Heartbeats

Kapitel 6

Die Plastiktüte mit Hanna's nasser Hose glänzte in dem künstlichen Licht der Bus Lampen. Ich hatte meinen Kopf gegen die kalte Scheibe gelegt, und starrte gedankenversunken auf die leeren Plätze. Vorne hörte Johann leise Musik, und bei jedem Hugel in der Straße schlug mein Kopf hart gegen das Fenster. Hanna war mal wieder auf meiner Schulter eingeschlafen.
Es war jetzt halb neun, und morgen war gottsei Dank Samstag. Fast jeden Freitag halfen wir seid unserer Adoption im Heim mit. Aber auch sonst, wenn wir Zeit hatten.

Still machten wir uns auf den Weg, durch die leeren,schwach beleuchteten Straßen des Dorfes.
Daheim angekommen schloss Hanna auf, und wir betraten den Flur. Alle Wände waren Weiß gestrichen, und Bauernmöbel sorgten für eine gemütliche Atmosphäre.
Mum und Dad schauten im Wohnzimmer eine Talkshow, und Oma Grace schaukelt, in ihrem Schaukelstuhl, schnarchend vor sich hin, Wolle und Stricknadeln auf ihrem Schoss. "Hallo Kinder, habt ihr schon gegessen?" lächelte uns Marina, unsere Mum, entgegen. Mit ihren blauen Augen ähnelte ich ihr, und die blonden Locken gleichten Hanna's. Auch Lennard, mit meinen braunen Haaren, und Hanna mit ihren grünen Augen und Sommersprossen, könnte wirklich unser Vater sein.
"Ja, danke." antworteten Hanna und ich wie aus einem Mund, und ließen uns neben Marina und Lennard auf die weiche Chaoch sinken.
Aber eine halbe Stunde später gingen wir schließlich auch ins Bett.

Ich lag noch ewig wach, und grübelte. Lars ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Seine Augen hatten mich verzaubert. Und immer wenn er sprach, war mir ganz warm ums Herz gewesen. Es kam mir vor, als gehörten wir einfach zusammen. Ich war noch nie verliebt, da alle um mich rum, damals, in der Heim eigenen Schule, wie Geschwister waren. War ich verliebt? So schnell?