rausgehen, ich glaube Sophie hat Hunger. Sie stimmten zu und sie wollten sowieso noch einmal in die Cafeteria des Krankenhauses gehen, um etwas zu Essen. Auch Gideon begleitete meine Familie, denn er wusste, dass ich meine Ruhe beim stillen wollte. Das war schließlich mein erstes Mal. Ich nahm sie wieder aus ihrem Bettchen und legte sie so an meine Brust, wie es meine Hebamme mir gezeigt hat. Sofort begann sie daran zu saugen und tatsächlich klappte es. Währenddessen beobachtete ich sie glücklich. "Ach wenn du nur wüsstest, was später noch auf dich zukommt." Nach einer Weile war sie satt, aber ich hielt sie weiter im Arm und sprach mit ihr liebevoll. "Weißt du dein Papa und ich werden dich immer beschützen, wir werden nicht zulassen, dass der Graf dich umbringt. Er möchte dich ja nur opfern, sodass ich mich aus Liebe zu dir umbringen. Damit hätte er sein Ziel dann erreicht", brachte ich ihr nahe.

Sicht Gideon:

Gwen hatte uns gebeten rauszugehen, weil sie Sophie stillen musste und sie dabei Ruhe haben wollte bei ihrem ersten Mal. Wir entschieden uns in die Cafeteria zu gehen, um etwas Essen zu gehen. Dort unterhalteten wir uns über Gott und die Welt. Nach einer Viertelstunde machten wir uns wieder auf den Weg zu Gwen und Sophie. Dort wollte ich gerade an die Tür klopfen, doch ich vernahm Gwens Stimme. Sie redete wahrscheinlich mit Sophie. Ich lauschte an der Tür und konnte klar hören, was sie sagte. Sie redete über den Grafen und sein Vorhaben. Auch Grace lauschte an der Tür und bekam alles mit, was Gwen zu Sophie sagte. Als sie fertig war klopfte ich und betrat wieder das Zimmer, nachdem Gwenny uns herein gebeten hatte. Grace wusste von dem ja noch nichts und war vollkommen sprachlos.

Sicht Grace:

Wir kamen gerade wieder aus der Cafeteria und Gideon wollte schon klopfen, hielt aber in dem selben Moment inne und lauschte an der Tür. Auch ich wurde neugierig und hörte alles, was sie sagte. Wie der Graf, der saß doch hinter Gittern hatten sie uns versichert. Und warum sollte Sophie sterben? Und warum Gwen sich selbst umbringen, dass machte mir große Angst. Nach Gideons Reaktion war er darüber nicht sehr verwundert. Wir betraten schließlich den Raum. Gwen musste mir Mal so einiges erklären.

Sicht Gwen:

Ich hatte gerade aufgehört Sophie diese erschreckende Nachricht zu erzählen, zwar wusste ich, dass sie es nicht verstand und das war auch besser so. Da kam meine Familie wieder rein und Graces Gesicht glich des eines Schneemanns, so weiß war sie, stellte ich mit Erschrecken fest. "Wir haben dich reden gehört. Was hast du mit umbringen und sterben und dem Graf gemeint", gab Grace ängstlich zu. Ich sah ein, dass es an der Zeit war ihr alles zu erklären. "Äm Caroline, Nick habt ihr Lust auf ein Eis. Ich habe nämlich Lust", fragte Charlotte.  Sie nickten leicht verwirrt und gingen mit ihr raus. Ich schaute sie dankbar an, denn ich wollte nicht, dass die beiden so etwas schreckliches mitbekamen. "Also es fing alles damit an, dass wir heraus fanden, was der Graf wirklich will. Nämlich unsterblich werden mithilfe des Stein des Weisens", fing ich an zu erklären. "Was und darum hat die Loge und unsere beiden Familien Jahrhunderte gekämpft, um dem Grafen unsterbliche Macht zu verleihen? Das kann doch nicht sein", unterbrach Grace mich geschockt. "Ja und dann haben wir herausgefunden dass ich ja von zwei Zeitreisenden abstamme und somit besonders bin. Ich wurde quasi schon einmal ermordet", brachte ich meiner Ziehmutter schonend bei. "A..aber wie ka...kann das denn sein, ich meine wenn du schon einmal tot warst, wie kannst du dann hier liegen?", fragte sie eingeschüchtert. "Naja es hat sich herausgestellt, dass ich unsterblich bin", erklärte ich Grace vorsichtig. "Was das ist doch ein vollkommener Quatsch. Unsterblichkeit und du, aber warum", stammelte sie herum. " Nein wir haben es ein zweites Mal getestet. Charlotte hat mir auf meinen Wunsch ein Messer in den Bauch gerammt", erzählte ich weiter. "Sie hat was?", fragte Grace geschockt. "Und dann nachdem der Graf besiegt war, habe ich Gideon aufgefordert den Stein der Weisen zu trinken, denn ich wollte auf keinen Fall alleine bis in alle Ewigkeit auf dieser Welt verbringen müssen. Ach ja ich kann schon sterben aber dafür müsste ich mich umbringen, also es selber wollen", beendete ich meine Predigt. "Ich weiß nicht was ich sagen soll", entgegnete sie verzweifelt. "Das schlimmste ist jedoch, der Graf ist aus dem Gefängnis geflohen und läuft in diesem Moment munter in der Welt umher. Aber die Wächter machen alles in ihrer Macht stehende, um den Grafen zu finden und ihn zurück in seine Zelle zu sperren. Und eine neue Prphezeihung ist aufgetaucht", erzählte ich weiter.

"Der Rubin und der Diamant auf ewig vereint
Der Adler erscheint
Den Kreis den zwölf gebildet haben ist vollendet
Aber aus dem Rubin und dem Diamant entsteht der pinke Turmalin
Der dreizehnte ist dem Smaragd sein weiterer Erbe
Und so tränken rosane Blut Tropfen die Erde
Der Rubin von Liebe gequält,
denn sein Niedergang ist frei gewählt
Es bringt dem Adler
unsterbliche Macht."

Unterbrach Gideon mich. Hatte er dieses furchtbare Gedicht etwa auswendig gelernt? "Das heißt...", fing Grace an zu reden doch brach mitten im Satz ab. "Das heißt der pinke Turmalin ist Sophie und sie soll sterben, sodass ich mich umbringe und der Graf endlich sein Ziel erreicht", beendete ich den angefangenen Satz von Grace. Grace wurde leichenblass, sie war schon so weiß wie meine Bettdecke. Wenn sie sich reinlegen würde, wäre sie wahrscheinlich nicht mehr von der Bettdacke zu unterscheiden.

Feedback? Bitte, ich habe noch kein einziges Feedback bekommen. Ich glaube sonst nicht an meine Geschichte, ich habe keine Ahnung wie sie ankommt, ob sie gut oder schlecht ist. Bitte kommentiert sie, gibt mir Tipps und Anregungen.

Anna-Lena ❤

Turmalinpink                                    (Edelstein Triologie FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt