Kapitel 17

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Er hatte ihn nie wieder gesehen.

Zumindest, bis dieser einfach so in seinem Leben aufgetaucht war, ohne auch nur einen winzigen Hinweis darauf zu geben, dass sie keine Unbekannten füreinander waren.

Nun war es allerdings so, als würden sich die Dinge wiederholen. Und erneut konnte er nicht wirklich etwas tun, um es zu ändern.

Warum lief Singto nur ständig vor ihm davon, ohne etwas zu erklären?!

Es machte ihn erneut wütend.

Es war dieser Dampf, der ihn zu einem Entschluss bewegte, von dem er sich bis dahin immer wieder abgebracht hatte.

Folglich stand er vor P'Sing's Haus und machte mit energischem Klopfen an dessen Tür auf sich aufmerksam.

Zu seinem Leidwesen, war es nicht P'Sing der ihm öffnete, sondern Khun Mon, der ihn mit einem gefahrverheißenden Blick bedachte und sich augenblicklich in der Tür positionierte. Mit vor der Brust verschränkten Armen, machte er deutlich was er ausdrücken wollte, ohne auch nur ein Wort an ihn gerichtet zu haben.

„Ist P'Sing hier?" Khun Mon verengte seine Augen, auf seine wohl recht unhöflich klingende Art, sich mitzuteilen. Aber er hatte auch keinen Nerv hier großartige Spielchen zu spielen.

„Sie haben hier nichts mehr verloren, Khun. Also rate ich ihnen wieder abzuziehen." Krist ballte genervt seine Hände zu Fäusten.

„Das ist nicht das, was ich wissen wollte!", zischte er und funkelte Khun Mon aufgebracht an.

„Sehr nett, aber es ändert nichts daran das..."

„P'SING! SINGTO!", überging er den Mann vor sich einfach und rückte Khun Mon sogar nahe genug, das er einen kurzen Blick in das Haus werfen konnte.

„Warum läufst du ständig davon wie ein Feigling?! Wieso kannst du dich allen anderen Unwegsamkeiten in deinem Leben stellen, nur nicht mir?!", brachte er seinen aufgestauten Frust akustisch zum Ausdruck, bevor er grob an den Schultern gepackt wurde und man ihn nicht weniger energisch zurückstieß.

„Verschwinde oder ich werde ungemütlich, kapiert!", drohte ihm Khun Mon nun sichtlich aufgebracht, und Krist hatte keine Wahl als sich zu fügen, wollte er nicht riskieren, das er tatsächlich noch im Fluss landen würde.

„ICH GEBE NICHT AUF, HÖRST DU?! NICHT BEVOR DU MIT MIR GEREDET HAST!", ließ er den Schatten einer Annahme, das sich P'Sing trotz allem hier befand, wissen und begab sich zurück zu seinem Wagen.

Kaum hinter dem Steuer, tat er einen frustrierten Aufschrei und schlug mit einer Hand auf das Lenkrad.

Es war klar das, wenn P'Sing nicht mit ihm sprechen wollte, er auch kaum eine Chance hatte an ihn heranzukommen. Er war sich sicher das, wenn er es übertreiben würde, man das komplette Viertel gegen ihn aufbringen konnte, nur um ihn von P'Sing fernzuhalten.

„VERDAMMT!" Warum war es nur so qualvoll sich vorzustellen, ihn tatsächlich nie wiederzusehen?

Er wollte letztendlich doch nur den Grund dafür wissen.

Sein Smartphone vibrierte auf dem Armaturenbrett, doch ignorierte er es.

Schließlich fuhr er nach Hause zurück.

Er hatte keine Zeit, sich von so etwas zu sehr nachunten ziehen zu lassen. Er hatte einen Job, der solche Aussetzer nicht gerade umsichtig handhabte.

P'Yui würde ihn in weniger als einer Stunde abholen und ihn zum Sender bringen. Man hatte ihn darum gebeten, seine Stimme für die Synchronisation eines Charakters, in einer derzeit recht beliebten Anime Serie, auszuleihen.

Es war so ein Projekt, auf das er sich normalerweise richtig freuen würde.

Zu Hause angekommen, seufzte Krist matt und begab sich vor Pearl's Terrarium, wo diese das tat, was sie meistens tat. Sie lag auf ihrem Lieblingsstein. Sie blinzelte träge, als wolle sie ihn damit begrüßen und er schmunzelte über diesen Gedanken.

