Auf dem Nachhauseweg sprach niemand ein Wort außer Helen. Und das auch nur weil sie uns beruhigen musste. Während Hanna nämlich damit beschäftigt war ihr komplettes Leben zu hinterfragen, starrte Lars unablässig auf das Stück Papier in seiner Hand. "Hanna? Warum machst du eigentlich so eine Panik?"
"Sag mal Laura bist du komplett vernebelt? Wir haben beide keinerlei Hinweise auf unsre Eltern! Wird dir das denn nichtmal jetzt bewusst?". Schlotternd griff Hanna nach meiner Hand und ließ mich ihren Puls fühlen. Wenn sie wüsste...
In Wahrheit war mir das alles andre als unklar, aber irgendwie wollte ich mich gerade nur für Lars freuen." Aber Hanna", beruhigend nahm ich sie in den Arm, "entweder wir finden unsre Familien, oder wir bleiben eben unsre Familie. Vielleicht ist das sogar besser so." Das schien meine Freundin nachdenklich zu stimmen. Zumindest setzte sie sich wieder auf ihren Platz im Zug und atmete tief durch. Das Ruckeln des Wagoons verkündete das Halten in unserem Heimatbahnhof.Mit schnellen Schritten zog Hanna mich nach Hause als ob ihr etwas auf dem Herzen liegen würde das nicht lange warten kann. "Was ist? Warum beeilen wir uns so?". Ihr Blicke sagte alles. Es war der typische, ist doch wohl klar, Blick. Mit hochgezogen Augenbrauen erklärte sie mir mit ihrer schönsten Ironie " Meine liebe Laura. Wie kann ein einziger Mensch nur so dumme Fragen stellen!? Ich erklär dir warum wir schnell reden müssen : Lars hat eine Spur, wir nicht! Kapiert?".
Zwar wirkte sie nicht böse oder zickig, aber dennoch konnte ihr Blick mich sehr gut dazu bewegen einen Zahn zuzulegen.
Zuhause angekommen lehnte sie sogar eine wahnsinnig gut duftende Portion Nudeln von Grace ab, nur um mich schnell die Treppe rauf zu schleifen.
"Okay Laura, konzentrier dich! Was sollen wir tun?"
Ich brachte kein Wort heraus. Ohne eine einige Spur war das alles ziemlich hoffnungslos. "Können wir uns nicht erstmal auf Lars Fall fokussieren?" fragte ich und bekam direkt einen sehr verständnislosen Blick. "Krass, du musst diesen Typen echt lieben oder?"
Verdutzt verneinte ich "Hanna, ich will ihm einfach nur helfen, wir haben doch Zeit."
"Ja wahrscheinlich Laura... Ich seh doch eure Blicke, ihr seid total verrückt nacheinander. Mal ganz abgesehen davon dass du ihn immer verteidigst und ihm helfen willst, und dabei sogar mich zurückstellst."
Daher wehte also der Wind. Sie fühlte sich benachteiligt. Das kannte ich von ihr noch gar nicht, bisher hatten wir immer aufeinander geachtet. Ich wollte ihr gerade erklären dass ich nur lieber einer Spur folgen würde die wir haben, als mir hoffnungslos Gedanken über meine Herkunft zu machen. Da klopfte es..
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Heartbeats
Novela JuvenilDie 16 jährige Laura und ihre Beste Freundin Hanna sind glücklich adoptierte Waisenkinder. Als sie eines Tages mal wieder in ihrem früherem Heim helfen, lernt Laura einen neuen Waisenjungen kenne. Zu dritt ihren Vergangenheiten auf der Spur, finden...