Kapitel 3: Massenkarampulage

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Der Professor beginnt mit seinem Vortrag, doch dieser wird durch das klingeln seines Handys recht schnell gestört. Er entschuldigt sich und geht dran. Nach 5 Minuten sagt er: Es tut mir leid aber wir brauchen jetzt die Hilfe aller Ärzte, ich bitte Sie genauestens zuzuhören. Es gab eine Massenkarampulage mit 2 Reisebussen à 20 Insassen und 3 PKW's mit insgesamt 10 Insassen. Wir bekommen die schwer verletzten. Wir wissen kaum etwas über die Zustände der Patienten, deswegen stellen sie sich auf das schlimmste ein. Bilden sie bitte Zweier Teams da sie die OP's die nötig seinen werden wahrscheinlich nicht alleine stemmen können und einen Assistenten, welchen wir nicht stellen können benötigen. Und jetzt folgen Sie mir bitte in die NA. Dort gibt es auch Kleidung und Boxen für ihre Wertsachen.“ wir gehen im schnell Schritt in die NA, ziehen uns innerhalb 2 Minuten um, schreiben schnell Namensschilder und warten auf den ersten RTW. Der Professor tritt zu Niklas und mir. „Es wird gleich eine Schwangere Frau (33w.) eingeliefert, der Fötus leidet unter einem Herz Fehler. Dadurch das die Mutter jetzt beim Unfall dabei war muss das Kind geholt werden vorher muss das Herz aber operiert werden. Ich habe mich über sie beide informiert und weiß das sie diese Op mal durchgeführt haben. Sie wären qualifiziert genug, unser Experte ist momentan nicht in Deutschland. Er wäre erst für diese Option gekommen.  Deswegen bitte ich Sie, diese zu übernehmen.“ „Natürlich“ sagt Niklas sofort. Ich stimme auch zu. „Eine bitte hätte ich noch, könnten sie Frau Menten als Assistenz mitnehmen? Sie ist Assistenzärztin im letzten Jahr und sie war bei der geplanten Op in 3 Wochen eingesetzt.“ Wir nicken nur. Der erste RTW trifft ein und dort ist auch schon Frau Tamblo drinnen. Wir fahren sofort in den OP. Sie verläuft zum Glück sehr problemlos. Niklas und ich arbeiten Hand in Hand, keiner muss was sagen. Auch Frau Menten ist gut. Nachdem wir das Kind an das Neo Team weiter gereicht haben, kümmern wir uns um die Verletzungen der Mutter. Wir müssen sie zwei mal reanimieren, aber wir können die OP erfolgreich beenden. Wir standen jetzt über 6 Stunden im OP, jetzt können wir uns endlich auswaschen. Niklas und ich unterhalten uns, über unser Gefühl zur OP. „Meiner Meinung nach ist sie gelungen, Julia. Das Kind lebt, die Mutter lebt. Bleibt abzuwarten, wie es sich entwickelt aber ich denke sie haben eine Chance.“ „Davon gehe ich aus.“ sage ich dann sagt Frau Ment„Vielen Dank das ich mit durfte, bei uns sind Gynäkologische Fälle echt selten. So ein Kinderwunsch Zentrum haben wir leider auch nicht. Aber unser Professor kennt das System aus seiner alten Klinik.“ „Ich muss Sie wirklich loben, dafür das sie keine richtige Vorbereitungs Zeit hatten waren Sie echt gut. Wir werden dies auch so weiter geben. Vielleicht besteht dann mal die Möglichkeit einer Hospitation bei uns.“ sage ich. Sie antwortet „Vielen dank, es würde mich freuen. Sie sind im übrigen ein echt gutes Team. Wie schaffen sie dass, das sie sich ohne Worte einfach so im Op verstehen und sich unterstützen, also  „Hand in Hand“ arbeiten?“ Ich schmunzel. Dann sagt Niklas „Jahre lange Übung. Wir arbeiten schon sehr lange zusammen und verstehen uns auch Privat sehr gut. Das wichtigste ist Respekt und Augenhöhe gegenüber dem anderen.“ Dann trockenen wir uns unsere Hände ab und gehen wieder in die Notaufnahme. Dort sitzen nur noch leicht verletzte, die nicht auf die anderen Kliniken verteilt werden konnten. Wir versorgen sie schnell und schicken sie zur Entlassung an den Counter. Dann suchen wir den Professor. Er kommt gerade aus dem Op trackt. „Gibt es noch etwas für uns zu tun, wo Hilfe oder Ablösung benötigt wird?“ „Nein, so weit sind alle versorgt. Vielen dank, für ihren einsatz. Niklas berichte ihm von der Op und ich erzähle von den guten Leistungen der Assistentin. Er ist von der Hospitation direkt begeistert. „Vielleicht gibt es auch noch andere Kliniken die so Assistenzärzte haben die den Fachbereich dort nicht zur genüge bekommen. Man kann einen großen Austsuch draus machen.“ spreche ich meine Gedanken aus. Wir beschließen uns morgen nach dem Vortrag zu treffen. Niklas und ich ziehen uns um und laufen in Richtung Hotel. Mittlerweile ist es kurz nach 20:00. Niklas fragt auf dem weg „Sollen wir noch was essen gehen?“ Ich gähne „Lass uns lieber auf's Zimmer bestellen. Ich bin echt k.o.“ Als wir angekommen sind bestellen wir uns Pizza auf's Zimmer. Wir setzen uns in die Sitzecke mit Tisch und ich lehene mich an Niklas an. Zwischen zwei Stücken Pizza sage ich: „Da kommt man für eine Fortbildung an eine Klinik und dann passiert so was und ausgerechnet wir können der Frau helfen. Es ist so ein krasser Zufall, das wir hier waren Niklas während das passiert ist.“ Als wir fertig sind mit essen machen wir uns Bett fertig. Dann kuschel ich mich eng an Niklas ran und wir genießen einfach die Ruhe, bis wir einschlafen.

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