„Wollen wir nicht Plätze tauschen?", murmelte er ihr zu, was sie erneut nur blinzeln ließ.

So ein Leben als Schildkröte, war bestimmt gar nicht so schlecht.

Sein Smartphone klingelte, welches er auf der Küchentheke abgelegt hatte. Mit wenig Elan ging er zu ihm hinüber, um den Anruf entgegenzunehmen.

Als er auf das Display schaute und Off's Namen las, entschloss er allerdings es zu ignorieren. Er hatte gerade nicht die nötige Gelassenheit, um mit Off fertig zu werden.

Sein Blick fiel auf das kleine Nachrichtensymbol in der Ecke.

Womöglich war es Wawa gewesen.

Off gab schließlich auf und Krist's Herz blieb beinahe stehen, als er daraufhin sah, dass die Nachricht nicht von Wawa, sondern von Singto war.

Mit zittrigen Fingern öffnete er sie.

Es war eine Adresse mit einer Uhrzeit und der Mitteilung, dass dieser heute Abend dort auf ihn warten würde.

Krist gingen derart viele Antworten durch den Sinn, die von sarkastisch über gleichgültig, hin zu sentimental reichten, das er letztendlich nur mit einem „OK", bestätigte.

Nun musste er nur noch dafür sorgen, nicht vor lauter Nervosität alles andere, was dieser Tag von ihm verlangte, in den Sand zu setzen.



Singto war gut eine Stunde zu früh und streifte somit noch etwas durch die kleine Parkanlage. Warum er sich gerade für diesen Treffpunkt entschieden hatte, wusste er selbst nicht so genau. Vielleicht, weil er damit etwas Sentimentales verband, auch wenn er und Krist sich zu jener Zeit nicht sonderlich gut verstanden.

Krist schien ihn nach all den Jahren vollkommen vergessen zu haben und es brachte Erleichterung, wie auch ein wenig Enttäuschung mit sich. Doch er hatte sich nicht zu diesem Job überreden lassen, weil er alte Begebenheiten wieder aufleben lassen wollte.

Auch wenn er nicht abstreiten konnte, das er Krist nie gänzlich aus seinem Kopf hatte löschen können. Schon gar nicht, nachdem dieser solch eine Karriere für sich verbuchen konnte.

Er fragte sich, was Krist dazu sagen würde, wenn er ihm erzählte, dass er ihn damals zu einem großen Teil motiviert hatte, sich doch nicht einfach aufzugeben, als er am tiefsten Punkt seines damaligen Lebens angekommen war.

Nichts war für ihn mehr von Belang gewesen, selbst als Arm ihn gefunden und angefangen hatte, sich um ihn zu kümmern.

Nachdem er aus der Truppe ausgestiegen war, hatte er nicht wirklich ein Ziel vor Augen gehabt und war irgendwann wieder hier in Bangkok gelandet.

Er hatte niemanden davon in Kenntnis gesetzt, nicht einmal seinen Dad.

Alles was er wollte war sich zu verkriechen, auf das sich seine Dämonen ungestört über ihn hermachen konnten.

Dann war Arm aufgetaucht und hatte versucht ihn aus dieser zähen, teerartigen Masse, seiner selbstzerstörerischen Depressionen herauszuziehen.

Es war ein undankbares Vorhaben, hatte er damals nie verstehen wollen, wofür es sich lohnen sollte.

Bis er eines Tages über Krist's ersten, großen Film gestolpert war.

Es war Zufall, war Arm vor dem Fernseher eingeschlafen und er eigentlich nur auf der Suche nach einer neuen Quelle Alkohol gewesen, als er darauf aufmerksam geworden war.

Er hatte diese Nacht nicht aufhören können zu heulen. Als wären all die Jahre, die er so vehement versucht hatte in sich wegzusperren, nur mit dem Wiedersehen dieser einen Person, alle samt über ihn hereingebrochen.

Es war ein quälendes Wiederfinden seiner selbst geworden, über die Wochen und Monate die darauf folgten.

