Unter der Haut

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Tage, Wochen und Monate vergingen, die ich mit meinem Kummer und Arrian verbrachte. Legolas versuchte mich mehrmals am Tag zu kontaktieren. Ich brachte es nicht übers Herz ihn zu blockieren, wie es meine Freundin mir empfohlen hatte. Mein Herzschmerz ließ nicht nach. Ich liebte ihn immer noch so sehr.

Sam brachte mir meine Sachen und berichtete mir, dass Legolas sich nun im neuen Haus niederließ und sich in seiner Arbeit flüchtete. Sam beteuerte, dass er mit Tanja nichts hatte und auch mit keiner anderen Frau. Der liebenswerte Chauffeur bat mich Lenny zu verzeihen. „Ihr liebt euch und seid füreinander bestimmt. Er liebt dich so sehr Cora. Bitte rede mit ihm!" waren seine exakten Worte. Er sah, dass ich mich nach ihm sehnte.

Nach nun 3 Monaten seit unserer Trennung klingelte ein Bote, der mir ein Einschreiben überreichen wollte. Das mussten die Papiere für die Scheidung sein. Ich sah gammelig aus. Ich trug eine Jogginghose, ein labbriges T Shirt aber immerhin ein BH drunter. Es gab deprimierende Tage, da verzichtete ich auf so was. Ich öffnete die Tür, um die Papiere entgegen zu nehmen. Doch es war nicht irgendein Postbote ... es war Legolas.

„Lenya..." Meine Augen füllten sich mit Wasser. Ich brach in die Knie zusammen. Er fing mich auf und hielt mich fest. Halbherzig versuchte ich mich von ihm zu befreien, ließ es aber schnell sein weil ich seine Umarmung so sehr brauchte. „Es tut mir so leid Lenya! Ich liebe dich! Ich vermisse dich! Ich brauche nur dich meine Schöne!" Ich schlug auf seine Brust mit meinen Händen. „Wieso hast du mir das angetan? Wieso hast du sie an dir ran gelassen?" Er hob mich hoch und trug mich in meine Wohnung.

„Ich weiß es nicht. Alles was ich weiß .... du besitzt mein Herz und auch mich!"

Er redete viel und entschuldigte sich hunderte male. Vom Weinen wurde ich müde und schlief irgendwann in seinen Armen ein.

Ich erwachte auch in seinen Armen, was mich sehr freute. Er erwachte gerade und sah mich lächelnd an. Ich glaube das war der Moment, wo ich beschloss, ihm zu verzeihen. Das war auch der Moment, wo ich beschloss, wieder Wasser an meinem Körper zu lassen und mich wieder ansehnlich zu machen. Niemand sprach ein Wort, was auch nicht nötig war. Vorsichtig löste ich mich aus der Umarmung, ging ins Bad und stieg unter die Dusche. Ich erschrak, als sich Hände auf meinen Schultern legten. „Was tust du hier?" fragte ich schrill. „Lenya, ich will dir nicht zu nahe kommen. Ich will deine Nähe, ich will fühlen, dass du mich noch liebst." Sein Gesicht war trocken, doch in seinen Augen stand das Wasser. Er stand nackt vor mir mit einem wahrlich leidenden Gesichtsausdruck. Ich nahm sein trauriges Gesicht in meine Hände, zog ihn näher zu mir und küsste ihn vorsichtig. Ganz zart berührten sich unsere Lippen. Ungläubig schaute er mir in die Augen. „Ich habe nie aufgehört dich zu Lieben du Narr!" Er legte erneut seinen Mund auf meinen und vertiefte den Kuss.

„Du vermagst als Einzige meine Gier nach der wahren Liebe zu wecken!" Ich spürte sein erregtes Glied an meinen Innenschenkel. „Du glaubst doch nicht, dass ich mit dir Sex haben werde!" Verständnisvoll sah er mich an. „Nein das glaube und erwarte ich nicht. Ich warte, bis du soweit bist meine Schöne! Es tut nur so gut zu wissen, dass dein Herz noch für mich schlägt! Es macht mich sehr glücklich."

Ich schmiegte meinen Körper an seinem und er hielt mich einfach nur fest. Erst als unsere Hände schrumpelig wurden, drehte er das Wasser ab und ging mit mir aus der Dusche. „Lass uns etwas Essen gehen. Zum ersten mal seit Monaten habe ich Hunger." Ich stimmte ihm lachend zu und zog mich an. Wir trockneten unsere Haare und flochten sie uns gegenseitig. Wir entschlossen uns indisch zu essen.

Während wir warteten erzählte er mir, wie er meine neue Story fand. „Das war ein großartiges Werk. Es hatte dieses mal viel Herzschmerz. Ich habe gelitten als ich es las. Ich wusste, dass du deinen Schmerz dort mit eingebracht hast. Es zerriss mich regelrecht." Er senkte sein Kopf und starrte die Karte an, obwohl wir schon bestellt hatten. „ Ich träume jede Nacht von diesem Moment mit Tanja. Es verfolgt mich in den Träumen mit welchem Blick du sie angesehen hast, als sie ihre Hand in deine Hose steckte." Er stand abrupt auf und verschwand auf die Toilette.

Legolas im 21. Jahrhundert (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt