Ich werde langsam wach und bin für einige Sekunden völlig verwirrt. Wo... bin ich? Ich blicke mich um und erkenne, dass ich mich im Schlafzimmer der Wohnung befinde. Der Wohnung, in der wir nun zu viert leben werden. Lisa schläft seelenruhig, wie ein kleines Baby, auf dem oberen Bett. Als ich sie betrachte und ihrem regelmäßigen Atem lausche, muss ich unwillkürlich lächeln. Ich habe nie Geschwister gehabt, mit denen ich mir ein Zimmer hätte teilen können. Ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus. Dann falle ich auch schon wieder zurück in mein Kissen und starre an die Decke über mir. Ich greife nach meinem Handy und werde kurz von der Helligkeit des Bildschirms geblendet, obwohl es gar nicht so dunkel im Zimmer ist. 05:56. Puh, doch noch so früh... Ich lege mein Handy zur Seite und schließe gähnend meine Augen wieder.
Doch schon nach wenigen Minuten höre ich Rosés Stimme, die laut durch die Wohnung schallt. Sie singt gerade eine Ballade und ich bin sofort wach, als ich realisiere, wie schön sie klingt. Lisa ist bereits auf den Beinen und läuft gerade zu ihrem Schrank, aus dem sie ein Handtuch herausholt. »Guten Morgen, Jennie! Hast du was Schönes geträumt?« , begrüßt mich eine verschlafene Lisa. Ihre Haare sind zerzaust, aber ihr Lächeln ist strahlend wie eh und je. »Morgen. Ich weiß nicht... ich kann mich morgens nicht wirklich daran erinnern, was ich nachts so träume...« , murmele ich verschlafen. »Echt? Schade... Man sagt, dass der erste Traum, den man in seinem neuen Zuhause hat, sich wahrscheinlich bewahrheitet«, erklärt Lisa und klingt dabei kurz überzeugend, bis sie anfängt zu kichern und sich dann ins Bad verabschiedet.
Ein Traum, der sich wahrscheinlich bewahrheitet? Es ist schön, wenn man an solche Dinge glaubt. Ich tue es jedenfalls nicht, doch denke angestrengt darüber nach, was ich geträumt habe. Eine Bühne? Scheinwerfer? Musik? Ein kleines Mädchen? Mein Vater? Mir fallen einige Bruchstücke ein, doch ich kann mir keinen Reim daraus machen. Schnell verwerfe ich meine Gedanken wieder und gebe es auf, in diesem Traum einen Sinn zu erkennen. Ich klettere schließlich die kleine Leiter meines Hochbetts herunter. Mit einem erneuten Blick auf mein Handy stelle ich fest, dass es schon fast halb neun ist. Wie kann das sein? Ich habe meine Augen doch nur ganz kurz geschlossen... Während ich meine Augen müde reibe und gähnend in die Küche laufe, sehe ich schon, dass Jisoo bereits aktiv in der Küche herumwuselt. Da ich allerdings vor dem Frühstück zu nichts zu gebrauchen bin, stehe ich einfach nur da und weiß nicht so recht, ob ich mich setzen oder doch wieder ins Bett gehen sollte.
Ich mache gerade auf dem Absatz kehrt, als mir eine strahlende Rosé entgegen kommt. »Guten Morgen, Jennie! Wie hast du geschlafen? Hast du etwas geträumt?« , fragt sie mich neugierig, während sie sich eine Tasse aus einem der Hängeschränke nimmt. »Morgen! Hmm... nein, ich weiß es nicht mehr so genau. Lisa hat mich das auch schon gefragt...« , erwidere ich gähnend. »Das ist wichtig! Wir glauben daran, dass diese Träume wahr werden« , erzählt Rosé und blickt dabei auch kurz zu Jisoo, die eifrig nickt. Sie nehmen am Küchentisch Platz, während ich immer noch unschlüssig dastehe.
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Missing You. [Blackpink / Jennie]
FanfictionJennie kann es kaum erwarten, endlich ein eigenständiges Leben zu beginnen. Sie beschließt, ihren langjährigen Traum zu verwirklichen und so verschlägt es sie in die Hauptstadt des Landes. Zu diesem Zeitpunkt ahnt Jennie nicht, dass sich ihr Leben d...