Krist war stets an seiner Seite gewesen. Er hatte sämtliche Filme und Serien, wo er mitgewirkt hatte, wie einen heilenden Balsam genutzt, wann immer er glaubte, sich doch nicht mehr weiter aus diesem selbstgeschaffenen Morast befreien zu können.

Es mochte albern erscheinen, aber wenn er ihn so sah, dann wollte er jemand sein, von dem sich Krist nicht schämen musste ihn einmal gekannt zu haben.

Er wollte ebenso jemand sein, der auf seine eigene Art Menschen half, wenn es ihm möglich war.

So wie Krist ihm half, selbst wenn dieser keine Ahnung davon hatte.

Und er hatte sich tatsächlich wieder aufrappeln können.

Manchmal erschien es ihm immer noch wie eine andere Realität.

Er hatte begonnen sich nützlich zu machen. Arm stets an seiner Seite um ihn, egal bei was, zu unterstützen.

Dieser hatte natürlich seine Faszination für Krist mitbekommen und staunte auch nicht schlecht, als er ihn irgendwann darin einweihte, dass sie sich einmal gekannt hatten.

Dieser mochte darauf recht schnell seine eigenen Schlüsse gezogen haben, ließ er seitdem keine Gelegenheit mehr aus, ihn mit Krist aufzuziehen.

Er hatte zu ein paar alten Kontakten zurückgefunden, worunter auch P'Yui zählte.

Sie hatte ihm eine ziemliche Predigt gehalten, als sie mitbekam, was er alles durchgestanden hatte und doch nie ihre Hilfe gesucht habe.

Dass er Krist dann eines abends, in dieser Bar, zum allerersten Mal wieder über den Weg laufen würde, schien beinahe ein Wink des Schicksals.

Er mochte sich gar nicht vorstellen was passiert wäre, hätte er nicht eingegriffen.

Es war ebenso Zufall gewesen, dass sie in dieser Bar nach der Ursache Ausschau hielten, warum in letzter Zeit mehrere junge Frauen nach einem Besuch in einem Club oder eben einer Bar, irgendwo wieder zu sich kamen und mit der Gewissheit zurechtkommen mussten, das man sich in ihrer Ohnmacht an ihnen vergangen hatte.

Und Krist wäre beinahe das nächste Opfer geworden.

Es ließ auch jetzt noch immensen Ärger in ihm aufsteigen, vor allem nachdem er erfahren hatte, was Krist Jahre zuvor zugestoßen war.

Dann stand plötzlich P'Yui vor seiner Tür und unterbreitete ihm den Wunsch, nach diesem Vorfall und seiner durch ihn geglückten Rettungsaktion, ein Auge auf Krist zu haben.

Sie hatten den miesen Kerl eine Lektion erteilt und Officer New regelte den Rest für sich. Es war eine ungemeine Hilfe, jemanden wie ihn an Board zu haben, wenn es um solche Dinge ging.

Nun allerdings machte sich P'Yui immer noch Gedanken, das Krist trotz seiner Beteuerung in Ordnung zu sein, das ganze Gegenteil war und es nur wieder versuchte zu überspielen.

Jetzt wusste er auch, warum sie so darauf bestanden hatte.

Die Schuld es damals nicht gesehen zu haben, war wie ein Brandmal auf ihrem Gewissen.

Und weil er erneut eine viel zu große Schwäche für Krist aufgebaut hatte, hatte er sich zu dessen persönlichen Assistenten abstellen lassen.

Alles was danach passierte erschien wie eine Achterbahnfahrt, über deren Höhen und Tiefen, sowie schwungvollen Kurven er keine Kontrolle besaß.

Die letzte Nacht mit Krist; er bereute sie nicht. Nur hatte sie ihm auch gezeigt, wie hoffnungslos er sich doch zu diesem hingezogen fühlte. Würde er noch länger bei ihm bleiben, würde er ihn nicht mehr hergeben können, ohne ein Stück seiner selbst aufgeben zu müssen.

Und diese Erkenntnis machte ihm Angst.

Denn egal wie man es betrachtete, er war ein unbeholfener und mit genug Eigenbalast beladener Narr, der selbst zu oft ins Straucheln geriet. Er konnte einfach keinen sicheren Halt geben und Krist hatte etwas wesentlich Besseres verdient.

Also gab er ihn wieder frei.

Dass es feige war einfach so zu gehen, wusste er. Doch einen richtigen Abschied brachte er nicht übers Herz. Auf diese Weise konnte er sich immer noch einreden, dass nichts endgültig war.

Doch Krist hatte einfach nicht locker lassen wollen. Das dieser einen extremen Starrsinn besaß, davon hatte er sich in den letzten Monaten ausreichend überzeugen können. Also war es auch nicht wirklich verwunderlich, als dieser dann vor seiner Tür auftauchte und mit seinen Worten den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.

Er lief einfach nur wieder davon.

Doch das sollte endlich ein Ende finden, weswegen er nun hier saß und auf ihn wartete.



Er hatte es überstanden, ohne das P'Yui ihm den Kopf abriss. Dass er nicht ganz bei sich war, war ihr natürlich sofort aufgefallen, aber sie ließ sich ebenso damit besänftigen, dass er ihr sein Verhalten damit erklärte, das er den Abend mit Wawa und Itthipat zugebracht hatte und sie ihm den Bonus seines heutigen Geburtstags gewährte.

Bis jetzt war es weniger ein Tag um sich ausgelassen zu fühlen, egal wie viele Glückwünsche er auch erhielt.

Seine Fans hatten ihn über seine Accounts schon reichlich Nachrichten geschickt, was ihn wenigstens ein stückweit aufmuntern konnte.

Er würde sich später bei ihnen dafür bedanken.

Doch jetzt hatte er erst einmal sein Treffen mit Singto vor sich.

Die angegebene Adresse führte ihn zu dem Park, wo er ihn vor einiger Zeit hin gelotst hatte, da er ebenso mit Singto hatte sprechen wollen. Und da keine Rede von einem bestimmten Punkt in oder an diesem Park war, nahm er an, dass er die Stelle aufsuchen sollte, wo sie damals auf Nong Phitta und ihren kleinen Sohn gestoßen waren.

Singto war bereits da, als er die Bank erblickte und Krist spürte seine Unsicherheit sich schlagartig erhöhen.

So sehr er mit ihm hatte reden wollen, überkam ihn nun das Gefühl, das er dazu nicht bereit war und es ließ seine Schritte zögerlich werden.

Dann schaute Singto in seine Richtung und Krist war danach einfach davonrennen zu wollen.

Dann straffte er sich mental.

Jetzt oder wahrscheinlich nie mehr, wenn es nach Singto ging.

Folglich standen sie sich gegenüber und keiner sagte etwas, was die Situation rasch unangenehm wirken ließ.

„Warum jetzt? Was hat sich daran geändert, das du mit einem Male nichts mehr mit mir zu tun haben wolltest?", eröffnete Krist ihr Zusammentreffen. Er mochte nicht recht glauben, das Singto ihm aus reiner Herzensgüte seinen Wunsch erfüllte.

„Seh es als ein Geburtstagsgeschenk." Krist gab ein bitter klingendes Zischen von sich.

„Wie großzügig. Aber irgendwie überrascht es mich auch nicht." Er sollte es hinter sich bringen, merkte er, dass sein Ärger sich allein durch diese Antwort zu erheben begann.

„In Ordnung, wenn du schon so spendabel bist, dann verrate mir doch vielleicht auch, warum es ständig in einem dramatischen Verschwinden enden muss? Ich weiß sehr wohl, dass ich den Bogen, der dieser Job war, überspannt habe und das nicht nur einmal. Aber selbst wenn du es am Ende leid geworden bist dich ständig um mich zu kümmern, dann wäre es mir lieber gewesen, wenn du die Tatsachen einfach auf den Tisch gelegt hättest.

Denn ich denke nicht, das es damit zu tun hat meine Gefühle nicht verletzen zu wollen, denn genau das hast du getan, indem du mich so mir nichts dir nichts aus deinem Leben geschnitten hast.

Wenn du wütend auf mich bist, dann mach dir Luft. Ich habe es verdient." Krist hatte seine Augen nicht von Singto genommen über seine Worte, doch schaute ihn dieser nicht einmal flüchtig an.

Auch jetzt schien er einfach nur darauf zu warten, dass er mit seinem Monolog fertig wurde und er wieder gehen konnte.

Und, so ging es Krist durch den Kopf, womöglich war es genau das.

Singto war am Ende wirklich nur hier, damit er sich seinen Frust vor ihm von der Seele reden konnte.

Nicht, weil er ihm etwas erklären oder gar wieder richten wollte.

Es wäre nichts anderes, als auf einen Brief zu warten, der nie bei ihm ankäme.

„Ich bin dir tatsächlich vollkommen egal, oder?", presste er seine Frage in Anflug eines Tränenschubs hervor.

Er hatte sich zuvor schon, mehr als einmal, mit dieser Option auseinandergesetzt, denn es war das Naheliegenste, nach solch einem wortlosen Weggehen.

Aber es war dann noch einmal etwas anderes, es auch live vor Augen geführt zu bekommen.

Er war solch ein Idiot!

Nur weil Singto ihm gezeigt hatte, das sein Verlangen nach jemanden der ihn trotz all seiner Macken und Schwächen akzeptierte, nicht einfach nur unrealistisch war, hatte er seinen Selbstschutz nach und nach aufgegeben und war am Ende, geblendet von Hoffnung, in das metaphorische Messer gelaufen.

Und Singto brauchte ihm gar nichts erklären. Es lag doch eigentlich alles offen vor ihm.

Er war in erster Linie ein Job gewesen und alles was dann doch nicht in diese Rolle passte, basierte letztendlich wohl nur auf Mitleid.

Was wusste er schon, was P'Yui Singto alles erzählte, damit dieser es so lange bei ihm ausgehalten hatte.

Dass er trotz allem ein viel zu gutes Wesen besaß, wusste Krist aus eigener Erfahrung.

Er grollte frustriert über sein gebrochenes Herz und seine naive Art, und noch mehr darüber das er deswegen nun hier stand und heulte.

Wirsch wischte er sich die verräterischen Spuren aus dem Gesicht, auch wenn es zwecklos war solange er damit nicht aufhören konnte.

„Ok...dann weiß ich jetzt Bescheid.", versuchte er dennoch gefasst zu klingen, während er zur Seite wegschaute und kurz die Augen schloss. Nach einem tiefen Durchatmen öffnete er sie wieder, drehte sich um und ohne noch etwas zu sagen, ließ er den anderen stehen.

Er hatte eh nichts von Singto zu erwarten gehabt und Verabschiedungen schienen ihm ja eh ziemlich gleich.

Gott, es war einer der miesesten Geburtstage die er seit langem gehabt hatte.

Er überquerte die Straße die an den Park angrenzte, als man ihn plötzlich am Arm festhielt und er sich irritiert umwendete.

„So ist es nicht.", hörte er Singto sagen, der ihn mit einem bedrückt wirkenden Blick ansah.

„Es ist nicht so, dass du mir vollkommen egal wärst, nur..." Krist's Limit war für heute erreicht. Er hatte keine Kraft mehr übrig, egal was Singto ihm nun als Beweggrund nennen würde. Er wollte es nicht hören.

Ruppig zog er seinen Arm aus dessen Griff und funkelte ihn aufgebracht an.

„Spar dir deine Worte. Wenn es dir vorher nicht wichtig war etwas zu erklären, dann ist es das nun sicherlich genau so wenig. Und es ist mir jetzt auch egal! Alles was du mir sagen wirst, wird eh damit enden, das du wieder verschwindest." Er war so wütend, sein Herz schmerzte unter der Last, dass die Person der er es schon längst zugeschoben hatte es nicht einmal beachtete.

Er fühlte sich einfach nur hilflos allein gelassen.

„Also tu uns beiden den Gefallen und GEH!" Mit diesem letzten Wort, stieß er derart kraftvoll mit seinen Händen gegen Singto's Oberkörper, dass dieser die Balance verlor und mit ein, zwei Schritten nach hinten auswich, um es zu kompensieren.

Krist verfolgte mit Entsetzen, wie Singto's Person von grellem Scheinwerferlicht erhellt wurde, bevor der dazugehörige Wagen ihn erfasste, das er auf der Motorhaube landete, nur um durch das abrupte Bremsen nach vorn geschleudert zu werden, wo er auf dem Asphalt landete.

Es war pure, eiskalte Panik die ihn erfasste und ihn komplett einfror, während sich das Szenario, wie in Zeitlupe, vor seinen Augen wiederholte.

Wildfire start with a kiss (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt